Guttaring
Historische Schätze
Die Marktgemeinde im Nordosten des Bezirkes St. Veit an der Glan besticht durch eine wunderbare ruhige Natur, die zum Wandern und Spazieren einlädt. Entlang dieser Wege ist es möglich ein paar historische Zeugen vergangener Zeiten zu entdecken.
Urtler Hochofen
Wie den Urtler Hochofen. Er ist einer der ältesten erhaltene Floßofen Europas für die Eisenerzeugung. Den genauen Zeitpunkt der ersten Eisenerzeugung kennt man nicht, es wird aber vermutet, dass er gegen Ende des ersten Jahrtausends war. Der Bau des Floßofens wurde 1587 in Auftrag gegeben. Aus der Geschichte ist überliefert, dass um 1800 das Werk an die "Löllinger Union" verkauft wurde. An diese Zeit schließt der wahrscheinliche Bau der heutigen Anlage an. Circa 800 Tonnen pro Jahr wurde Eisen erzeugt. Wirklich beachltich für die damalige Zeit. 1834 wurde die Eisenerzeugung allerdings aufgelassen und der Kohlbarren bis 1899 für Lölling verwendet. 1987 wurde mit der Restaurierung begonnen.
Heute ist das Industriedenkmal im Besitz der Familie Kopper, die im Gasthaus gleich gegenüber gerne hungrige Wanderer willkommen heißen.
Sechs Kirchen
Von den sechs Kirchen in der Gemeinde ist die bekannteste die Wallfahrtskirche Maria Hilf.
Um 1691 errichtete der Propst von Wieting am Platz an dem die Bettfarche stand eine hölzerne Kapelle. Im Jahre 1721 wurde mit dem Bau des steinernen Gotteshauses begonnen, das 1727 als einheitliche Barocke Anlage fertiggestellt wurde. Der Hochaltar wird Johann Pacher zugeschrieben. Im Jahr 2000 wurde Maria Hilf zu einer Jubiläumskirche ernannt.
Zur Wallfahrt nach Maria Waitschach
Die Pfarr- und Wallfahrtskirche Maria Waitschach wurde erstmals im Jahr 1390 erwähnt. Sie ist eine spätgotische Hallenkirche mit dachreiterartigem Westturm und stark eingezogenem Chor. An der Nordseite befindet sich ein spätgotischer Kapellenanbau, südlich eine zweigeschossige Sakristei mit Scharten im Obergeschoss.
Besonders ist, dass seit dem 15. Jahrhundert regelmäßig, nämlich alle drei Jahre, einige Bürger aus der steirischen Stadt Judenburg nach Maria Waitschach pilgern. 47 Kilometer zu Fuß, bei Tag und bei Nacht nehmen sie die Strapazen auf sich um in der Kirche, um ihren Dank für die Erfahrung von Errettung aus Not und die Bitte um Schutz auszudrücken.
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