Auftragslage, Zukunftsbild und Optimismus
Welche Erwartungen Unternehmer im Jahr 2024 haben
In wirtschaftlich schwierigen Zeiten wie diesen sehen sich Unternehmen mit diversen Herausforderungen konfrontiert. Was sich die regionalen Betriebe vom Jahr 2024 erwarten - wir haben nachgefragt.
BEZIRK ST. VEIT. Das Unternehmen Alpacem mit Sitz in Wietersdorf in der Gemeinde Klein St. Paul stellt sich "den derzeitigen Herausforderungen", so Alpacem Geschäftsführer Lutz Weber. Mit dem Einbruch der Baubranche befindet man sich in einem schwierigen und schwer abschätzbaren Umfeld, dennoch besteht innerhalb des Unternehmens Optimismus, dass sich das Jahr 2024 "zumindest ähnlich entwickelt wie das Jahr 2023", führt Weber aus. Alpacem verzeichnete im vergangenen Jahr zwar einen Rückgang in der Produktion, trotzdem will das Unternehmen an seinen Investitionsprojekten, die die Zukunft des Zementwerkes in Wietersdorf sichern, weiter vorantreiben. „Grundsätzlich wäre es natürlich wünschenswert, wenn sich die Lage im heurigen Jahr stabilisiert, damit unsere gesetzten Weichenstellungen greifen", so Weber. Ein Unsicherheitsfaktor bleibt aber aufgrund der aktuellen Wirtschaftslage bestehen. Weber hofft, „dass die Maßnahmen im Hinblick auf die Baubranche Früchte tragen und generell wieder mehr Optimismus in der Wirtschaft Einzug hält.“
"Positives Zukunftsbild"
Trotz des schwierigen Umfelds verfolgt Alpacem mit einem positiven Zukunftsbild ein klares Ziel: "Wir stellen uns der Herausforderungen, werden weiterhin in unsere Projekte investieren und diese umsetzen. Diesen Pfad gehen wir konsequent weiter", betont Weber.
Hochsaison in Brückl
Für die pewag Schneeketten GmbH in Brückl ist noch immer Hochsaison, die geht bis Ende Feber. Danach wird über die Budgets entschieden. Der Anbieter für Schneeketten aller Art, also auch für Armeefahrzeuge sowie für Fahrzeuge im Forstbetrieb, ist mehr von der Wetterentwicklung als von der Inflation abhängig. So wird sich in den nächsten Wochen entscheiden, ob sich die Lagerbestände der Kunden entleeren oder nicht und wieviel dann über den Sommer produziert werden muss.
Auftragslage und Inflation
„Die Auftragslage richtet sich bei uns nach dem globalen Wetter“, erklärt Hubert Schemitsch, pewag-Geschäftsführer in Brückl, „da zwei Drittel unseres Umsatzes mit Kunden im Ausland gemacht werden.“ Natürlich ist auch die hohe Inflation in Österreich ein Thema. Die Konkurrenz im Ausland hat nicht mit so hohe Personalkosten zu kämpfen, somit ist man bei Pewag mit Effizienz-Verbesserungen beschäftigt, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
Mehr Bewerbungen
Generell ist es derzeit etwas leichter Personal zu finden. „Es scheint, dass andere Unternehmen in unserer Region nicht so viel Personal brauchen“, erklärt sich das Schemitsch, „und wir so mehr Bewerbungen von Leihmitarbeitern bekommen.“ Pewag beschäftigt in Brückl derzeit rund 120 Mitarbeiter, davon etwa 100 in der Produktion. Während der Hochsaison werden Leihmitarbeiter eingestellt. „Wir versuchen das Gros der Mitarbeiter fix anzustellen, es ist uns wichtig erfahrene Mitarbeiter in der Produktion zu haben“, weist der Geschäftsführer dann auf ein wichtiges Thema hin – die Flexibiltät. Die ist nicht nur im Personalbereich notwendig, sondern auch bei Maschinen und Neuentwicklungen. Immerhin gibt es weltweit rund 10.000 verschiedene Reifenarten für die Schneeketten erzeugt werden. Wie bei jedem Unternehmen ist es auch für pewag das Ziel den Umsatz zu steigern, weshalb viel Augenmerk auf Akquise von Neukunden und der Erörterung neuer Geschäftsfelder gelegt wird.
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