Kellnerin schrie Räuber an

Die maskierten Räuber im Wettcafe. | Foto: Polizei/KK
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  • Die maskierten Räuber im Wettcafe.
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ALTHOFEN. "Ich hab die beiden Maskierten angeschrien und gefragt, was sie eigentlich wollen. Erst als ich in den Lauf der Pistole geschaut habe, bin ich leise geworden", so trocken schildert die Angestellte (52) des am 24. Juli in Treibach überfallenen Wettcafés den Raub. Schon einen Tag nach der Tat stand sie wieder hinter der Theke im Wettcafé. "Ich hatte Nachtschicht und warum sollte ich nicht arbeiten", sagt die 52-Jährige und weiter: "Ein bisschen mulmig war mir aber schon." Von den beiden Räubern fehlt bisher jede Spur.

Polizei prüft die Spuren

Herbert Rogl, stellvertretender Leiter des Landeskriminalamts, sagt: "Wir sind derzeit dabei die Spuren auszuwerten und mit anderen Raubüberfällen in Kärnten abzugleichen. Aus ermittlungstaktischen Gründen wollen wir noch keine Details bekannt geben." Ob die zahlreichen Überfälle auf Wettcafés und Fastfood-Restaurants in Kärnten auf das Konto einer Bande gehen, möchte Rogl nicht bestätigen. "Es gibt Indizien, die darauf hindeuten. Aber es sind wahrscheinlich nicht dieselben Täter." Den Spielcasinobetreibern rät der LKA-Mann zur Vorsicht. "Es ist davon auszugehen, dass die Täter die Casinos zuvor ausspionieren. Wenn sich ein Gast auffällig verhält, sollte man sich sein Kennzeichen notieren", empfiehlt Rogl.

In das Lokal gestürm

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Der Eigentümer des Wettbüros Franz Bekusch ist um die Sicherheit der Mitarbeiter und Gäste besorgt. "Wir haben eine Überwachungskamera und die Eingangstüre ist ab dem Einbruch der Dunkelheit versperrt. Ich weiß nicht, was wir noch machen könnten." Er vermutet: "Die beiden Täter dürften sich neben dem Eingang versteckt haben und waren in das Lokal gestürmt, als sich die Tür öffnete." Anschließend zwang der größere der beiden Täter die Angestellte zur Herausgabe des Bargeldes, sein Komplize hielt die beiden Gäste im Schach. "Sie haben uns dann im WC eingesperrt. Der Überfall hat nur zwei Minuten gedauert", erzählt die Angestellte. Die Täter konnte die Frau nicht erkennen. "Man hat nur die Augen gesehen", so die 52-Jährige.

Polizei schnell vor Ort

Nur wenige Minuten nach dem Überfall war eine Streife der Polizei Althofen am Tatort. "Die Täter haben zwar unsere Privathandys mitgenommen, aber das Firmentelefon ließen sie liegen. Damit habe ich die Polizei gerufen", erzählt die Kellnerin. Eine sofort eingeleitet Alarmfahndung verlief ohne Erfolg. "Dass die Polizei so schnell vor Ort war, hat unseren Kunden und der Angestellten gezeigt, dass man sich auf die Polizei im Notfall verlassen kann", sagt Franz Bekusch und hofft, dass die Täter bald hinter Schloss und Riegel sitzen.

Kurzinterview Herbert Rogl:

Wie können sich Betreiber eines Wettcafés vor einem Überfall schützen?
Herbert Rogl: Einen 100-prozentigen Schutz gibt es nicht. Wir raten zu einer Videoüberwachung des Eingangs, des Tresors und des Thekenbereiches.
Wie soll man sich bei einem Überfall verhalten?
Rogl: Man sollte auf keinen Fall Widerstand leisten. Niemand kann sagen, wie ein Täter reagiert. Die Täter wollen nur das Geld.
Warum kommt es zu einer Häufung von Überfällen?
Rogl: Die Wettcafés sind in der Nacht schlecht besucht und es ist viel Bargeld vorhanden. Das zieht die Täter an.
Gibt es Zeichen, auf die man achten kann?
Rogl: Die Täter spionieren die Objekte wahrscheinlich aus. Man muss einfach auf Auffälligkeiten achten

Die maskierten Räuber im Wettcafe. | Foto: Polizei/KK
Das Wettcafe in Treibach.
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