Caritas in St. Veit
Nachfragen an psychosozialen Beratungsgesprächen nehmen zu

Die Caritas-Beratungsstelle in St. Veit ist für Hilfesuchende da. Maria Egger ist die Leiterin der Beratungsstelle St. Veit.
 | Foto: Caritas
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Corona verschärft die seelische Not: Caritas-Beratungsstelle in St. Veit verzeichnet bis zu 20 Prozent mehr psychosoziale Beratungsgespräche.

ST. VEIT. Die Mitarbeiter der Lebens- und Familienberatung stehen Menschen bei psychischen Belastungen zur Seite. Das Coronavirus sorgt auch in Kärnten für einschneidende Maßnahmen.

Bis zu 20 Prozent mehr

Die Beratungsstelle in St. Veit gibt es seit Mai 2006. Derzeit arbeiten dort vier Mitarbeiter. Die Beratungsstelle in St. Veit verzeichnet um 15 bis 20 Prozent mehr Nachfrage an psychosozialen Beratungsgesprächen. Die Lebensberatungsstelle der Caritas in St. Veit nimmt diese Veränderungen wahr und hilft konkret.
„Verstärkt wird die Möglichkeit, Beratungen auch telefonisch oder via Mail in Anspruch zu nehmen. Ebenso können Psychotherapiestunden ergänzend als Telefontermine stattfinden. Damit bleiben wir auch für Menschen erreichbar, die zu einer Risikogruppe gehören, in Quarantäne sind oder aus anderen Gründen, wie fehlende Kinderbetreuung oder mangelnde Organisierbarkeit, nicht in der Lage sind, in die Beratungsstelle zu kommen", sagt Maria Egger, Leiterin der Beratungsstelle St. Veit. Vor allem Hausärzte informieren zunehmend Menschen über die Möglichkeit der Caritas Lebensberatung.

Große Liste von Nöten

Erschreckend lang sei die Liste der Nöte in der Pandemie: Die Menschen leiden an psychischen Erkrankungen und Lebenskrisen, ausgelöst durch Trennung oder Scheidung, Jobverlust, Mobbing, durch allgemeine Überforderung oder Konflikte innerhalb der Familien. „Ein großes Thema ist die Sorge um den Arbeitsplatz, drohende oder bereits bestehende Arbeitslosigkeit und die damit verbundenen wirtschaftlichen und finanziellen Probleme. Hoffnungslosigkeit wird oft spürbar", sagt Egger.

Zuwachs an Jungen

Andererseits sei auch spürbar, wie sehr Menschen durch die Arbeitsbedingungen in dieser herausfordernden Zeit noch stärker belastet sind und an ihren körperlichen und psychischen Grenzen sind. "Zu uns kommen Einzelpersonen, Paare und Familien. Ein vermehrter Zuwachs an Anfragen zeichnet sich in der Altersgruppe zwischen 20 und 30 ab“, weiß Egger.

Die Einsamkeit

Ein großes Thema ist die Einsamkeit. Viele Menschen hatten schon vor der Pandemie nur wenige soziale Kontakte. „Jetzt hat sich das Problem noch verschärft. Derzeit erleben wir es vermehrt, dass wir oft die einzige Bezugsperson und der einzige stabile Kontakt sind. Für Alleinlebende bedeutet die Isolation oft Langeweile. Der Wegfall von geselligen Anlässen wird fast als Bedrohung erlebt. Es geht darum, so weit wie möglich die Alltagsstruktur aufrechtzuerhalten, Rituale zu entwickeln oder anzupassen und den regelmäßigen Kontakt über Telefon oder andere soziale Medien mit Freunden und Familienangehörigen zu suchen“, weiß die diplomierte Ehe-, Familien- und Lebensberaterin.

Wege aus der Krise

Psychosoziale und psychotherapeutische Fachkräfte stehen den Betroffenen einfühlsam, ermutigend und beruhigend zur Seite. „Wir erarbeiten gemeinsam mit den Hilfesuchenden individuelle Wege aus den ganz persönlichen Krisen. Wir versuchen, sie zu stärken und zu ermutigen sowie alte Muster durch neue, hilfreichere zu ersetzen“.

  • Die Beratungsstelle St. Veit
    Die Beratungsstelle in St. Veit gibt es seit Mai 2006. Derzeit arbeiten hier vier Mitarbeiter. Jeden Dienstag von 8 bis 12 Uhr steht kostenlos und ohne Voranmeldung auch die Familienberatung der Caritas am Bezirksgericht zur Verfügung. In dieser Zeit können sich Menschen rund um das Thema Trennung/Scheidung, Kontakt und Obsorge beziehungsweise wie es gelingen kann in dieser herausfordernden Zeit als Eltern den Kindern weiterhin Sicherheit zu geben, informieren und begleiten lassen. Die beratenden Gespräche werden von einer Juristin und einer psychosozialen Familienberaterin gemeinsam durchgeführt.
  • Zurzeit finden Gespräche vor Ort mit FFP2-Maske statt. Zum Schutz der Mitarbeiter und der Hilfesuchenden gibt es umfangreiche Hygienemaßnahmen. Die Mitarbeiter testen sich selbst einmal pro Woche freiwillig.
  • Die Caritas-Beratungsstelle ist im Ärztezentrum, Grabenstraße 10, 2. Stock, untergebracht. E-Mail: beratungsstelle-stveit@caritas-kaernten.at!
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