EKZ soll Innenstadt managen
Bürgermeister Gerhard Mock nahm zum geplanten Einkaufszentrum in St. Veit Stellung.
ST. VEIT. Das geplante Einkaufszentrum wird auch von Vertretern der "Aktion 82" in St. Veit kritisch gesehen. Bei der Generalversammlung der Kaufmannschaft vorige Woche sprachen sich 24 von 27 Vertretern dagegen aus (die WOCHE berichtete online). Am Montag lud Bürgermeister Gerhard Mock zu einem Pressetermin - und verteidigte das Projekt. Allerdings nicht ohne kritische Seitenhiebe auf die Kaufleute.
"Ein Einkaufszentrum wird deshalb von vielen Unternehmen kritisch gesehen, weil sie eine Konkurrenz befürchten. Dass das EKZ eine Belebung bringen könnte, sehen die wenigsten", so Mock. Die bei der Generalversammlung präsentierten Pläne, wonach H&M, Müller und MPreis ins Einkaufszentrum einziehen würde, wollte er nicht bestätigen: "Mit H&M gibt es Gespräche, Müller ist nicht unser Thema. Was die Lebensmittelhändler angeht, so gibt es Gespräche mit Spar, Merkur und MPreis." Mock bringt aber auch einen neuen Namen ins Spiel: "New Yorker hat angekündigt, dass sie auch ins EKZ wollen, wenn H&M dort einzieht."
Mocks Vision vom EKZ, neben der von vielen angezweifelten Belebung der Innenstadt: "Das Management des Einkaufszentrums soll auch das Management für die Innenstadt machen." Das würde vertraglich festgehalten werden, der Posten werde nämlich nicht von der Stadt besetzt: "Ich kann es nur immer betonen: Die Stadt hat nichts mit dem EKZ zu tun. Wir helfen lediglich bei der Suche nach Mietern und dürfen dabei mitreden, welche Geschäfte einziehen sollen." Wie genau es dann funktionieren werde, dass das EKZ-Management die Stadt mitbetreuen werde, müsse man erst ausarbeiten. "St. Veit soll als ganzes ein Einkaufszentrum werden - zum Beispiel könnte man endlich einheitliche Öffnungszeiten einführt", so Mock.
Der weitere Fahrplan für das Einkaufszentrum sieht vor, dass man "im Juni, Juli" wissen werde, wer ins Einkaufszentrum einzieht, parallel zur Mietersuche werde man sich um die nötigen Bewilligungen kümmern. "Das kann schon einmal sechs, sieben Monate lang dauern", so Mock. Bis dahin gelte nur eins: Nix ist fix.
Weiters verkündete der St. Veiter Bürgermeister, dass es in Sachen "Shared Space" in der Klagenfurter Straße Bewegung geben könnte: Nach Ostern sei ein Gespräch mit Straßenbaureferent LR Gerhard Köfer geplant. Mit dem Argument, dass kein Geld für solche Projekte vorhanden seien, kann Mock nichts anfangen: "Irgendwann wird man Geld für desolate Straßen zur Verfügung stellen müssen."
Auch im Bereich des geförderten Wohnbaus tue sich einiges. Nächste Woche werde mit dem Bau des Mehrparteienhauses in der Glangasse begonnen, demnächst werden 44 weitere Wohnungen geplant: Sie sollen in vier neuen Wohnblocks in der Leitengasse entstehen. Für das Jahr 2016 sind weitere 42 Wohnungen geplant, die "in der Nähe der Innenstadt" errichtet werden sollen.
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