St. Veit
Muttertag mit einem "Astronauten"

Großmutter und Mutter Beate Feichter, Mutter und Tochter Nina Feichter sowie Oskar, Sohn und Enkelkind mit Hündin Frieda | Foto: Peter Pugganig
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  • Großmutter und Mutter Beate Feichter, Mutter und Tochter Nina Feichter sowie Oskar, Sohn und Enkelkind mit Hündin Frieda
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Oskar ist mit Down Syndrom auf die Welt gekommen und hält nicht nur seine Mutter gehörig auf Trab.

ST. VEIT (pp). Wir haben den bevorstehenden Muttertag zum Anlass genommen, um uns mit Nina Feichter zu treffen, die  uns einen Einblick in das  Leben mit ihrem quirligen Buben gab. Das ausführliche Gespräch mit der St. Veiterin fand in einem idyllischen Garten in Obermühlbach statt. Er gehört zum alten Pfarrhaus, in das ihre Eltern vor etwa 20 Jahren, mit drei Kindern im Gepäck, eingezogen sind.

Geburt mit Hindernissen

Eigentlich sollte Oskar im St. Veiter Krankenhaus der Barmherzigen Brüder auf die Welt kommen,  aber eine Schwangerschaft von neun Monaten erschien ihm scheinbar zu lang und um jedes Risiko für die bevorstehende Frühgeburt zu vermeiden wurde das Kind im ELKI in Klagenfurt auf die Welt gebracht. Nach der Geburt landete das 2200 Gramm schwere Frühchen gleich auf der Intensivstation und Nina Feichter musste sich noch einige Wochen gedulden, um schließlich einen Tag vor Weihnachten mit ihrem körperlich vollkommen gesunden Sohn die ersehnte Heimreise antreten zu können. 

Durchkreuzte Pläne

Es mag eigenartig klingen, aber nachdem sie seinerzeit erfuhr ein Kind mit Down Syndrom zu bekommen, war ihre erste Reaktion ein lautes Lachen: "Irgendwie passte das genau zu meiner turbulenten Lebensgeschichte. Ich bin nach einer aufregenden Zeit in Wien nach Hause gekommen um ein fortan ein gewöhnliches Leben, vorerst ohne Kinder, zu führen. Stattdessen wurde ich Mutter und noch dazu eines wahrlich ungewöhnlichen Kindes", erzählt Nina Feichter von völlig über den Haufen geworfenen Plänen durch die ungeplante Schwangerschaft.

Der Astronaut 

Die Schockstarre nach der Diagnose hielt, auch bei ihrem damaligen Lebensgefährten und  Vater von Oskar, nicht lange an und das Paar versuchte sich sogleich ein möglichst umfangreiches Wissen über Kinder mit Down Syndrom anzueignen, um zumindest theoretisch auf ein Leben mit dem "Astronauten", wie Nina ihren Schützling liebevoll bezeichnet, vorbereitet zu sein. Astronaut deshalb, weil: "Er vermittelt manchmal das Gefühl, sich in einem außerirdischen Raum zu bewegen. Auf jeden Fall geht er ab wie eine Rakete, mit Vollgas den ganzen Tag", klärt uns die angehende Lebens- und Sozialberaterin auf.


Balanceakt

"Down Syndrom ist so etwas wie der Mercedes unter den Behinderungen. Es gibt vergleichsweise wesentlich größere Herausforderungen, die beeinträchtigten Menschen und ihre Angehörigen bewältigen müssen" sagt die 33-Jährige.
Wie sieht ihr ganz persönlicher Umgang mit dem liebenswerten Blondschopf aus? " Ich bin die Dolmetscherin zwischen ihm und der Außenwelt, wobei er sprachlich große Fortschritte macht, auch Fremde verstehen in schon ganz gut, man muss ihm nur genau zuhören. Ich bin mit Oskar emotional auf weite Strecken verbunden. Natürlich gibt es für mich immer wieder schmerzhafte Momente, wenn ich sehen muss, dass die Schere zwischen seinen Möglichkeiten und denen anderer Kinder doch relativ weit auseinander geht, was mir in erster Linie für ihn leid tut. Kindern zu erklären, was sie mit ihm machen können, das funktioniert meistens ganz gut. Seine Fähigkeit zu kommunizieren wird aber immer besser Er ist aber nicht traurig, wenn er nicht immer mitspielen kann, weil er das gar nicht kennt. Er ist auch nicht auch nicht berechnend, aber durchaus impulsiv und strahlt dabei fast immer eine große, völlig natürliche Herzlichkeit aus", vermittelt sie einen kleinen Eindruck von dem Leben mit ihrem außergewöhnlichen Sohn, der so vielen Menschen ganz große Freude bereitet, alleine schon durch seine Anwesenheit.

Muttertagsfest

Oskar, der seinen Namen der Leidenschaft seiner Mamma für den Schriftsteller Oskar Wilde verdankt, ist mittlerweile fester Bestandteil der Muttertagsfeier, die traditionell im Haus seiner Großeltern in Obermühlbach stattfindet. "Gemeinsam mit unseren Bonuskindern", sagt Großmutter Beate Feichter lachend und spielt auf viele junge Menschen an, die im Laufe der Zeit bei ihnen ein- und ausgegangen sind und praktisch zur Familie gehören. Von den vier "richtigen" Kindern ist Nina das älteste und sie besorgt immer das gemeinsame Muttertagsgeschenk. Selbst fühlt sie sich mit ihrem gesunden Astronauten reich beschenkt. Sie hofft fest, mit ihrem fünfjährigen Sonnenschein, der seine ersten Schritte am Strand von Jesolo gemacht hat,  noch heuer einen Urlaub in Istrien verbringen zu können.

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