Wiesenmarktreferent Rudi Egger: "Wenn nichts passiert, kann auch ich feiern"

Ringelspiel, Tagada, Autodrom: Die Klassiker am St. Veiter Wiesenmarkt sind für Marktreferent Rudi Egger nicht wegzudenken | Foto: KK
  • Ringelspiel, Tagada, Autodrom: Die Klassiker am St. Veiter Wiesenmarkt sind für Marktreferent Rudi Egger nicht wegzudenken
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Fahren Sie mit den Vergnügungsgeräten?
RUDI EGGER: Für meinen Magen sind sie nicht gut. Es gab seit Jahren nur einen Abend, an dem ich in ein Fahrgerät eingestiegen bin: Mit dem verstorbenen Frauensteiner Pfarrer Helmut Tuschar. Wenn der Pfarrer und der Marktreferent im Wagerl gesessen sind, wurde das Gerät extra lang gefahren. Einmal musste ich danach heimgehen.

Was ist für Sie ein Highlight am Markt?
Ich besuche den Wiesenmarkt jährlich mit Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Wir fahren auch mit den Geräten, die Schausteller lassen diese extra langsam fahren. Dann gehen wir gemeinsam essen. Die Freude auf den Gesichtern der Menschen ist jedes Jahr unbeschreiblich. Das ist für mich der leise Wiesenmarkt, aber der schönste.

Die Aufbauarbeiten sind voll im Gange.
Mir ist wichtig, dass es auch schon bei den Aufbauten kein Schreien gibt, das habe ich abgestellt. Der Umgangston muss passen. Die positive Stimmung beim Aufbauen überträgt sich auf die zehn Tage.

Gibt es Beschwerden von Interessierten, die nicht zum Zug kommen?
Viele Betriebe sind Jahrzehnte am Markt. Grundlos wird keiner rausgeschmissen. Daher sind freie Plätze rar und umkämpft. Ein großer Teil meiner Arbeit ist Aufklärung. Manche sind uneinsichtig, das muss ich zur Kenntnis nehmen.

Qualität und ein guter Mix an Essensangeboten sind Ihnen wichtig?
Wir versuchen in St. Veit in allen Dingen beste Qualität abzuliefern. Die ist top – das wird auch von den Schaustellern bestätigt, die sagen, St. Veit ist für sie ein Highlight. Denn so ein gutes Essen und nicht täglich Würstel oder Pizza gibt es auf Märkten selten.

Im nächsten Jahr soll die Registrierkassenpflicht für Standler kommen.
Mit neuen Auflagen werden wir vor neue Herausforderungen gestellt. Jede erachte ich nicht als sinnvoll. Kleine Stände können es sich nicht leisten. Ich urteile aber nicht über Beamte, sie sind nur die Ausführer. Die Kritik ist in Richtung Politik angebracht. Man muss sich für die Politik schämen. Ich bin bestrebt, dass Qualität und Sicherheit passt.

Sie sprechen sich für eine faire Preispolitik aus?
Der Wiesenmarkt muss leistbar sein. Preissteigerungen gibt es nur, wenn nötig.

Hat sich in den letzten Jahren am Markt etwas verändert?
Tracht ist wieder in. Jugendschutzkontrollen sind enorm wichtig, es hält sich auch jeder Wirt daran. Die Jugend ist viel disziplinierter als in meiner Generation. „Vorglühen“ am Wiesenmarkt ist uncool.

Wie sicher ist der Wiesenmarkt?
Es gibt ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept. Mit den Behörden wie Lebensmittelaufsicht gibt es eine enge Zusammenarbeit. Meine Mitarbeiter sind ständig am Gelände. Der Wiesenmarkt ist eine Großveranstaltung. Wenn in zehn Tagen nichts Schlimmes passiert ist und die Geschäfte gepasst haben, habe ich einen Grund zum Feiern.

Wann sind für Sie die Vorbereitungen abgeschlossen?
Wenn der erste Tag vorbei ist, ist eine große Last weg und der Wiesenmarkt für mich zu 50 Prozent gelaufen. Während des Marktes gehe ich durch und mir fallen Sachen auf, die mir nicht oder besser gefallen würden. So beginnt die Planung für den nächsten Wiesenmarkt.

Der St. Veiter Wiesenmarkt

Vize-Bgm. Rudi Egger ist seit 2009 als Marktreferent für den St. Veiter Wiesenmarkt zuständig. Von 26. September bis 5. Oktober findet der Wiesenmarkt statt.

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