Görtschitztalfonds: Von 1,4 Mio. Euro sind zwei Drittel noch ungenutzt
Von 1,4 Millionen Euro aus dem Görtschitztalfonds ist noch eine Million nicht genutzt.
GÖRTSCHITZTAL. Das Zukunftskomitee Görtschitztal wurde 2015 gegründet und ist mit der transparenten Verwaltung des ursprünglich mit 1,46 Millionen Euro dotierten Görtschitztalfonds betraut. (Bericht!) Bis heute wurden etwa 500.000 Euro für Projekte ausgeschüttet. Das Geld ist bis 2023 gesichert. Zwei Drittel davon, also rund eine Million Euro sind noch nicht verbraucht. Wolfgang Müller, Vorsitzender des Zukunftskomitees: "Wir sind zufrieden, dass es bereits einige Projekte gibt. Es sind aber zu wenig und könnten deutlich mehr sein."
Genaue Prüfungskriterien
Eine wesentliche Rolle zur Unterstützung des Zukunftskomitees übernimmt das Regionalmanagement Kärnten Mitte. Es unterstützt das Zukunftskomitee sowohl inhaltlich als auch organisatorisch und kann auch die Projektträgerschaft übernehmen.
Seit dem Start vor zwei Jahren sind knapp 30 Projektanträge eingelangt. Lediglich acht davon bekamen eine Förderzusage. Regionalmanagement-Geschäftsführer Andreas Duller schildert: "Die Förderung durch den Görtschitztalfonds ist für Projektträger aller Art offen - egal ob Gemeinde, Einzelperson, Unternehmen oder Vereine. Die einzige Bedingung ist, dass die Projekte mit der Strategie des Masterplanes übereinstimmen müssen." Demnach müssen die Projekte nachhaltig etwas Positives für die Zukunft des Tales leisten. "Reparatur-Arbeiten oder Schadensbehebungen fallen nicht hinein", betont Duller.
Andreas Duller: "Einfach melden"
Genaue Richtlinien, was ein Projekt sein kann, gibt es allerdings nicht. "Vieles kann ein Projekt sein", sagt Duller und meint weiter: "Wenn jemand eine Idee für ein mögliches Projekt hat, soll er sich einfach bei uns im Regionalmanagement melden. Wir beraten und begleiten den Projektträger." Bevor über ein Projekt im Zukunftskomitee abgestimmt wird, wird es durch das Regionalmanagement geprüft. Dann erst wird es von den 18 Mitgliedern des Komitees anhand eines Punktesystems bewertet. Wird es auch dort für gut befunden, landet der Antrag bei der Landesregierung, wo die endgültige Entscheidung über die Förderung fällt.
Keine 100-prozentige Förderung
Das bisher größte Projekt ist der Ausbau des Skigebiets Eberstein, welcher mit einer Fördersumme von 100.000 Euro unterstützt wird. Aber auch Kleinprojekte wie jenes zu Alternativen Lebensräumen in Hüttenberg werden gefördert. Mit den Projekten Bio-Monitoring und Breitband-Masterplan setzt das Regionalmanagement selbst mit eigenen Projekten eine wichtige Grundlage im Görtschitztal. "Besonders in den Bereichen Landwirtschaft, Industrie oder Gesundheit würden wir uns mehr Projekte wünschen", sagt Müller. Einen Mindest-Förderbetrag gibt es gleich wie eine 100-prozentige Förderung nicht. "Es ist nicht einfach Projektträger mit Eigenkapital zu finden", merkt Duller an.
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