Ukrainisches Jugendteam spielte in Treibach
Der Fußball überwindet alle Grenzen
TREIBACH/KNAPPENBERG. Dass man seine Heimat Hals über Kopf wegen eines Krieges verlassen muss, können wir uns gar nicht vorstellen. Für eine Ukrainische Nachwuchsmannschaft wurde es bittere Realität. Seit drei Wochen sind die 39 Kinder und sieben Betreuungspersonen im Jufa in Knappenberg untergebracht. "Die Verständigung ist ziemlich schwierig, sie sprechen weder Deutsch, noch Englisch", erzählt Rupert Leikam, "aber was ich gehört habe, mussten sie nach einem Spiel flüchten und sind somit ohne ihre Eltern unterwegs." In Knappenberg trainieren die Kinder drei Mal pro Tag. "Mir ist zu Ohren gekommen, dass sie gerne einmal gegen eine andere Mannschaft spielen möchten, aber aus Knappenberg nicht weg kommen. Ihr Bus steht seit der Ankunft ohne Sprit da, das Geld dazu fehlt", so Leikam weiter. Gemeinsam mit Christian Grimschitz, dem Obmann vom SK Treibach wurde kurzerhand ein Vergleichsmatch gegen die U12 des SK Treibach organisiert. Die Hinreise war mit öffentlichen Verkehrsmitteln möglich, die Kosten für die Rückreise übernahm die Zinngießerei Leikam. "Wir waren sofort bereit zu helfen und haben die Jungs danach auch zu einer Pizza eingeladen", sagt Grimschitz, der vor Spielbeginn die Ukrainische Hymne einspielte und damit für die eine oder andere Träne bei den jugendlichen Gästen sorgte. Im Spiel gegen die körperlich starken Ukrainer hatte die junge Truppe aus Treibach zwar mit 2:8 das Nachsehen, doch an diesem Nachmittag war das Ergebnis ohnehin nur Nebensache.
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