„Althofen ist die Stadt der Arbeit“
harald.hirschl@woche.at
Althofens Bürgermeister spricht über Projekte 2012, die Poly-Diskussion und über den Wohnbau in seiner Stadt.
WOCHE: Waren Sie zufrieden mit dem abgelaufenen Jahr?
MITTERDORFER: Persönlich war ich damit zufrieden. Ich und meine Familie sind gesund geblieben. Zufrieden war ich auch mit der sehr guten Zusammenarbeit innerhalb der Gemeinde.
Worauf führen Sie Ihre Zufriedenheit noch zurück?
Wir konnten Althofen als Stadt der Arbeit halten, neue Betrieb wie Elektro Polka und somit neue Jobs sind dazugekommen. Ich erachte es als wichtigste Aufgabe der Politik, Arbeitsplätze zu halten und auszubauen. Bei rund 4.800 Einwohnern haben wir rund 3.000 Arbeitsplätze.
Welche Projekte werden 2012 realisiert?
Der Gewerbepark Süd wird noch mehr vermarktet. Altstoffsammelzentrum, Bauhof und Gärtnerei werden dorthin übersiedeln. An deren alten Standort werden drei Mehrfamilienhäuser errichtet. Und die Beleuchtung der Innenstadt wird auf LED umgestellt sowie eine Photovoltaikanlage auf der Stadthalle errichtet.
„Eisenstraße“ und „Ringstraße“ gelten als Themen, die in Althofen polarisieren.
Wann werden diese Probleme endlich gelöst?
Die Sanierung der Eisenstraße von der Stadthalle bis Ende Meiselhofsiedlung erfolgt heuer. Kosten rund 80.000 Euro. Die Planung für die Ringstraße ist im Gang. Die Pflöcke kommen weg, der jetzige Gehsteig wird verschmälert. Die Planung für die Ringstraße ist im Gang.
Derzeit gibt es Diskussionen um den geplanten Umzug der Poly St. Veit nach
Althofen. Wie sehen Sie diese Debatte?
Den Schülern aus dem Raum St. Veit können wir garantieren, dass sie im Schloss Töscheldorf alles vorfinden, was zu einem zeitgemäßen Unterricht gehört. Es hat sich herausgestellt, dass zu wenig Platz im Bundesschulzentrum ist, um alle Schüler dort unterzubringen. Im Schloss mit seinen modernisierten Werkstätten wäre genügend Platz.
Diskussionen gibt es auch immer über eine geplante Verwaltungsreform. Wie könnte diese nach Ihrem Konzept ausschauen?
Ich bin für eine interkommunale Zusammenarbeit im Bereich der Gärtnerei oder auch bei Bauhöfen und der Buchhaltung zum Beispiel. An eine Realisierung von interkommunalen Gewerbeparks glaube ich aber nicht, weil jede Gemeinde Betriebe auf ihrem eigenen Gemeindegebiet installieren und halten möchte. Ich bin auch gegen eine Zusammenlegung von Gemeinden.
Was ist nun konkret im Wohnbaubereich geplant?
Neben den drei Mehrfamilienwohnhäusern gibt es eine große Anfrage nach Einfamilienhäusern. Alleine am Mittwoch vor Weihnachten waren acht Bauansuchen auf meinem Tisch. Eifrig gebaut wird ja in der Meiselhofsiedlung. Und für die ältere Generation wird ein fünftes Seniorenwohnhaus im Anschluss an die vier bereits bestehenden gebaut, mit einer Tagesbetreuungsstätte.
Man spricht vom Verfall der Moral in der Politik. Was kann man dagegen tun?
Man muss den gegenseitigen Respekt und die Kultur wieder fördern. Alles ist aber nicht so schlecht, wenn man uns mit anderen vergleicht.
Sie sind seit 21 Jahren Bürgermeister. Auf was sind Sie in Althofen stolz?
Auf die ständige Weiterentwicklung im kulturellen, wirtschaftlichen, schulischen, sozialen und sportlichen Bereich. Aber auch auf die Erhebung zur Stadt im Jahr 1993.
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