Jobs in der Industrie
Viele offene Stellen, aber kaum Bewerber

Marketing Manager bei Energetic Industries Dieter Adametz. | Foto: Energetica Industries
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  • Marketing Manager bei Energetic Industries Dieter Adametz.
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Ein zentrales Thema, das an keiner Branche im Arbeitsmarkt vorbei geht, ist der Fachkräftemangel. Auch in den Industriebetrieben der Region werden händeringend Fachkräfte gesucht.

BEZIRK ST.VEIT. In Liebenfels ist das Unternehmen Energetica Industries, Spezialist in der Herstellung von Photovoltaikmodulen, in erster Linie auf der Suche nach Technikern. Gerade diese Arbeitskräfte sind aber auch in anderen Unternehmen stark gefragt und somit umkämpft. Laut Marketing Manager Dieter Adametz, hat sich der Betrieb hier nun etwas anders aufgestellt.

Marketing Manager bei Energetic Industries Dieter Adametz. | Foto: Energetica Industries
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Jobperspektive ist wichtig

Um langfristig zu qualifizierten Arbeitskräften zu kommen, geht man an die HTLs und sucht gezielt nach Absolventen. Junge Menschen, die in einer aufstrebenden technischen Branche arbeiten wollen. Mit Praktika und Möglichkeiten für Diplomarbeiten soll das Angebot für die Schüler attraktiv gestaltet werden.  "Für uns stellt sich vor allem die Frage, wie wir unsere Arbeitnehmer im Haus halten können," erklärt Adametz. "Neben einem attraktiven Gehalt ist es vor allem die Jobperspektive, die wir anbieten. Erneuerbare Eneregie ist ein boomender Markt und Energetica liegt am technischen Stand international im Spitzenfeld. Somit können wir auch eine gute Sicherheit für den Arbeitsplatz bieten."

Gute Auftragslage

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die Situation nicht stark verändert. Die Fluktuation ist bei Energetica in Liebenfels nicht so stark, "wenn die Mitarbeiter auf unsere Spezialmaschinen eingeschult ist, bleiben sie im Unternehmen, "ergänzt Adametz, "durch den Boom in der Energiebranche bekommen wir aber natürlich viele Aufträge und somit sind wir weiterhin auf der Suche nach Personel, damit wir auch mit der Arbeit nachkommen."

Mario Wagner, Geschäftsführer von Tilly Holzindustries. | Foto: Tilly Holzindustries GmbH
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Holzindustrie

Die Holzindustrie hatte im letzten Jahr einen Einbruch bei der Auftragslage. Laut Mario Wagner, Geshäftsführung von Tilly Holzindustries in Althofen, mussten sogar Mitarbeiter abgebaut werden. Nun sieht es aber danach aus, dass sich die Auftragslage wieder verbessert. Somit ist das Unternehmen auf der Suche nach qualifiziertem Personal. "Aber richtig gut ausgebildete Leute sind sehr schwer zu finden," stellt Wagner fest. Schulabgänger werden auch aufgenommen, diese müssen aber dann noch viel Zeit in Schulungen investieren bis sie für die technischen Aufgabengebiete eingesetzt werden können.

Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung in Kärnten. | Foto: Foto: IV
  • Timo Springer, Präsident der Industriellenvereinigung in Kärnten.
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Die Woche bat den Präsidenten der Industriellenvereinigung Kärnten, Timo Springer, zum Gespräch.

Zwei gegenläufige Aspekte

Timo Springer: "Die Industrieunternehmen suchen nach wie vor nach geeigneten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das ist sicher ein Thema, das uns auch im aktuellen konjunkturellen Umfeld das ganze Jahr über begleiten wird." Zwei Aspekte gelte es laut dem Unternehmer (Springer Maschinenfabrik in Friesach) zu beachten: "Einerseits haben wir eine konjunkturelle Abflachung. Die Bereitschaft zur Neuaufnahme von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in dem Umfang, in dem wir das bis dato gesehen haben, wird es im heurigen Jahr sicher nicht mehr geben. Gegenläufig dazu haben wir die immer stärker laufende Pensionierungswelle der Babyboomer. Deshalb bleibt das Fachkräftethema aktuell."

"Länger arbeiten"

Laut dem Kärntner IV-Präsidenten müsse die Politik Anreize dafür schaffen, "dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter länger arbeiten können". Diesen Wunsch hat die Industrie seit geraumer Zeit. "Eine Streichung der Pensionsversicherungsbeiträge für Menschen, die über das Pensionsantrittsalter hinaus arbeiten, wäre ein starker Hebel am Arbeitsmarkt – ein Win-win für Beschäftigte und Arbeitgeber", sagt etwa Georg Knill, der Präsident der Österreichischen Industriellenvereinigung.

IT als Sorgenkind

Die Notwendigkeit einer "qualifizierte Zuwanderung" sieht Timo Springer vor allem im IT-Bereich. "Da müssen wir uns als Bundesland, aber auch österreichweit aktiver positionieren, um Fachkräfte zu bekommen. Die lassen sich in der Menge und in der Geschwindigkeit nicht so rasch ausbilden."

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