Johann Gucher: "Zirbe hat ihren eigenen Duft"

VELLACH (stp). Türme aus Zirbenholz. Damit ist der Vellacher Johann Gucher sogar bis über die Grenzen hinaus bekannt. "Viele Anfragen kommen aus Deutschland, auch nach Holland habe ich meine Arbeiten schon verschickt", erzählt Gucher.

"Idee aus Verlegenheit"

Als Hauptberuf ist er Vollerwerbsbauer. Was vor zwei Jahren aus einer "Verlegenheit" heraus begonnen hat - wie er selbst meint - ist in den letzten Jahren immer weiter gewachsen. "Wir haben damals für meine Schwester ein Geschenk für ihren 50er gesucht. Da habe ich dann als Geschenk den ersten Turm gebastelt - sozusagen einen Prototypen", schmunzelt Gucher und weiter: "Der Durchbruch kam dann beim Holzstraßenkirchtag in Metnitz. Da hatte ich einen Stand und habe den Leuten die Zirbentürme zum ersten Mal präsentiert."

Reine Handarbeit

Was nun das Besondere an seinen Arbeiten ist? "Die Zirbe hat ihren eigenen Duft. Er wirkt beruhigend und ist für den Körper in vielerlei Hinsicht wohltuend. Zudem sind meine Türme zu 100 Prozent Handarbeit und haben keine Fremdkörper in sich - soll heißen ich verwende keinen Leim, sondern nur Holznägel." Gefüllt sind die Türme mit Hobelspänen, auch der eine oder andere Fehler im Holz stört Gucher nicht: "Im Gegenteil: Das macht die Türme erst einzigartig."

Doch was mit den Türmen begann, geht mittlerweilen weit darüber hinaus. Kleiderbügel, Schlüsselanhänger, Trophäenbrettln werden ebenfalls hergestellt. Seit Kurzem sind die "Zirbenzapfen" neu und bereits sehr gefragt. "Sie dienen als Verschluss für Wasserkaraffen und geben dem Wasser zugleich eine wohltuende Wirkung", erklärt Gucher.

In Hütten aufgestellt

Verkauft werden die Zirben-Kunstwerke über einen eigenen Online Shop, sowie einen Vertriebspartner in Deutschland. Zudem ist der 50-jährige auch auf diversen Märkten vertreten. "Viel kommt aber auch daher, dass Metnitz stark in der Hüttenvermietung drin ist. In diesen Hütten sind meine Folder ausgelegt und teilweise auch die Türme aufgestellt", erzählt Johann Gucher.