Sie feiern Heiligen Abend in der Arbeit

Jennifer Blaschitz und Felicia Karacsonyi haben am 24. Dezember Nachtdienst.

(pp). In einem Pflegeheim zu arbeiten ist aufgrund der schwierigen Situation der meisten Bewohner immer eine besondere Herausforderung. Eine Einrichtung wie das Pflegeheim SeneCura in St. Veit ist praktisch 24 Stunden pro Tag, 7 Tage in der Woche, 365 Tage pro Jahr rund um die Uhr in Betrieb. Schließlich gilt es 120 Heimbewohner zu betreuen, die je nach Pflegebedürftigkeit entsprechend versorgt werden müssen.
Die WOCHE hat zwei Frauen des „Weihnachtsteams“ im Pflegeheim in Glandorf besucht, die am Heiligen Abend arbeiten müssen: Jennifer Blaschitz, Diplomkrankenschwester sowie Pflegehelferin Felicia Karacsonyi. Sie werden am 24. Dezember die Nacht gemeinsam mit Cornelia Krenn am Arbeitsplatz verbringen und wie gewohnt ihrem Dienst nachgehen.

Freiwilligkeit geht vor

„Wir haben uns rechtzeitig in den Dienstplan eingetragen, sodass sich die restlichen Kollegen und Kolleginnen früh genug auf einen freien Weihnachtsabend einstellen konnten“, erklärt Schwester Jennifer die diesbezügliche Vorgangsweise.
Die DGKS ist auch die Hauptverantwortliche, die dafür Sorge trägt, dass die Bewohner in der Nacht vom 24. auf den 25. Dezember genauso gut versorgt werden wie eben sonst auch. Es spricht für die gute Kollegialität unter den Mitarbeitern und vornehmlich Mitarbeiterinnen, dass niemand zu den Feiertagen eingeteilt werden muss, sondern dass es Freiwillige gibt, die sich bereit erklären an solchen besonderen Tagen und Nächten zu arbeiten. „Wir tun uns auch etwas leichter, weil keine Kinder auf uns warten“, meint Felicia Karacsonyi, die bereits sieben Jahre im Unternehmen arbeitet und so wie Jennifer Blaschitz das erste Mal zu Weihnachten Nachtdienst versieht.

Verständnisvolle Partner

Je nach „Lust und Laune“ der Bewohner wird man mit einem Teil von ihnen noch ein paar besinnliche Stunden verbringen, danach ist das Trio ja beinahe permanent, wie üblich, mit Umlegen, Inkontinenzbetreuung etc. etlicher „Patienten“ beschäftigt. „Somit bleibt sowieso kaum Zeit für Wehmut“, sagt die Pflegehelferin lächelnd. Beide Damen betonen das Verständnis ihrer Angehörigen, ob Eltern, Geschwister, Freund oder Mann, für ihren Beruf und die damit verbundenen Pflichten. Nach Dienstende wird zu Hause erst einmal ordentlich gefrühstückt und ausgeschlafen.
„Für uns verschiebt sich der Heilige Abend halt um einen Tag, der wird dafür besonders schön gefeiert“, sind sich die beiden „Weihnachtsengel“ einig. Aber: Natürlich freuen sich Jennifer Blaschitz und Felicia Karacsonyi darüber, das Weihnachtsfest im nächsten Jahr im Kreise ihrer Familie verbringen zu dürfen.