Schratter und der Scharfenstein

Rudolf Schratter im Himalaya | Foto: KK/Schratter
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KNAPPENBERG (chl). 18 Jahre lang (bis 2009) war Rudolf Schratter Bürgermeister von Hüttenberg, legte Anfang der 1980er-Jahre als Amtsleiter den Grundstein für das Heinrich-Harrer-Museum und leitete es von 2000 bis 2009. Im Anschluss an die Gemeinderatswahl 2009, die Schratter knapp verlor, wurde ihm Amtsmissbrauch vorgeworfen und er als Museumsleiter suspendiert. Es begann eine sechs Jahre dauernde Beschuldigungskampagne. "In sämtlichen Vorwürfen und Beschuldigungen, die in diesen Jahren gegen mich vorgebracht wurden, wurde in den Erhebungen der Staatsanwaltschaften festgestellt, dass ich nichts Gesetzwidriges getan habe. Es ist daher auch nie zu einer Anklage gekommen. Die dienstrechtlichen Verfahren allerdings wurden so lange hinausgezögert, dass ich nicht mehr arbeiten konnte", fasst Schratter jene Jahre zusammen.

Der Museums-Mensch

Das Harrer-Museum war Schratters "Liebkind": "Das Museum hat mir lange Zeit gefehlt, in der Zwischenzeit aber scheine ich es hinter mir gelassen zu haben."
Sein Wissen über Tibet, Buddhismus und Harrer gab er in den vergangenen Jahren im Rahmen von Gruppenreisen zu den Ex-Tibetern nach Nordindien, ins Himalayagebiet und zu den buddhistischen Klöstern weiter. "Und wenn ich nicht gerade die Freizeit mit meinen Enkeln hier oben am Berg oberhalb von Knappenberg verbringe, schreibe ich und schreibe und schreibe."

Der Autor

Bereits 1981 hat Schratter sein erstes Buch herausgebracht: "Wanderung durch Hüttenberg. Geschichte, Kultur und Erinnerungen aus 3000 Jahren." Vor drei Jahren beschloss er, eine Neuauflage des Buches zu erarbeiten. "Ich habe in den vergangenen Jahrzehnten eine Unmenge an geschichtlichem Material über Hüttenberg und Umgebung gesammelt, sodass eine Neuausgabe dieses geschichtlichen Werks an die 1.500 Seiten umfassen würde." Und so entstand die Idee, das Werk in vier Teile zu splitten.
Der erste davon ist der im Verlag Heyn veröffentlichte Sagen- und Erzählungen-Band "Der Scharfenstein".

Erzählschatz der Region

Mit dem Sagenschatz der Hüttenberger Knappen ist er aufgewachsen. Als geschichtlich Interessierter hat er jahrzehntelang geforscht und Erzählungen gesammelt. In Schratters neuem Buch sind rund 50 (von etwa 140) Erzählungen enthalten. Den Erzählschatz der Menschen aus der Region ergänzt er mit geschichtlichen, geographischen und sozialen Fakten: "Damit die Leser wissen, in welchem Zusammenhang sie entstanden sind."
Der Ritter von Silberberg und Althaus taucht damit ebenso aus der Vergangenheit auf wie das soziale Gefüge des Bergbaus im 18. und 19. Jahrhundert oder die Besonderheiten des Naturschutzgebietes Hörfeld-Moor an der kärntnerisch-steirischen Grenze.

Erste Reaktionen

Nach den ersten Lesungen und Reaktionen resümiert Schratter: "Es ist eine Freude, zu merken, dass geschichtliches Material, das zu einem großen Teil für immer verloren wäre, seinen bleibenden Platz in den Bücherregalen gefunden hat."
Doppelte Freude bereitetet dem Autor die Tatsache, dass er für die Illustrationen die gebürtige Hüttenbergerin Heidrun Kogler gewinnen konnte, die in Wien ein Grafik-Studio betreibt. "Sie sorgt für treffende Blicke auf die Geschehnisse in meinen Erzählungen."

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