Ihr Einsatz ist nicht für die Katz'
Der Verein Tierschutz aktiv Kärnten fängt im Bezirk St. Veit Katzen und lässt sie kastrieren.
ST. VEIT. Mindestens einmal im Monat führt Ehrentraud Rochowansky und Martina Raschl der Weg in den Bezirk St. Veit. Grund dafür sind wilde, herumstreunende Katzen.
Denn der Verein Tierschutz aktiv Kärnten, dem Rochowansky als Obfrau vorsteht, versucht die Katzenpopulation mittels Kastration einzuschränken und dahingehende Aufklärungsarbeit zu leisten.
"Die Katzen werden von uns mit Futter gelockt und mit einer Katzenfalle eingefangen. Wir bringen sie zum Tierarzt, dort werden sie untersucht und kastriert", erklärt die Obfrau den Vorgang. Wenn sich die Katzen erholt haben, werden sie zurückgebracht und frei gelassen. Jährlich 500 Katzen lässt Rochowansky kastrieren. Die Kosten dafür trägt zum Großteil der Verein, der sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge finanziert.
Wie erkennt man nun, dass die Stubentiger keine Familie haben, ausgesetzt und Streuner sind? "Wilde Katzen sind scheuer, haben Hunger, sie lassen sich nur schwer fangen", klärt die Pensionistin auf, die seit 18 Jahren im "Katzen-Einsatz" steht und nach wie vor jede freie Minute dafür opfert. Vorher in einem anderen Tierverein aktiv, gründete sie im letzten Jahr den Tierschutz aktiv Kärnten.
Sensible Anrufer
Die Menschen seien sensibler geworden. "Das merkt man an den Anrufen, die in den letzten Jahren immer mehr wurden. Unser Verein wird beispielsweise benachrichtigt, wo wilde Katzen sind, aber auch, wenn Leute Kätzchen in Mülltonnen schmeißen, aus dem Auto werfen oder kranke Tiere in einem Hinterhof leben", berichtet Raschl von den Anrufern.
Dann packen die Frauen Fallen ein und versuchen, die Katzen zu fangen und ihnen zu helfen. "Vermittelbar sind allerdings die wenigsten Katzen, sie sind Wildtiere und lassen sich daher auch nicht zähmen", weiß Katzenfreundin Raschl.
Hilfe für in Not geratenen Tiere
Gegründet im Mai 2013, beherbergt der Verein Tierschutz aktiv Kärnten mit Sitz in Klagenfurt derzeit 40 Hunde, 80 Katzen und viele Kleintiere, die auf privaten Pflegestellen untergebracht sind und dort auf ein neues Zuhause warten. Vor allem der Kastration von streunenden Katzen hat sich der Verein angenommen. "Die Leute sollen sich überlegen, Katzen zu sich zu nehmen. Als Fünf-Minuten-Spielzeug taugen sie nicht", ärgert sich Obfrau Ehrentraud Rochowansky über die Naivität ihrer Mitbürger.
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