Gäste sorgen weiter für Umsatz
Wenig Absagen: Die Wirte erhalten Rückhalt aus der Bevölkerung.
KLEIN ST. PAUL. Im Gasthof zum Dorfschmied der Familie Müller wurde bisher eine Weihnachtsfeier abgesagt. "Viele Stammgäste kommen derzeit zu uns", bedankt sich Chefin Julia Müller für die "Jetzt erst recht-Mentalität" bei ihren Gästen. "Sie vertrauen uns und unseren Produkten".
Dennoch gab es auch negative Erfahrungen. "Ein Gast wollte nicht aus einem Glas trinken", merkt sie an, dass manche zusätzlich gerne Wirbel und Unfrieden bringen würden. Welche wirtschaftlichen Auswirkungen der HCB-Skandal haben wird, kann sie noch nicht abschätzen.
Positiv in die Zukunft
Im Landgasthof Sonnberger wurden keine Weihnachtsfeiern abgesagt, die Gästeanzahl wurde nur reduziert. Auch im Gasthof Hasbauer herrscht keine Weltuntergangsstimmung. "Wir können nicht wegziehen, wir müssen weitermachen", blickt Franz Dörflinger positiv in die Zukunft.
Seine Gäste würden es auch so sehen. "Wir haben nach wie vor ein gutes Geschäft, die Gäste unterstützen uns", sagt der Wirt. Man dürfe das Tal nicht kaputt reden. Er befürchtet allerdings einen Rückgang bei den Buchungen im Sommer.
Keine Stornierung der Weihnachtsfeiern gibt es im Forellenwirt Bacher in Kirchberg. "Bisher wurde nur ein Zimmer storniert", sagt Kathrin Uitz, die auch von den Silvestergästen keine Absage erwartet. Zunehmen würden hingegen die Telefonanrufe. "Viele erkundigen sich bei uns, wie die Situation ist und bestellen dann einen Tisch", sagt die Wirtin.
Zukauf der Produkte
Obwohl alle geplanten Weihnachtsfeiern im Gasthof Liegl in Eberstein stattgefunden haben, hatte Familie Pliemitscher wirtschaftliche Einbußen. "Wir mussten alle Produkte zukaufen, obwohl wir eine eigene Landwirtschaft betreiben und Gemüse aus dem Garten haben", so Wirt Raphael Pliemitscher. Vom Kopf-in-den-Sand-Stecken hält auch er nicht viel: "Das Leben geht weiter".
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