Er bastelt Renn-Drohnen in seinem Schlafzimmer

Sein Schlafzimmer hat Walter Kirsch zu einer Werkstatt umfunktioniert. Dort bastelt er an seinen Drohnen
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ST. VEIT (stp). "Aktuell bin ich dabei einen Weltrekord zu brechen", sagt Walter Kirsch. Der 25-jährige St. Veiter will die schnellste Drohne der Welt bauen. Über 300 km/h schnell soll sie fliegen und damit eine amerikanische noch um ca. 40 Stundenkilometer überbieten.

Seit sieben Jahren begeistern ihn die kleinen Fluggeräte, die er selbst zusammenbaut. "Ich habe 2011 meine erste Drohne gebaut. Damals war es noch cool, wenn sie nach langem Basteln einfach nur über dem Boden geschwebt ist", sagt Kirsch. Heute lässt er die Drohnen bei offiziellen Rennen mit bis zu 150 km/h durch einen Parcours rasen. Wie bei einem Air Race fliegen die Drohnen bei den Bewerben gegeneinander durch den Parcours.

Aus Sicht des Piloten

Und auch das Feeling ist für Kirsch ähnlich, obwohl er dabei mit beiden Beinen fest am Boden steht. "Mittels einer Brille sehe ich das Live-Bild der Drohne im Flug. Man fühlt sich als würde man in einem Flugzeug sitzen, sieht den Parcours aus Sicht eines Piloten. Durch die enorme Geschwindigkeit ist das auch mental ziemlich anstrengend. Der Speed gibt dir einen Adrenalinstoß", sagt Kirsch, der einer der zwei besten Drohnenpiloten Österreichs ist.

Während er vor sieben Jahren noch Monate gebraucht hat bis die Drohnen schweben, baut er heute eine wettkampffähige Drohne in 45 Minuten zusammen. Das technische Wissen hat er noch aus seiner Schulzeit an der HTL Mössingerstraße in Klagenfurt. "Die erste Drohne war noch ein Tricopter - also mit drei Rotoren - und hatte einen Rahmen aus Holz. Heute mache ich meine eigenen Rahmen aus Carbon", verrät Kirsch. Er ist zudem einer der wenigen in der Drohnen-Szene, die ihre Rahmen auch an andere Piloten verkaufen. "Es ist schon cool zu sehen, dass Drohnen mit deinem Rahmen bei internationalen Wettbewerben ganz vorne landen", sagt der St. Veiter.

Werkstatt im Schlafzimmer

Die Carbon-Rahmen, die Kirsch bei sich zu Hause mit Hilfe von 3-D-Druckern herstellt seien die meist-geflogensten im deutschsprachigen Raum. "Alles was ich bastle entsteht in meinem ehemaligen Schlafzimmer. Das habe ich zur Werkstatt umfunktioniert. Das Bett steht im Wohnzimmer", sagt der Master-Student, der alles selbst macht. "Oft helfen Freunde beim "Einsackeln" von Schrauben - das war's dann aber auch schon", schmunzelt er. 

Unterschiede zu "normalen" Drohnen

Seine speziell gebauten Drohnen unterscheiden sich von herkömmlichen Drohnen aus dem Elektrohandel durch einige Komponenten, erklärt der 25-jährige: "Es gibt weder GPS noch Höhenmesser, die Steuerung liegt also ganz bei mir. Auch die Akulaufzeit von nur 2 Minuten ist deutlich geringer. Dafür fliegen sie aber auch viel schneller." Diese Woche ist er mit seinem Team - Kirsch ist Red Bull Athlet - bei einem großen Wettbewerb in Dortmund am Start.

Auch seine Masterarbeit dreht sich um seine größte Leidenschaft. In Kooperation mit Infineon und einer Fachhochschule in Innsbruck schreibt er die Arbeit über Hochleistungs-Motorsteuerungen für Drohnen. 

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