Kelag
Hochleistungs-Ladestation für E-Autos in St. Veit
In St. Veit hat die Kelag beim Hallenbad die erste Ausbaustufe eines Hochleistungs-Ladehubs in Betrieb genommen.
ST. VEIT. E-Mobilität ist die Zukunft. Um dafür gerüstet zu sein, hat nun in St. Veit die Kelag die erste Ausbaustufe eines Hochleistungs-Ladehubs in Betrieb genommen. An derzeit vier Ladesäulen können E-Autos mit 75 kW und 150 kW geladen werden. Man plant bereits jetzt eine Ausbau: „An ausgewählten stark frequentierten Orten ist eine hochleistungsfähige Lade-Infrastruktur notwendig, damit E-Autos rasch geladen werden können. Dafür sind heute Leistungen von mindestens 75 kW notwendig, in Zukunft werden es 300 kW sein", gibt Manfred Freitag, Vorstandssprecher der Kelag, bekannt.
Zwölf Ladesäulen für Autos geplant
Derzeit können beim Hochleistungs-Ladehub in St. Veit zwei E-Autos mit je 150 kW und zwei E-Autos mit je 75 kW laden. „Damit stellen wir für alle aktuell lieferbaren E-Autos ausreichend Leistung für Schnellladungen mit CCS-Steckern zur Verfügung. Sobald es mehr E-Autos mit noch höherer Ladeleistung gibt, können wir diese Ladesäulen einfach auf bis zu 300 kW Leistung aufrüsten. Zusätzlich haben wir die Vorkehrungen dafür geschaffen, um hier insgesamt zwölf Ladesäulen für PKW mit bis zu 300 kW Leistung sowie zwei Ladesäulen für Busse oder LKW zu installieren“, erklärt Freitag. Die Ladepunkte sind barrierefrei und interoperabel zugänglich. Kelag-Autostrom-Kunden und Kunden der Roaming-Partner der Kelag können hier laden, aber auch Kunden, die direkt mit Kreditkarte oder PayPal bezahlen.
Öffentliche Lade-Infrastruktur der Kelag
Damit diese hohe Ladeleistung für so viele Fahrzeuge bereitgestellt werden kann, hat die Kelag eine eigene Trafostation mit einem 1600-kVA-Trafo installiert. Das entspricht dem Leistungsbedarf von rund 400 Einfamilienhäusern. „Der Hochleistungs-Ladehub in St. Veit ist der neue Maßstab für die öffentliche Lade-Infrastruktur der Kelag“, betont Freitag.
Neben der Schnellstraße
Der Standort beim Hallenbad ist für den Hochleistungs-Ladehub sehr gut geeignet, weil er direkt neben der Schnellstraße liegt. Die dreimonatigen Bauarbeiten waren für Projektleiter Christian Jakob Frank herausfordernd und aufwändig: „Wir mussten für den Bau zahlreiche Versorgungsleitungen umlegen. Außerdem mussten wir während der Bauarbeiten die Zufahrt zum Hallenbad und zum Therapiezentrum immer gewährleisten.“
St. Veit fährt elektrisch
Die Stadtgemeinde St. Veit gehört zu den Pionieren der E-Mobilität in Kärnten. Seit sechs Jahren bietet die Stadtgemeinde ihren Bürgern Car-Sharing mit E-Autos an, derzeit sind sechs Autos in diesem Miet-Fuhrpark mit dem Namen „Stadtmobil“. „Der Elektromobilität gehört die Zukunft. Es freut mich, dass St. Veit die erste Bezirksstadt ist, in der die Kelag einen Hochleistungs-Ladehub in dieser Dimension installiert hat", freut sich Bürgermeister Martin Kulmer.
Die sechs E-Autos der Stadt St. Veit legen pro Jahr rund 50.000 km zurück. Tendenz steigend „Carsharing ist der neue Mobilitätstrend, immer mehr Menschen sind nicht mehr darauf erpicht, selbst ein Auto zu besitzen. Es genügt ihnen, eines zur Verfügung zu haben, wenn sie es brauchen. Sie sparen sich teure Erhaltungs-, Sprit- und Reparaturkosten", ist laut Kulmer wichtig, dass die E-Autos leicht zugänglich sind. „In jedem unserer drei Parkhäuser stehen zwei E-Autos für die kurzfristige Miete bereit.“
Zur Info:
Laut Manfred Freitag plant die Kelag einen selektiven Ausbau auf Basis der Marktentwicklung bei E-Autos. Die Erfahrung zeige, dass E-Autos in rund 90 Prozent der Fälle zu Hause oder am Arbeitspatz geladen werden. Nur für etwa 10 Prozent der Ladevorgänge werden öffentliche Ladesäulen genutzt, hier sind immer größere Ladeleistungen gefragt. "Wir beobachten bei CCS-Schnellladungen im Jahr 2020 eine Zunahme von 54 Prozent, während Ladungen mit CHAdeMO-Steckern und Typ-2-Steckern rückläufig sind. Es ist davon auszugehen, dass der Trend zu CCS-Schnellladern weiter anhält, weil immer mehr E-Autos mit immer größeren Reichweiten und größeren Ladeleistungen auf den Markt kommen. Für diese Anforderungen müssen wir die öffentliche Lade-Infrastruktur ausrichten", sagt Freitag.
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