Bürgermeister als Nebenjob

Das verdienen die Bürgermeister im Bezirk. | Foto: KK/Woche
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BEZIRK (mv). Im Gegensatz zu den Sitzungsgeldern der Gemeinderäte, die von den Gemeinden bis zu einem einwohnerabhängigen Maximalbetrag selbstständig festgelegt werden können, gibt es für die Bürgermeister ein genau vorgegebenes Gehaltsschema. Die Spanne reicht von 2.528,90 Euro bis 6.861,20 Euro – ausschlaggebend ist die Einwohnerzahl der betreuten Gemeinde. Es handelt sich dabei um Bruttogehälter, die 14 Mal ausgezahlt werden (siehe links). Da viele Bürgermeister einen Zivilberuf ausüben, sind laut Experten zwischen 43 und 50 Prozent Lohnsteuer fällig. Erst ab einer Größe von 10.000 Einwohnern ist ein hauptberuflicher Bürgermeister vorgesehen.

Keine Indexanpassung

Der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock (SPÖ) übt als Einziger im Bezirk sein Amt hauptberuflich aus. Er verdient 6.452,50 Euro brutto. "Das Gehalt schaut auf den ersten Blick gut aus, man darf aber nicht übersehen, dass es keine automatische Indexanpassung gibt. Wenn man beispielsweise zwanzig Jahre im Amt bleibt und von durchschnittlich 1,5 Prozent pro Jahr ausgeht, sind das über die Jahre dreißig Prozent", erklärt Mock und weiter: "Abgezogen wird von dem Gehalt auch die Parteisteuer."

Full-Time-Job

Am unteren Ende der Bürgermeister-Gehaltstabelle befindet sich der Bürgermeister der 840-Seelen-Gemeinde Glödnitz, Johann Fugger (ÖVP). Er verdient monatlich 2.528,90 Euro. "Ich habe eine Landwirtschaft und biete Urlaub am Bauernhof. Das ist mein Hauptberuf", erzählt Fugger und weiter: "In einer kleinen Gemeinde ist man sieben Tage die Woche, 24 Stunden Bürgermeister." Auch wenn er zu den politischen Kleinstverdienern zählt, muss Fugger eine Parteisteuer entrichten. "Die ist zu bezahlen. Es ist nicht wenig, aber wie hoch sie ist, möchte ich nicht sagen", erklärt Fugger, der seit 1991 im Gemeinderat sitzt und nun seine zweite Periode als Bürgermeister angetreten hat.

Kein Sitzungsgeld

Auch der Bürgermeister der Gemeinde Straßburg, Franz Pirolt (FPÖ), macht keinen Hehl daraus, dass man von dem Gehalt nicht leben kann. "Ich möchte gar nicht wissen, wie hoch der Stundenlohn bei den Bürgermeistern in den kleinen Gemeinden ist. Als Bürgermeister ist man jedes Wochenende im Einsatz", sagt Pirolt. Als Chef der Gemeinde Straßburg (2.125 Einwohner) stehen ihm monatlich 3.051,30 Euro zu. "Von dem Gehalt zahle ich auch noch eine private Pension ein und muss Parteisteuer zahlen", sagt der Bürgermeister, der auch im Landtag sitzt und ein Unternehmen leitet.
Im Gegensatz zu den Gemeinderäten haben die Bürgermeister keinen Anspruch auf ein Sitzungsgeld. In Gemeinden bis zu 10.000 Einwohnern können pro Sitzung maximal 171,67 Euro ausbezahlt werden, in größeren Gemeinden bis zu 257,50 Euro.

Das verdienen die Bürgermeister...

2528,90 Euro:

Johann Fugger (Glödnitz), Michael Reiner (Deutsch Griffen).

2703 Euro:

Andreas Grabuschnig (Eberstein), Siegfried Kampl (Gurk), Herbert Kuss (Guttaring), Josef Ofner (Hüttenberg), Josef Wuttei (Micheldorf), Bernd Krassnig (Mölbling).

2877,20 Euro:

Martin Gruber (Kappel am Krappfeld), Gabriele Dörflinger (Klein St. Paul).

3051,30 Euro:

Anton Egon Wurzer (Metnitz), Franz Pirolt (Straßburg), Franz Sabitzer (Weitensfeld).

3226,40 Euro:

Burkhard Trummer (Brückl).

3313,50 Euro:

Klaus Köchl (Liebenfels),

3400,50 Euro:

Konrad Seunig (St. Georgen am Längsee), Harald Jannach (Frauenstein).

3487,60 Euro:

Alexander Benedikt (Althofen), Josef Kronlechner (Friesach).

6452,50 Euro:

Gerhard Mock (St. Veit/Glan).

Bezüge

sind monatliche Bruttobeträge. Anspruch auf Sonderzahlungen besteht.

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