Meinung: Proteste sind kein Gestaltungsmittel
Zu verschiedenen Anlässen rief Landeshauptmann Peter Kaiser in den letzten Wochen das Zeitalter der Vernunft aus – ob es um das Hotelprojekt am Mölltaler Gletscher oder die hitzig geführte Hypo-Diskussion ging. An anderer Stelle scheint seine einschlägige Begabung – und auch die einiger Bürgermeister – aber an ihre Grenzen zu stoßen. Nicht einmal ein Aufruf zu Vernunft ist zu vernehmen, wenn die Polizei-Dienststellen ins Gerede kommen. Im Gegenteil.
Proteste plant das Gespann – mit oder ohne steirische Kollegen. Bis die Jalousien fallen, wollen Betroffene den Schließungen der Inspektionen trotzen. Selektive Vernunftbegabung wäre damit bewiesen. Sie gebärden sich dann wie eine Kicker-Truppe, die – unzufrieden mit dem Spielergebnis – bockig auf dem Rasen bleibt und auch nach Schlusspfiff eifrig herumtollt. Für euphorisierte Schlachtenbummler mag es ein reizvoller Zeitvertreib sein, dem wütenden Treiben beizuwohnen, am Ergebnis ändert das freilich nichts mehr. Einziger Effekt: Man verplempert Kraft und wertvolle Zeit, die man in eine Analyse stecken könnte. Im Falle der Polizei bieten sich sogar vermeintliche Gegner als gesprächsbereit an. Will man die beschlossene Reform mitgestalten, macht es langsam Sinn, über Stützpunkte in den Gemeinden und Pläne für die Polizei-Streifen zu sprechen. Und das vernünftig.
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