Feuerwehr

Monai: "Jedes Rüsthaus braucht Notstrom für Ernstfall"

Diese Woche feiert der Landesfeuerwehr-Verband sein 150-jähriges Bestehen. Der Feuerwehrbezirk St. Veit zählt derzeit 2.130 Kameraden, die bei 47 Feuerwehren aktiv sind.

BEZIRK ST. VEIT (stp). Der Kärntner Landesfeuerwehrverband feiert am Wochenende 150 Jahre. Auch der Bezirk St. Veit wird bei den Feierlichkeiten vertreten sein. Eine Fahnenabordnung mit bis zu 20 Kameraden aus Gemeinde, Abschnittskommando und Bezirkskommando ist dabei.

An der Spitze des St. Veiter Feuerwehrbezirkes steht seit zwei Jahren Kommandant Friedrich Monai. Er bildet mit den weiteren Mitgliedern des Bezirks-Feuerwehrkommandos die Brücke zu den Behörden, aber auch zum Landesverband. "Jedes Mitglied im Bezirkskommando hat seinen eigenen Bereich über. Bei größeren Einsätzen im Bezirk treffen wir zusammen und unterstützen die Einsatzleitung", so Monai, der auch Mitglied des Landesfeuerwehr-Kommandos ist und dort den Bezirk St. Veit vertritt.

2018 weitgehend verschont geblieben

Die derzeit 2.130 Feuerwehrmitgliedern im Bezirk St. Veit sind auf 47 Feuerwehren (43 freiwillige, 4 Berufsfeuerwehren) verteilt. Insgesamt stehen 90 Frauen im Feuerwehrdienst. "Der Feuerwehrbezirk St. Veit ist sehr gut aufgestellt", sagt Monai und weiter: "Im letzten Jahr wurden wir bis auf ein paar kleinere Waldbrände von großen Einsätzen zum Glück verschont. Beim Hochwasser in Lavamünd standen wir mit dem KAT-Zug im Bereitschaftsdienst." Insgesamt rückte man im Jahr 2018 zu 554 Brandeinsätzen und 1.611 technische Einsätzen aus.

"Brauchen flächendeckend Notstrom"

Die Vorbereitung auf etwaige Unwetter im Sommer findet laufend bei Übungen und Weiterbildungen statt. "Wir müssen für Sturmschäden, Hochwasser, aber auch mögliche Blackouts stets gerüstet sein", betont Monai. Gerade in puncto Blackout appelliert der Bezirkskommandant aber an die Politik: "Derzeit sind nur etwa 50 Prozent der Rüsthäuser im Bezirk St. Veit im Falle eines Blackouts mit Notstrom ausgerüstet - gerade ältere und kleinere Rüsthäusern fehlt diese Ausstattung noch. Es ist aber wichtig, wirklich jedes Rüsthaus mit Notstrom auszustatten, um im Notfall von überall helfen zu können."

Zwei neue Jugendgruppen

Keine Sorgen habe man allerdings im Bereich Feuerwehr-Nachwuchs. Derzeit gibt es 17 Feuerwehr-Jugendgruppen im Bezirk St. Veit, in denen sich 97 Burschen und 31 Mädchen engagieren. "In St. Donat und Frauenstein sollen weitere Jugendgruppen gegründet werden", so Monai, fügt jedoch hinzu: "Es wird dennoch nicht leichter, die Kinder für die ehrenamtliche Arbeit bei der Feuerwehr zu motivieren. Wir gehen daher mit dem Eintrittsalter schon zurück, damit wir sie nicht schon früh an andere Vereine verlieren."

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Feuerwehrbezirk St. Veit - Zahlen und Fakten

• Feuerwehren: 47 (davon 4 Betriebsfeuerwehren)
• Mitglieder: 2.130 (davon 90 Frauen)
• Einsätze (2018): 2.165 (davon 554 Brandsätze und 1.611 technische Einsätze)
• Jugendgruppen: 17, bestehend aus 97 Burschen, 31 Mädchen

Top 5 Freiwillige Feuerwehren nach Mitgliedern

1. Althofen (77)
2. Friesach mit (73)
3. St. Veit (72)
4. Weitensfeld (67)
5. Thalsdorf (66)

• Die FF Pölling ist mit 29 Mitgliedern die kleinste Freiwillige Feuerwehr.

• Drei Feuerwehren sind 1870 gegründet und somit mit 150 Jahren die ältesten im Bezirk: Friesach, St. Veit und die Betriebsfeuerwehr der Treibacher.

• Die FF Knappenberg ist 1980 als letzte FF im Bezirk gegründet worden.