"Es dreht sich immer um Menschen"

Im Rosengarten, nahe der Bezirkshauptmannschaft, traf sich WOCHE-Redakteur Peter Pugganig mit Claudia Egger zum Interview | Foto: Markus Vouk
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  • Im Rosengarten, nahe der Bezirkshauptmannschaft, traf sich WOCHE-Redakteur Peter Pugganig mit Claudia Egger zum Interview
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WOCHE: Was macht eine Bezirkshauptfrau in einem Sommer wie diesem?
Claudia Egger: "Zurzeit bin ich viel im Amt, weil wichtige Genehmigungsverfahren anstehen. Ein Fixpunkt ist aber die letzte Ferienwoche, da verreise ich mit meinem Sohn."
Wie wird man Bezirkshauptmann bzw. -frau?
"Beim Bewerbungsverfahren habe ich eine umfangreiche schriftliche Arbeit abgelegt, mich danach dem ausführlichen, öffentlichen Hearing gestellt und nun leite ich die Bezirkshauptmannschaft seit genau fünf Jahren."
In Kärnten gibt es nur Männer in dieser Position, für Sie ein Problem?
"Nein, gar nicht. Erfreulicherweise ist die Zusammenarbeit von Beginn an fair und ausgesprochen angenehm."
Wie gehen Beruf und Betreuung Ihres Kindes zusammen? "In meinem Fall bin ich sehr gut vernetzt und meine Freizeit verbringe ich fast ausschließlich mit dem Buben, die bekommt so auch eine besondere Qualität."
Themensprung: Ihre Ansicht zur Diskussion um die Bundeshymne? "Ich habe das nur am Rande mitverfolgt. Das Gesetz sieht nun einmal eine bindende Textänderung vor. Die Verantwortung für eine andere Interpretation liegt beim Künstler."
Stichwort Gender, Ihre Meinung dazu? "Mir persönlich ist diesbezüglich vor allem wichtig, dass Frauen in der Gesellschaft akzeptable Bedingungen vorfinden um Familie und berufliche Tätigkeit so zu vereinbaren, dass sie ihre Karrierewünsche erfüllen können."
Was ist für Sie Stress? Besonders herausfordernd sind für mich manche Behördenverfahren, wo die Interessen der Betroffenen sehr weit auseinander liegen. Um hier zu einer Entscheidung zu kommen, bedarf es oft großer Kraftanstrengungen, die natürlich immer gültiges Recht als Grundlage haben müssen. Es dreht sich immer um Menschen. Besonders berührend ist für mich, wenn in den Familienverband eingegriffen werden muss und Kinder von Eltern und Geschwistern, zumindest vorübergehend, getrennt werden."
Wie schätzen Sie derzeit die Stimmung bei den Unternehmern ein? "Das variiert sehr stark. Viele versprühen regelrechte Aufbruchstimmung, manche verhalten sich sehr zurückhaltend."

Kärntens einzige Bezirkshauptfrau
Claudia Egger wohnt in Rohnsdorf und ist Mutter eines achtjährigen Sohnes. Sie hat Jus studiert und den Anwaltsberuf erlernt und ausgeübt. Zwei Jahre arbeitete sie bei der Hypo Alpe Adria in der Rechtsabteilung. Sie war Büroleiterin beim damaligen LR Gerhard Dörfler und danach Landeschulratspräsidentin. Seit August 2009 ist Egger Chefin der Bezirkshauptmannschaft St. Veit.

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