Zentrales Hallenbad für Kärnten?
St. Veit rückt in den Fokus – "Wäre ein Gewinn"

- Viele Schulen weichen schon seit geraumer Zeit nach St. Veit aus.
- Foto: Stadt St. Veit, meineabgeordneten.at
- hochgeladen von Katja Pagitz
Wird St. Veit bald Kärntens neue Badehochburg? Die Idee, das St. Veiter Hallenbad zu einem Zentralbad für Kärnten auszubauen, gewinnt an Fahrt. Während es zunächst als bloße "Gedankenspielerei" der Stadtgemeinde galt, wird das Vorhaben nun ernsthaft geprüft – ein Landtagsantrag wurde eingebracht.
ST. VEIT. "Vielleicht heißt es zukünftig bald: Ganz Klagenfurt geht baden – und zwar in St. Veit", zeigt sich der St. Veiter Abgeordnete Günter Leikam angetan von der Idee, das St. Veiter Hallenbad zu einem Zentralbad auszubauen.
Klagenfurter Hallenbad in St. Veit?
Seit über drei Jahren hat die Landeshauptstadt Klagenfurt kein Hallenbad mehr, angesichts der angespannten Budgetlage rücke ein eigener Hallenbad-Neubau in weite Ferne. Viele Schulen weichen schon seit geraumer Zeit nach St. Veit aus – doch auch dort ist eine Sanierung nötig. Laut Bürgermeister Martin Kulmer ist die Bausubstanz noch gut, aber die Technik veraltet und der Energieverbrauch enorm. Jährliche Instandhaltungen seien teuer. Eine mögliche Lösung: Ein gemeinsames Zentralbad für beide Städte. "Hier könnte eine gemeinsam zu nutzende Infrastruktur in St. Veit natürlich kurzfristig Abhilfe schaffen. Das wäre eine Win-Win-Lösung und ein neuer Maßstab für interkommunale Zusammenarbeit in Kärnten, weil es hier auch um Gesundheitsförderung, Trainingsmöglichkeiten, Angebote für Familien und Entspannen und Wellness geht", so Leikam.
Aus Klagenfurter Richtung heißt es, es müsse bei der Standortwahl gut nachgedacht werden: "Überlegungen wie gute Erreichbarkeit, Auswirkungen auf das Verkehrsaufkommen und einiges mehr müssen dabei eine zentrale Rolle spielen. Damit kann nur Klagenfurt als Standort eines Zentralhallenbades in Frage kommen“, betont Bürgermeister Christian Scheider. Ein Hallenbad in St. Veit würde laut Scheider mehr Klagenfurter zum Pendeln zwingen, was die Umwelt belastet und das Unfallrisiko erhöht.
Antrag eingebracht
Zuvor müssten die Rahmenbedingungen genau geprüft werden, darum brachte Leikam in der Sitzung des Kärntner Landtags am 27. Februar einen Antrag ein, "der die Prüfung insbesondere von Fördervoraussetzungen für dieses Projekt verlangt. Das wäre eine wichtige Basis, um in den Gesprächen weiterzukommen."
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