Ein "keckes" Theater im Innenhof des Stifts

(pp). Es beginnt wie in einem schlechten Horrorfilm: Ein junges Pärchen ist mit dem Auto unterwegs, plötzlich ist der Tank leer. Auf der Suche nach Hilfe geraten sie in eine mysteriöse Villa ...!
So beginnt die Handlung des diesjährigen Stücks „Der Zauberlehrling“, das in diesem Sommer von den Akteuren der Schauspielgruppe „keck&co“ im Innenhof des Stifts St. Georgen auf die Bühne gebracht wird. Die WOCHE schaute bei den Proben vorbei.
„Wir haben unser Stück heuer auch deshalb ausgewählt, weil sich unsere Maskenbildnerin, Andrea Wagner, endlich wieder einmal eine richtige Herausforderung gewünscht hat“, meint Hermann Traninger, Schriftführer des Ensembles, der die Proben kurz fürs WOCHE-Interview unterbricht. Insgesamt stehen neun Aufführungen am Programm. Die gleichnamige Ballade „Der Zauberlehrling“ des Weimarer Dichterfürsten Johann Wolfgang von Goethe dient als Grundlage für das Theaterstück.

Premiere am 12. Juli
Die Premiere des „gruseligen“ Stücks findet zwar erst am 12. Juli statt, die wichtigsten Akteure lernen aber schon fleißig ihre Texte und treffen sich regelmäßig, um gemeinsam den Ablauf diverser Sequenzen der ungewöhnlichen Theaterproduktion durchzuspielen.
Ungewöhnlich waren die Stücke immer wieder, die von der Amateurtheatergruppe mit hohem Qualitätsanspruch erarbeitet wurden. „Jedermann“ vor zwei Jahren und zuletzt „Romeo und Juliska“ sind der Beweis dafür, dass man ein großes Publikum durchaus mit innovativen Ideen erreichen und begeistern kann.
Amateurtheater, Teil zwei! Diesmal stellen wir Ihnen „keck&co“ aus St. Georgen vor.

Fast drei Jahrzehnte
Schon seit 28 Jahren gibt es das alternative Theater mit dem Obmann und Gründungsmitglied Erwin Beiweis. „KECK“ sind nicht nur die Darsteller, sondern das sind auch die Buchstaben, mit denen die Vornamen der Gründungsmitglieder beginnen. Hermann Traninger, der das Drehbuch für „Der Zauberlehrling“ mitverfasst hat, ist einer der meistbeschäftigten Protagonisten auf der Bühne. Er kümmert sich als Organisator auch um alles, was für das Zustandekommen und den geregelten Ablauf dieses Schauspiel-Projektes notwendig ist.

Keine Wiederholung
„Wir sind als Ensemble fest entschlossen, uns auf keinen Fall in der Art der Aufführungen zu wiederholen. Deshalb unsere Entscheidung für etwas Besonderes, nämlich für diese sogenannte ,gruselige‘ Komödie“, erzählt der vielbeschäftigte Theatermann Traninger. Alles in allem sind in dem „Unternehmen keck&co“ um die 50 Leute beschäftigt. Man verweist mit Stolz darauf, dass keiner von ihnen für seine Arbeit auch nur einen Cent bekommt. „Wir sind echte Amateure mit einer professionellen Einstellung und sehr viel Spaß am Theater spielen“, sagt Hermann Traninger.
Der Lohn der harten Arbeit für die Amateurtheatergruppe aus St. Georgen am Längsee ist der Beifall des Publikums nach jeder Vorstellung und – heuer erstmals – eine gemeinsame Reise nach Spanien, und zwar in die katalanische Metropole Barcelona.

Zur Sache:
Spieltermine: 12., 17., 20., 24., 27., 31. Juli; 3., 7. und 10. August.
Beginn: Jeweils um 20.30 Uhr.
Ort: Im Innenhof des Stifts St. Georgen am Längsee.
Karten: In jeder oeticket-Verkaufsstelle, oeticket.com (% 01/96096), Raiffeisenbank, Libro, Ruefa).
Info-Hotline: Tel.: 0676/3709 675, www.keckundco.com.