"Eishockey-Präsident Ebner ist betriebsblind"
VSV-Legende Herbert Hohenberger will Kärntenr Eishockey-Präsident werden. Warum, erklärt er hier.
VILLACH (kofi). VSV-Eishockeylegende Herbert Hohenberger (48) will neuer Präsident des Kärntner Eishockeyverbandes werden. Die WOCHE fragte nach, warum seiner Meinung nach ein Wechsel an der Spitze des Verbandes nötig ist.
WOCHE: Was werfen Sie dem aktuellen Präsidenten Wolfgang Ebner vor?
HOHENBERGER: Er ist abgearbeitet und nach vielen Jahren im Amt betriebsblind. Das kann man ihn schwer vorwerfen. Sehr wohl werfe ich ihm aber vor, dass er dieses Problem nicht sieht.
Woran erkannt man diese Abnützung?
Daran, dass im Kärntner Eishockey seit ein paar Jahren nichts mehr weitergeht. Wir brauchen mehr Jugend, die Zahl der Aktiven ist rückläufig. Wenn wir so weitermachen, sind wir eine aussterbende Sportart.
Haben Sie konkrete Zahlen?
Dass die Zahl der Jugendlichen abnimmt, ist ein Fakt. Ebenso wie die hohe Dropout-Quote: Derzeit hören 50 Prozent der 14- bis 19-Jährigen mit dem Sport auf. Das muss sich ändern.
Wie wollen Sie das erreichen?
Mit Kooperationen mit KAC und VSV. Deren Profitrainer müssen aufs Land, mit dem Nachwuchs der Vereine trainieren. Zudem brauchen wir in jeder Bezirksstadt eine Kunsteishalle. Das ist ein weiter Weg. Aber man muss es probieren.
Neben der Nachwuchsarbeit: Was wollen Sie sonst noch ändern?
Kärnten hat mittlerweile außerhalb der Bundeslandgrenzen keine Bedeutung mehr im österreichischen Eishockey-Sport. Das muss wieder anders werden. Wir haben zwei Bundesliga-Vereine! Da müssen wir besser auftreten.
Wie stehen Ihr Chancen, im April zum neuen Präsidenten gewählt zu werden?
So wie es aussieht, stehen 35 von 57 Vereinen hinter mir und meinem Team. Ich bin guter Dinge, das geht sich aus.
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