Georgiberg - Kindberg
Als ich durch das Mürztal fuhr erhob sich
"Die Georgibergkirche" auf einer felsigen Anhöhe im westlichen Kindberger Stadtgebiet.
Da mußte ich einmal Halt machen zumal ich schon sooft diese erspäht hatte. Die erste urkundliche Erwähnung war im Jahre 1232. Damals schon wird sie als die ältere gegenüber der Pfarrkirche bezeichnet. Sie war das Gotteshaus für das "Dörfl". Auf dem Berg war sie Gott näher, mit ihr die am dortigen Friedhof bei der Kirche Begrabenen. Ein in der Kirche vorgefundener Votivstein aus der Römerzeit, der einzige im Bezirk Mürzzuschlag, zeigt ein "Kind", nämlich ein Mädchen in norischer Tracht. Von ihm muss der Berg den Namen Kindberg erhalten haben.
Später als man die offenbar kultische Darstellung als heidnisch erkannte, bekam der Berg vom Patron des Gotteshauses, dem hl. Georg, den Namen. Auch das Georgspatronat weist auf einen alten Kultort hin. Empfindsame Menschen bestätigen immer wieder die besondere Aura des Ortes.
Sehr erstaunt war ich über diesen Skulpturenpark welchen man nicht erwartet.
Alle Jahre kommen die Menschen von überall hierher, um diese Besonderheit zu erleben - auch dank des „Georgibergvereins“, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, dieses gotische Juwel zu erhalten. Im Zuge von Renovierungsarbeiten stieß man auch auf eine Steinplatte mit der sogenannten Spiegelhalterin - der Römerstein befindet sich heute im Grazer Universalmuseum Joanneum.
Ein wahrer Schatz ist die Kirche, um die sich all die Skultpuren scharen: „Es ist eine Besonderheit, denn diese Kirche ist Süd-Nord ausgerichtet“, sagt Arnold Korner vom „Georgibergverein“. Daher geschieht am Tag der Wintersonnenwende etwas sehr Mystisches - so dringt am 21. Dezember mittags der Sonnenstrahl durch das südliche Fenster genau in die Mitte des Schiffes vor, wo einst die Mariensäule stand.
Zwei Sagen
Das Kettenglied etwa erzählt vom Rothsoler, angekettet auf der Alm, sprengt er im Winter seine Ketten und kommt als Krampus ins Tal. Die beiden Schlüssel erzählen die Sage vom Schatz der Stubenberger. „Da haben zwei Ritter versucht, einen Schatz zu verstecken. Das ist aber nicht so gelungen. Denn diese zwei Schlüssel wurden verloren. Irgendwo ist der Schatz sicher heute noch vergraben“, so Krammer.
Große Hochachtung dem Verein welcher dieses Juwel erhält und wiederbelebt.
https://georgiberg.weebly.com/
Die Zufahrt ist etwas holprig und steil sollte aber einen Besuch dennoch wert sein.
Es gäbe noch viel mehr zu erzählen , also nachschlagen oder - und besichtigen.
Alfons Lepej
13 Kommentare
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