Geplantes EKZ dominiert St. Veiter Gemeinderatssitzung

Mandatare der Opposition wiesen auf verstärktes Verkehrsaufkommen vor der Volksschule hin, falls das EKZ gebaut werden sollte. | Foto: WOCHE
  • Mandatare der Opposition wiesen auf verstärktes Verkehrsaufkommen vor der Volksschule hin, falls das EKZ gebaut werden sollte.
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ST. VEIT. Die Option um die Errichtung eines stadtnahen Einkaufszentrums in unmittelbarer Nähe vom Hotel Fuchspalast war das bestimmende Thema der vergangenen Sitzung des Gemeinderates im St. Veiter Rathaus.

Bürgermeister steht zu Konzept
Gerhard Mock verteidigte mit Nachdruck jenen Vertrag, der die Bedingungen enthält, unter denen die Stadtgemeinde das Parkhaus 1 samt Grundstück Grabenstraße/ Dr. A. Lemisch Straße an die EKZ-Errichtungs GesmbH und Co KG verkauft. Er wies den Vorwurf der mangelnden Informationspolitik durch die Stadt zurück und kritisierte in diesem Zusammenhang die Vorgangsweise der Wirtschaftskammer scharf, die nur Verunsicherung bei der Bevölkerung auslösen würde.

Aus für die grüne Wiese
Der Antrag der Firma MID-Bau zur Errichtung eines weiteren Fachmarktzentrums in der Völkermarktstraße wurde von den Mandataren einstimmig abgelehnt. Bürgermeister Mock betonte, dass es in St. Veit keine Genehmigungen zur Errichtung von Fachmarkt- bzw. Einkaufszentren auf der grünen Wiese mehr geben wird. Das betrifft die komplette Völkermarkterstraße, inklusive Kirchengründe und das restliche Areal der ehemaligen Draulandgründe in der Villacherstraße.

Weitere Details
Mit dem freiheitlichen Gemeinderat Arno Kampl und Alexander Stromberger von der SPÖ wurden zwei EU-Beauftragte nominiert, die den Bürgern in allen Fragen zur Europäischen Union Hilfestellung leisten sollen.

Im Mai oder Juni dieses Jahres wird die Stromeinspeisung beim Photovoltaikwerk auf der ehemaligen Mülldeponie begonnnen.

Eine vom Land Kärnten in Auftrag gegebene Studie über die Kanalgebühren hat ergeben, dass die verrechneten Kosten der Stadtgemeinde mit Euro 0,97 pro Einheit vergleichsweise sehr günstig sind.

Gemeinderat Klaus Knafl von den Grünen stellte einen Antrag zur Erstellung eines Konzeptes für die innenstadtbelebung, zusammen mit Hausbesitzern, Kaufleuten und Experten.

M E I N U N G
Gemeinderatssitzung: Mock wettert gegen Wirtschaftskammer
ST. VEIT. Einige Teilnehmer der Podiumsdiskussion in der Wirtschaftskammer sah man auch bei der Gemeinderatssitzung wieder. So zum Beispiel den Unternehmer Harald Taupe, die Stadtentwicklerin Constanze Schaffner oder Charly Jerneischek vom Verein "Leerstand". Ihre Erwartung, durch die verantwortlichen Stadtpolitiker nunmehr verwertbare Informationen über das geplante Einkaufszentrum zu bekommen, wurde nicht erfüllt. Stattdessen hielt Bürgermeister Gerhard Mock einen langatmigen Monolog über das umstrittene EKZ und attackierte mehrmals die Vertreter der Wirtschaftskammer, "die noch nie etwas für die Innenstadtunternehmer getan hätten", so Mock. Ob der Bürgermeister mit diesem Vortrag zur Lösung der Innenstadtprobleme beigetragen hat, darf bezweifelt werden.

Rolle der Opposition
Stadtrat Herwig Kampl (FPÖ) leistete Bürgermeister Mock Schützenhilfe und verurteilte die Podiumsdiskussion der Wirtschaftskammer. Stadtrat Rudi Egger (ÖVP) meldete sich nicht zu Wort, von zwei schwarzen Gemeinderäten wurden Statements über mangelhafte Informationspolitik der Stadtregierung und über die Verunsicherungen von heimischen Unternehmern betreffend stadtnahem EKZ abgegeben. Klaus Knafl (Grüne) beantragte die Erstellung eines Innenstadtkonzeptes unter Einbeziehung von Experten. Isabella König (BZÖ) sorgte noch mit einem Vorschlag für Erheiterung: Das Museum St. Veit sollte aus dem Hauptplatzgebäude ausziehen, um dort H&M unterzubringen. Die Opposition gibt in ihrer Gesamtheit ein Bild ab, das vor allem die sozialdemokratische Fraktion im Gemeinderat sehr zufrieden stellen dürfte.
Peter Pugganig

Alle Artikel der WOCHE zum Thema EKZ-St. Veit findet man hier:
http://www.meinbezirk.at/ekz-sankt-veit

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