Nach Bluttat in Dornbirn
"Man denkt sofort an das eigene Amt"
Wie sicher ist die St. Veiter Bezirkshauptmannschaft? Wie gehen Mitarbeiter mit dem Todesfall an der BH Dornbirn vor zwei Wochen um? Bezirkshauptfrau Claudia Egger-Grillitsch liefert Antworten.
ST. VEIT (stp). Die Bluttat in Dornbirn vor zwei Wochen, bei der ein Mitarbeiter der Bezirkshauptmannschaft Dornbirn von einem Asylwerber mit einem Messer erstochen wurde, lässt auch die Kärntner Behörden nicht kalt. Claudia Egger-Grillitsch, Bezirkshauptfrau in St. Veit: "Ich war schockier, als ich davon gehört habe. Natürlich denkt man im ersten Moment an das eigene Haus und Vorfälle, die es schon gegeben hat."
"Spannungsfeld ist vorhanden"
Auch die Frage der Sicherheit in öffentlichen Ämtern ist durch die grausame Tat in Vorarlberg wieder entfacht worden. Gemeinsam mit den anderen Bezirkshauptleuten habe man sich an Landeshauptmann Peter Kaiser gewandt. "Es ging darum, was in den einzelnen Dienststellen möglich ist, um sie noch sicherer zu machen", so Egger-Grillitsch, die jedoch betont, das man sich immer in einem gewissen Spannungsfeld bewegt: "Wir wollen natürlich einerseits offen für alle Bürger sein. Auf der anderen Seite muss der optimale Schutz für alle Mitarbeiter gewährleistet sein. Deshalb wurde das aktuelle Sicherheitssystem auch evaluiert."
In St. Veit stelle die Aufteilung in zwei Amtsgebäude (Hauptplatz 28 und Marktstraße 15) eine zusätzliche Herausforderung dar. In bestimmten Abteilungen wie der Verwaltungsstrafbehörde oder der Führerscheinentzugsabteilung sei die Gefahr größer, auf wutentbrannte Bürger zu treffen, die nicht immer das bekommen, was sie wollen.
Sicherheits-Maßnahmen in St. Veit
"Unsere Mitarbeiter sind für potentielle Gefahrensituationen geschult und wissen wie sie sich zu verhalten haben. Außerdem haben wir ein eigenes Türschließungs-System installiert", führt die St. Veiter Bezirkshauptfrau Sicherheitsmaßnahmen der BH St. Veit an. Ein dritter wichtiger Aspekt sei ein Warnsystem per Tastendruck, das in einer Gefahrensituation angewendet werden kann.
"Nach so einem Vorfall wie es in Dornbirn passiert ist, sind alle Mitarbeiter natürlich noch aufmerksamer im Alltag. Wir hoffen natürlich, nie in so eine Situation zu kommen", so Egger-Grillitsch.
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