Der Basketball ist ihr Leben

- Matthias Wastian gehört bereits zu den Routiniers im Team und ist auch Kapitän der Nationalmannschaft
- Foto: Kaufmann
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Vater-Sohn-Duo aus St. Veit ist wichtiger Teil des heimischen Nationalteams.
Stefan Plieschnig
ST. VEIT. Eine nicht allzu verbreitete Sportart ist für das Vater-Sohn-Duo Josef und Matthias Wastian aus St. Veit schon seit Jahren Teil ihres Lebens: Rollstuhlbasketball. Unterschiede zum normalen Basketball gibt es fast keine, einzig kleine Änderungen beim Dribbling sowie die Tatsache, dass die Spieler sich aufgrund einer Behinderung im Rollstuhl fortbewegen. "Ansonsten ist es wie normales Basketball. Es sind gleich viele Spieler in jedem Team, auch die Körbe sind in normaler Höhe", erklärt Josef Wastian. Die Spieler sind dabei in einem Punktesystem von 1 bis 4,5 je nach Grad der Behinderung eingeteilt. Im Nationalteam dürfen die Feldspieler zusammen nicht mehr als 14 Punkte aufweisen.
Schon lange im Geschäft
Angefangen hat es für die beiden vor gut 15 Jahren bei einem Spiel der österreichischen Basketball-Nationalmannschaft in Feldkirchen, erinnert sich Josef Wastian, der in seiner Jugend selbst leidenschaftlicher Basketballer war: "Matthias saß bereits im Rollstuhl und wurde von einem Vertreter der Carinthian Broncos angesprochen, ob er nicht Lust hätte mitzumachen. Seitdem haben wir schon einiges erlebt." Josef Wastian übernahm nach einiger Zeit das Kärntner Team als Coach, Matthias zog es zuerst aufgrund seines Studiums nach Niederösterreich und schließlich auch für ein Jahr nach München, wo er in der deutschen Liga spielte. Schließlich kehrte er zurück nach Niederösterreich und schloss sich dem mehrfachen österreichischen Meister, den Sitting Bulls, an. Vater Josef steht mittlerweilen sowohl bei den "Bulls" als auch beim Nationalteam als Assistant Coach an der Seite von Headcoach Andreas Zankl.
International gut dabei
Vergangenen Juni nahm man an der B-EM in Brünn teil und lieferte dort eine solide Leistung ab. Dabei musste man sich nur dem späteren Sieger Tschechien und Israel geschlagen geben, belegte am Ende Rang fünf.
"Es war eine gute Leistung von unserer Mannschaft. Der Aufstieg in die A-Gruppe ist erst in den nächsten Jahren unser Ziel. Im Moment wären wir wahrscheinlich bei der nächsten EM gleich wieder runtergerasselt", kommentiert Wastian.
Sitting Bulls Klasse für sich
Ein Profigeschäft, von dem man leben könnte, gibt es in Österreich zwar nicht, in der Türkei, Deutschland oder Amerika sehe die Sache jedoch anders aus: "Dort wird schon sehr viel gezahlt. Aber das ist mit der Lage in Österreich auch gar nicht zu vergleichen", erzählt Wastian. In der heimischen Liga, die aus sechs Teams besteht, spielen die Sitting Bulls eine Klasse besser, die restlichen Teams kämpfen nur um Platz zwei. "Da gewinnt man schon einmal mit bis zu 50 Punkten Unterschied. In Österreich gibt es für die Bulls leider keine richtigen Gegner. Daher freuen wir uns schon auf den internationalen Vergleich bei der Euroleague im März", betont der Assistant Coach.



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