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Jährlich erkranken mehr als 5.000 Frauen an Brustkrebs. Im Jänner 2014 wurde ein Vorsorgeprogramm zur Früherkennung von Brustkrebs in Österreich eingeführt. Frauen zwischen 45 und 69 Jahren erhalten alle zwei Jahre eine Einladung zur Mammografie. Darüber hinaus können Frauen zwischen 40 und 44 sowie 70 und 74 Jahren eine „Einladung anfordern“. Diese Einladung ersetzt die bisher übliche Überweisung durch den Gynäkologen. Das österreichweite Projekt ist aus medizinischer Sicht sicherlich gut durchdacht, das Einladungssystem hat jedoch bis jetzt sein Ziel klar verfehlt. Wie sonst kann es sein, dass ich am 25. Feber 2014 bei der Serviceline um Zusendung einer solchen Einladung ersucht und diese bis dato noch immer nicht erhalten habe? Unter diesen Umständen kann aus dem Früherkennungsprogramm ein Späterkennungsprogramm werden.
Nachdem ich davon ausgehe, dass wir Frauen mündige Bürgerinnen sind, finde ich es höchst bedenklich, dass wir auf ein unpersönliches Einladungsschreiben warten müssen und uns somit die Eigenverantwortung genommen wird, Termine zur Vorsorgeuntersuchung selbst zu organisieren. Dies würde auf jeden Fall schneller und effektiver vonstattengehen. Stattdessen wird man durch ein neues, wie es scheint unausgereiftes Projekt, in ein fremdbestimmtes Handeln gedrängt. Ich befürworte, dass zusätzlich zu der neuen Screeningeinladung wieder eine Zuweisung durch den entsprechenden Facharzt oder Allgemeinarzt möglich ist. Ein Erinnerungsschreiben zur Vorsorgeuntersuchung würde ich jedoch positiv bewerten.
Sabine Pippan,
Zensweger Straße 10D
9300 St. Veit
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