Bezirk St. Veit
Sie sind zu Weihnachten für andere im Dienst
ALTHOFEN. Für Revierinspektor Martin Truppe auf der Polizeiinspektion Althofen wird es heuer nicht der erste Heilige Abend im Dienst sein. "Ich habe keine kleinen Kinder zuhause und melde mich gerne zu Weihnachten zum Dienst," erklärt er. Mit zwei weiteren Kollegen wird er also heuer den Heiligen Abend auf der Wachsstube verbringen.
Kekse und Adventkranz
Christbaum wird es keinen geben, dafür ist kein Platz. "Aber wir haben immer einen Adventkranz und zünden an den Sonntagen die Kerzen an," erzählt er wie Weihnachtsstimmung auf die Polizeiinspektion gebracht wird. Auch von Kollegen, die gerne selbstgebackene Weihnachtskekse mitbringen hört man. Und Pläne, was am Heiligabend gemeinsam gekocht werden soll, werden auch schon geschmiedet.
Intensive Zeit
Erfahrungsgemäß wird es am Heiligen Abend eher ruhig werden. "Man merkt in der Bevölkerung, dass der Druck abfällt und die Einsätze werden weniger," erklärt Truppe weiter. Die Tage vor den Feiertagen sind da schon intensiver. Martin Truppe ist seit fünf Jahren in Althofen stationiert, war davor in St. Veit und viele Jahre in Graz. "Vor allem in der Großstadt hat man gemerkt, dass die Feiertage für viele Menschen nicht so einfach waren," erzählt er aus seiner Erfahrung. Da kam es schon vor, dass es vermehrt zu häuslicher Gewalt kam und Betretungsverbote ausgesprochen wurden.
Am Land ruhiger
Wenn Familien zusammen kommen, kann es durchaus sein, dass sich Ärger, der sich das ganze Jahr über aufgestaut hat, entlädt. "Generell ist es in unserer Region ruhiger," ist Truppe froh mittlerweile in seiner Heimat Dienst tun zu dürfen. Viele Kollegen melden sich freiwillig an den Feiertagen zu arbeiten. Für Martin Truppe ist das eine Selbstverständlichkeit. "Dafür habe ich dann an Silvester frei," erklärt er augenzwinkernd.
Freiwilliger Dienst
Bei der Ortsstelle des Roten Kreuzes in St. Veit wird heuer auch Andreas-Manuel Paulin am Heiligabend im Einsatz sein. Letztes Jahr hat er noch als Zivildiener den Nachtdienst gemacht und hat sich auch heuer wieder freiwillig gemeldet dafür gemeldet. Da er selbst kein Weihnachten feiert, ist es für ihn ein Tag wie jeder andere. Aus Rücksicht auf andere Kollegen, die den Weihnachtsabend lieber zu Hause verbringen macht er das gerne. Außerdem ist der Dienst für ihn nicht zwingend als Arbeit zu bezeichnen. "Ich ja freiwillig da, und für mich ist das Rote Kreuz auch gewissermaßen eine Freizeitbeschäftigung", erklärt der Student, der mittlerweile nach Wien gezogen ist, aber immer noch für das Rote Kreuz in St. Veit tätig ist.
Geschmückte Pflanzen
Ob ein Christbaum in der Ortsstelle aufgestellt sein wird weiß er noch nicht. "Aber im Aufenthaltsraum steht eine Yuka-Palme, die war letztes Jahr mit ein paar Kugeln geschmückt", hofft er doch auf etwas weihnachtliche Stimmung. Der Dienst zu Weihnachten im letzten Jahr ist recht ruhig verlaufen, aber im Grunde muss man auf alles eingestellt sein. "Die Dienste sind generell immer sehr individuell und wenig voraussehbar", erklärt Paulin, "und so lasse ich mich dieses Jahr überraschen, wie die Nacht verlaufen wird."
Gerne im Rettungsdienst
Der 20-Jährige aus Moosburg hat seinen Zivildienst beim Roten Kreuz in St. Veit absolviert. Dieser Einsatz hat ihm sehr viel Freude bereitet, so hat er beschlossen weiterhin ehrenamtlich für das Rote Kreuz im Einsatz zu sein. Die Dienste machen im Spaß und viele Kollegen sind mittlerweile zu Freunden geworden. "Man lernt im Rettungsdienst ständig neue Menschen kennen, lernt aber auch sehr viel über sich selbst und die eigenen Stärken und Schwächen", erklärt er seine Motivation sich beim Roten Kreuz einzusetzten - nicht nur zu Weihnachten.
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