Vertrauen bei der Arbeit
Zum wöchentlichen Sommerinterview baten wir Gastronom Helmut Bang.
Er kennt sich in der St. Veiter Wirtschaft, vor allem im Bereich Tourismus, bestens aus. Mit der Gastronomie ist er praktisch aufgewachsen. Die Rede ist von Glantalerhof-Chef Helmut Bang.
WOCHE: In der Landespolitik folgt derzeit ein Paukenschlag dem Nächsten. Ihre Meinung zur aktuellen Lage?
BANG: Ich halte mich mit öffentlichen Äußerungen in puncto Politik zurück. Ich bin schließlich Gastronom und bei mir sind alle Gäste, egal welcher politischen Partei sie angehören, willkommen.
Sie sind seit Jahrzehnten in der Gastronomie tätig. Wenn Sie Ihren Beruf aufgeben müssten, was würden Sie am meisten daran vermissen?
Die Menschen. Und das Erfolgserlebnis, das ich habe, wenn ich einen Gast zufriedengestellt habe.
Sie waren für drei Faschingssaisonen der Herzog. Welche Erfahrungen konnten Sie damals sammeln?
Ich habe gelernt, bei Auftritten vor großem Publikum zu sprechen. Außerdem konnte ich den Zusammenhalt in einer großen Gruppe kennen- und schätzen lernen. Es war eine tolle Erfahrung und ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte.
Sie arbeiten seit etwa 25 Jahren mit Ihrer Frau zusammen. Wie funktioniert dieses ständige Beisammensein?
Wir harmonieren einfach. Ohne unsere Arbeit, die Gäste, würden wir beide unsere Erfüllung nicht finden. Wir haben dieselbe Denk- und Arbeitsweise. Und wir vertrauen einander in jeder Hinsicht.
Was ist Ihre beste und Ihre schlechteste Eigenschaft?
Meine beste Eigenschaft ist meine Ehrlichkeit. Meine schlechteste das Rauchen.
Ihr schönstes und Ihr traurigstes Erlebnis?
Mein schönstes Erlebnis war, als ich im vergangenen Jahr sechs Wochen lang den Jakobsweg abging. Dass ich dieses Ereignis erleben durfte, habe ich meiner Frau zu verdanken, die es mir – als Geschenk zu meinem 50. Geburtstag – ermöglicht hat, für so lange Zeit dem Betrieb fernzubleiben. Mein traurigstes Erlebnis kann ich nicht genau benennen, da ich schon viel Trauriges erlebt habe und nicht ein Ereignis hervorheben möchte.
Welche Erinnerungen haben Sie an Ihre Kindheit?
Ich bin im Hotel- und Gastronomiebetrieb meiner Mutter aufgewachsen. Dadurch war ich ständig mit den Angestellten zusammen, die für mich wie Familienmitglieder waren. Da kam es schon mal vor, dass eine Kellnerin mit mir aufs WC ging anstatt meiner Mutter.
Woraus schöpfen Sie Kraft?
Ich spiele im Kopf die Erfolgserlebnisse des Tages durch – das baut mich dann wieder auf. Wenn ich beispielsweise nach einer anstrengenden Nacht am Wiesenmarkt an die tolle Stimmung denke, fühle ich mich gleich wieder besser.
Glauben Sie an ein Leben nach dem Tod?
Ja, ich glaube mit Sicherheit daran. Ich bin ein sehr gläubiger Mensch und besuche auch mindestens einmal im Monat einen Gottesdienst.
Welchen Traum würden Sie sich gerne erfüllen?
Ich möchte gerne Jerusalem besuchen und entdecken.
ZUR PERSON
Name:
Helmut Bang
Geboren am: 25. 6. 1961
Wohnhaft in: Klagenfurt
Familienstand:
Verheiratet mit Roswitha,
Sohn Helmut
Beruf:
Gastronom
Hobbys:
Wandern, Gastronomie
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