Die Bräuche rund um den Heiligen Abend

Die Krippe wurde früher nachmittags mit Kindern aufgebaut | Foto: Pixabay
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„Böses abwehren, Segen zusichern und eine gute Zukunft herbeisehnen, das ist der Sinn der Bräuche zu Weihnachten“, erklärt Siegmund Kogler.
Nicht nur alte Bräuche, auch neue halten Einzug. „Türkränze, Adventsingen oder -märkte gab es früher nicht“, erklärt Kogler, dass in dem Wort Brauchtum „brauchen“ stecke.

Ausdruck der Tradition

„Bräuche sind Ausdruck der Tradition. Was nicht gebraucht wird, verschwindet“.
Mit dem 21. Dezember, dem Thomastag, beginnen die Raunächte. Das letzte Brot im Jahr wird gebacken. "In den Teig eingedrückt wird ein Schlüssel. Es bedeutet, dass das Jahr zugesperrt wird", weiß Kogler vom "Schlüsselbrot" zu berichten. Der ehemalige Hauptschuldirektor aus Metnitz weiß eine Vielzahl an Bräuchen in der Weihnachtszeit. So sagt der Volksglaube, dass zwölf Tage vor dem Heiligen Abend das Wetter für die nächsten zwölf Monate andeuten.


Der Weihnachtsputz

Der Weihnachtsputz hieß früher "Rumpelnacht": In der Nacht vom 23. auf den 24. Dezember wurde das Haus gereinigt und die Böden geschrubbt.
Der Christbaum hielt erst Anfang des 20. Jahrhunderts Einzug bei uns. Geschmückt wurde früher ein Ast im Hergottswinkel. Die Krippe wurde nachmittags mit Kindern aufgebaut. „Bei uns zu Hause steht die Krippe schon Tage davor. Aber das Jesuskund wird erst am Heiligen Abend dazugelegt“.

Dampfnudeln für den Wind

Der Heilige Abend war ein Fasttag. Zu essen gab es Dampfnudeln, Schmalz und Krautsalat. „Mittags gibt es bei uns heute noch Dampfnudeln“, verrät Kogler, dass abends traditionell Selchwürste mit Sauerkraut auf den Tisch kommen. Einen Teller mit Dampfnudel stellt man auf einen Zaun und füttert damit den Wind. „Wind muss blasen, das bedeutet eine gute Ernte im nächsten Jahr“. Auch beim Gang zur Christmette sieht man in den Himmel: Ein klare Nacht heißt ein gutes Erntejahr.

Lauschen verboten!

In der Heiligen Nacht können die Tiere sprechen: Sie erzählen vom kommenden Jahr. Aber ja nicht lauschen – das bringt Unglück!

Die zwölf Nächte nach dem Thomastag (21. Dezember) sind die Raunächte, an denen die "Wilde Jagd" unterwegs ist. Um die bösen Geister abzuwehren, wird an drei Tagen geräuchert: Am Heiligen Abend, Silvester und am Dreikönigstag werden mit Wacholder, geweihten Palmzweigen, Speik sowie Weihrauch Haus und Hof geräuchert und mit Weihwasser besprengt. "Nicht nur um die bösen Geister zu vertreiben, sondern auch wegen dem guten Geruch räuchert man jedes Zimmer", weiß Kogler.

Am Heiligen Abend räuchert man das Gebäude innen, Haus und Stall, zu Silvester geht man einmal rund um Haus und Stall und am Dreikönigstag dreimal um Haus und Hof und betet Rosenkranz für den Schutz.

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