Milch bekommen nur die Zicklein
Ziegenmilch wird nicht abgenommen. Milchgeld wird nicht bezahlt. Hoffen auf Unterstützung.
GUTTARING. Landwirtin Griseldis Felsberger stellte vergangenen Herbst ihren Betrieb von Muttertierhaltung auf Ziegenmilch um. Dann kam der HCB-Skandal: Bis jetzt hat sie noch keinen Liter Milch verkauft. Da sie zum Zeitpunkt des Skandals noch keinen Liefervertrag mit einer Molkerei hatte, hat sie auch keinen Anspruch auf das sogenannte "Milchgeld".
Kein Milchgeld
Die Milch – täglich sind es pro Ziege sechs Liter – wird derzeit von den Zicklein konsumiert. "Die Milch liegt zwar unter dem Grenzwert, aber wir können erst liefern, wenn kein HCB nachweisbar ist. Wenn wir Kuhmilch hätten, könnten wir an eine andere Molkerei liefern", berichtet die Landwirtin, die auf ihrem Hof mittlerweile 33 Milchziegen hält. Felsberger ist optimistisch, dass es von Seiten des Landes eine Unterstützung gibt. "Wir bekommen kein Milchgeld, aber hoffen, dass es eine Förderung gibt", sagt die Landwirtin.
Futter wurde getauscht
Nach dem Aufflammen des HCB-Skandals wurden auf dem Hof, der etwa zwei Kilometer nordwestlich von den Wietersdorfer Zementwerken liegt, die Futtermittel getauscht. "Unser Futter war stark belastet und musste komplett ausgetauscht werden. Das gesamte Heu, das wir eingelagert hatten, war verunreinigt", erklärt Felsberger und weiter: "Die Tiere sind derzeit nur im Stall und fressen das ausgetauschte Futter. Auf die Weide können wir sie erst lassen, wenn wir sicher sein können, dass der erste Grasschnitt frei von HCB ist."
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