Improvisationstheater
Die kleinen Unperfektheiten machen's aus

Das Theatersport-Team des Theaters Rakete; vorne. Nadja Prasser, hinten, recht: Wolfgang Rössler; der Herr mit Kappe: Marcus Thill
 | Foto: Theater Rakete
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  • Das Theatersport-Team des Theaters Rakete; vorne. Nadja Prasser, hinten, recht: Wolfgang Rössler; der Herr mit Kappe: Marcus Thill
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Beim "Theatersport" des "Theaters Rakete" improvisiert die St. Veiterin Nadja Prasser um den "Goldenen Reindling".

KLAGENFURT, ST. VEIT (chl). Nach der Premiere im Frühjahr steigen die Darsteller des "Theaters Rakete" rund um Regisseur, Schauspieler und Theaterproduzent Marcus Thill wieder gegeneinander in den Ring. Das Motto der Impro-Show "Theatersport" erklärt der Theatermacher so: "Neue Szene, neues Drama, neue Charaktere - Jede Vorstellung eine Premiere.“ Das Rakete-Team wird "zweigeteilt", die beiden Teams treten gegeneinander an, Schiedsrichter sind die Damen und Herren im Publikum. Die Schauspieler reagieren auf ein Stichwort und improvisieren drauf los.
Aus dem Bezirk mit dabei ist der Musiker Wolfgang "Rosso" Rössler, der zwischen den Szenen singt und spielt sowie die Szenen musikalisch untermalt, wenn die Improvisateure instrumentale Begleitung benötigen.

Umgehen mit dem Scheitern

Auf darstellerischer Seite ist die St. Veiterin Nadja Prasser Teil des Impro-Teams. Die 36-Jährige ist in Kraig aufgewachsen, arbeitet beim "bfi", belegte Schauspielkurse am Konservatorium in Klagenfurt und hat dort ihre Leidenschaft fürs Improtheater entdeckt. Davor war sie jahrelang im Amateurtheater aktiv.
"Man weiß nie, was auf der Bühne und in der Szene passieren wird. Man kann zwar einzelne Spielsettings trainieren, aber was genau darin passiert, wer was sagt, welche Szenen sich ergeben, das weiß man vorher nie", gibt Prasser Einblick in die schauspielerischen Anforderungen. "Das heißt", setzt sie fort: "Es ist eine irrsinnige Schlagfertigkeit erforderlich, und man muss zu sich selbst enormes Vertrauen haben. Vor allem muss man mit dem Gefühl des Scheiterns umgehen können, da nicht alles funktioniert, was man einbringt. Wenn man zwanghaft versucht, witzig zu sein, hat man schon verloren, denn Improtheater lebt von Situationskomik, Authentizität und kleinen Unperfektheiten."

Tagesverfassung

Ausschlaggebend für das Ergebnis sei auch die Tagesverfassung: "Die eigene Tagesverfassung spielt Abend für Abend eine große Rolle, und genau diese kann man nicht kontrollieren. Generell geht es beim Improtheater ganz viel darum, Kontrolle abzugeben."
"Wenn man aber Selbstzweifel und Ängste überwunden hat, gibt es kaum etwas Aufregenderes als Improtheater", ist Prasser begeistert. "Weil man dabei völlig im Moment sein muss, alles andere ausblendet, alles sein und zum Ausdruck bringen kann, was in einem ist. Es ist ein bisschen wie ,Kindsein‘ dürfen. Es macht unglaublich viel Spaß, wenn man tolle Spielpartner hat und sich lustige oder interessante Szenen ergeben und man gemeinsam im Flow ist. Es beflügelt ungemein, wenn gemeinsame Szenen aufgehen und sie wie durch Zauberhand einen roten Faden entwickeln und einen treffsicheren Abschluss finden. Das schüttet Endorphine aus - wie beim Fallschirmspringen." 

Der Goldene Reindling

Die Herausforderung beim Theatersport beschreibt Teamleiter Thill: "Wer ist am schlagfertigsten, welches Team hat die witzigeren Dialoge, wer bringt den überzeugendsten Körpereinsatz? Es wird um die Wette gereimt, geküsst und gestorben, oder man hört Lieder in Sprachen, die noch kein Mensch gehört hat." Zu gewinnen gibt's übrigens den "Goldenen Reindling". 
"Und wer's nicht glauben mag, dass wirklich alles improvisiert ist, oder wer geheime Absprachen vermutet, ist herzlich eingeladen, sich unsere Show an mehreren Terminen anzusehen", entgegnet Thill den Zweiflern. 

ZUR SACHE:
Es spielen: Peter Paul Beck, Stefan Ofner, Sandra Pascal, Nadja Prasser, Seraphine Rastl und Radu Vulpe
Musik: Wolfgang Rössler
Moderation, Coaching: Marcus Thill
Termine: 20. Oktober, 24. November, 16. Dezember, jeweils 20 Uhr,
im Jazzclub Kammerlichtspiele, Klagenfurt
Kartenreservierungen: kartenrakete@gmx.at oder 0660/311 48 52

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