3D-Farbenspiel
Robert Moser ist der Jäger der Opale
Sie glänzen und schimmern und sind ein besonderes 3D-Highlight für das Auge - die Rede ist von Opalen. Damit diese Steine aber erst ihren außergewöhnlichen Look erhalten, dafür sorgt Robert Moser, „Opalhunter“ aus Straßburg und Besitzer zweier eigener Minen in Australien.
STRASSBURG. Jeder Opal hat sein ihm eigenes unverwechselbares Farbspiel. Sie galten bereits in der Antike als besonders wertvolle (Halb-)Edelsteine, die teilweise sogar höher als der Diamant bewertet wurden. Eine Besonderheit sind die Opale im australischen Queensland, mehr darüber erzählt uns der Abenteuer liebende Robert Moser, dortiger Minenbesitzer und Opalhunter, wie er sich nennt.
Wie es zur Leidenschaft kam
Den Gurktaler Robert Moser zog es mit 20 Jahren nach Neuseeland, wo er viele Monate verbrachte. Aus diesem einen Mal wurden insgesamt sieben Aufenthalte und über drei Jahre. Eines Tages erblickte er am Flughafen in Australien Opale - von diesem Tag an faszinierten ihn die Steine. Zurück im Heimatland beschloss er, einen Opalschleifkurs zu besuchen, bezog Rohmaterial über seinen Schleiflehrer und richtete sich in Straßburg dann sogar eine eigene „Schleiferei“ ein.
Opal ist nicht gleich Opal
Vor rund 13 Jahren besuchte Robert mit seiner Frau eines der vier großen „Opal -Festivals“. Knappe sechs Wochen verbrachten die beiden in Yowah Queensland, einem Opalfeld rund 800 Kilometer westlich von Brisbane und 170 Kilometer entfernt vom nächsten Ort. „Es ist wirklich sensationell – weit und breit nichts. Wenn. man es halt mag“, sagt er mit einem Augenzwinkern. So entschied sich das Opal-Pärchen 2016 für eine „Outback-Auszeit“, lebte auf einem Campingplatz und Robert buddelte tagtäglich fleißig. Er nennt sich selbst „der Finder“, weil er immer und überall etwas findet, wie er lächelnd behauptet. So auch in Yowah: „In diesem Bereich durfte man nur mit den Händen buddeln und schon am zweiten Tag hab´ ich tolle Funde gemacht.“ Diese Funde, sogenannte Yowah-Nuts (Yowah-Nüsse) sind kleine Eisensteinkugeln in unterschiedlichsten Varianten und allen möglichen Farben. „Ich habe Opale gesehen, die waren teurer als Diamanten oder Gold“, ist der Opaljäger begeistert. Robert entschied sich somit, direkt vor Ort zu schleifen und schaffte sich Maschinen an. Dadurch wurden die Einheimischen aufmerksam auf den motivierten Mann aus dem Gurktal. „Vertrauen spielt da eine enorme Rolle – mir haben sie vertraut. Denn als ich meine zweite Mine einem Deutschen abgekauft habe, erzählte er spezielle G´schichten, wie es früher auf solchen Opalfeldern zuging“, schmunzelt er.
Stets eine Achterbahnfahrt
Dass Opale heute seltener am Markt zu finden sind, liegt für Robert daran, dass die „Glücksritter“, wie er die damals erfolgreichen Gräber nennt, heute praktisch nicht mehr existieren. „Die goldenen Zeiten sind vorbei, der Opal-Boom aus den Neunzigerjahren ist längst verblichen. Heute wird im Vergleich nahezu nichts mehr abgebaut - einerseits ist es körperlich schwere Arbeit, andererseits auch ein unkalkuliertes Risiko“, betont er.
Ein Stück Einzigartigkeit aus dem Gurktal
Robert Moser fertigt auch Sonderwünsche an, seine Opale sind der Hingucker für jeden Anlass. Schließlich steht ja der Muttertag bald vor der Tür, warum nicht bunte Freude schenken? Denn so oder so ist absolut jeder Stein ein Unikat auf Gottes Erden und somit ein passendes Accessoire für jedes Individuum.
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