Bäckerei Vallant
Viele Bäckereien in Kärnten bieten Nischenprodukte an
- Der Althofner Bäcker-Innungsmeister Martin Vallant mit seinem süßen Markenzeichen: dem Schöffmann-Reindling.
- Foto: Privat
- hochgeladen von Bettina Knafl
Seit zehn Jahren ist die Anzahl der Bäcker in Kärnten stabil. Viele bieten Nischenprodukte an.
BEZIRK ST. VEIT. Zwischen 2005 und 2010 sperrten in Kärnten 25 Bäckereien zu. Der Abwärtstrend scheint jedoch gestoppt. „Seit über zehn Jahren gibt es rund 100 Bäcker in Kärnten“, so Landesinnungsgeschäftsführer Stefan Dareb.
Zu den größten Vertretern der Zunft zählen in Kärnten Wienerroither und die Knusperstube aus dem Lavanttal. Die kleinen Betriebe würden sich laut Dareb erfolgreich auf Nischen konzentrieren. „Den viel zitierten Preiskampf gibt es, jedoch nicht in den Bereichen, der von diesen Bäckern bespielt wird. Wenn man sich in den Kampf um den Semmelpreis hineinwirft, dann hat man als kleiner Bäcker schon verloren.“
Mit Mehlstaub verbunden
Der Lehrberuf Bäcker hat es gegen manch „bequemere Ausbildung“, wie es Dareb nennt, nicht immer leicht. „Der Bäcker wird mit Mehlstaub oder frühen Arbeitszeiten verbunden. Deswegen schreckt er einen Teil der Jugendlichen ab, die lernen dann Koch oder Konditor, weil sich diese Arbeitszeiten schon in den Tag verlagern.“ Dennoch seien die Lehrlingszahlen seit zehn Jahren stabil.
Die Bäckerei Vallant
Der Althofner Martin Vallant hat die St. Veiter Bäckerei Schöffmann 2013 übernommen und betreibt im Bezirk St. Veit vier Filialen mit 18 Mitarbeitern. Vallant hat zudem die Landesinnung im Lebensmittelgewerbe über. Er sagt, dass sich viele Bäcker auf Nischenprodukte spezialisiert haben. Zudem ortet er einen Rückgriff zur Regionalität. "Grundsätzlich ist es so, dass bewusster eingekauft wird. Man macht sich Gedanken, was man vor Ort bekommt", sagt Vallant.
In der Pandemie sei man froh gewesen, offen halten zu dürfen. "Viele Bäckereien beliefern mit ihren regionalen Produkten den Lebensmittelhandel. Dennoch fielen jede Menge Abnehmer wie Schulen, Krankenhäuser oder Kuranstalten aus", sei man mit einem blauen Auge davongekommen.
Süße Markenzeichen
In der St. Veiter Backstube entstehen die zwei süßen Aushängeschilder der Bäckerei Vallant: die St. Veiter Torte und der Schöffmann-Reindling. Sehr viele Reindlinge gehen in andere Bundesländer wie nach Wien, in die Steiermark oder Voralberg. Ebenfalls beliebt sind die Reindlinge in Nürnberg (Deutschland).
Die Bäckerei bietet Torten jeglicher Größe auf Bestellung an. Kleine kulinarische Aufmerksamkeiten für besondere Anlässe wie den bevorstehenden Vatertag sind ebenfalls in den Filialen erhältlich.
"Derzeit bieten wir vier Sorten Brot an, die täglich frisch gebacken werden", verrät Vallant. Pizzastangerl, Nussschnecken, Topfengolatschen, Schmalzreinkalan und mehr warten in den Filialen täglich auf den Verkauf.
Momentan gibt es vier verschiedene Sorten Brot, die täglich frisch gebacken werden: Neben Krusten- und Roggenbrot gibt es ein Urgetreidebrot sowie das Landbrot mit ein wenig Weizenmehl.
Bestellungen werden unter 04212/2142 entgegengenommen.
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