Von St. Veit nach Japan

ST. VEIT/ JAPAN. Wie bei den Olympischen Spielen findet im Abstand von vier Jahren das weltweite Pfadfindertreffen statt. In diesem Sommer war Japan der Gastgeber.

Unvergessliche Eindrücke
"Todmüde, aber sehr glücklich", beschreibt Nicole Kogler ihre Verfassung nach der Rückkehr aus dem fernen Japan. Die WOCHE hat sie und ihren Pfadfinderkollegen Paul Schöffmann, unmittelbar nach ihrer Ankunft, um eine kurze Schilderung des Erlebten gebeten.
"Es ist schon imposant, wenn sich 34.000 junge Menschen aus der ganzen Welt treffen und gemeinsam fast zwei Wochen verbringen", sagt Paul Schöffmann, 15 Jahre alt und seit seinem 6. Lebensjahr bei den Pfadfindern. Neben den regelmäßigen Ausflügen in das Landesinnere war Nicole Kogler vor allem von den ausgiebigen Gesprächen mit den vielen Gleichgesinnten aus allen Kontinenten begeistert: "Wir haben eine ganze Menge E-Mail Adressen ausgetauscht, um auch in Zukunft so manche Kontakte aufrecht erhalten zu können", erzählt die 15-Jährige.
Gedenkfeierlichkeiten
"Wir waren zu einer Zeit in dem Land, als auf vielen Plätzen der furchtbaren Ereignisse rund um Atombombenabwürfe des Jahres 1945 gedacht wurde", berichtet Schöffmann von einer ernsten Facette ihres durchwegs fröhlichen Aufenthalts.

ZUR SACHE
Weltpfadfindertreffen
Das Weltpfadfindertreffen im Zeichen der Lilie wird alle vier Jahre von der World Organization of the Scout Movement (WOSM) zusammen mit einem gastgebenden nationalen Pfadfinderverband veranstaltet. Die 23rd World Scout Jamboree fand in Kira-ra-hama in Yamaguchi, im Westen von Japan statt.

Zur Entwicklung junger Menschen
"Pfadfinder gehören zu einer religiös und politisch unabhängigen Erziehungsbewegung für Kinder und Jugendliche, offen für Menschen aller Nationalitäten. Sie fördert die Entwicklung junger Menschen, damit sie in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen können", Roland Schöffmann, Stufenleiter bei den Pfadfindern (Sechs- bis Neun-Jährige).