Brückeninspektion
Inspektion bei der Europabrücke

<f>Die Kontrolle</f> fand vergangene Woche statt. | Foto: Holzedl
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Vergangene Woche wurde die Europabrücke bei der großen Hauptprüfung auf Herz und Nieren kontrolliert.

SCHÖNBERG (kr). In der vergangenen Woche gab es eine große Inspektion der Europabrücke: Ein rund 44 Tonnen schweres Brückeninspektionsgerät war im Einsatz auf der höchsten Brücke Österreichs. Der Grund: Kontrollen, ob die Europabrücke noch gut in Schuss ist und die Sicherheit gewährleisten kann.

BIG ist im Einsatz

Das Brückeninspektionsgerät – kurz: BIG – ist das größte Inspektionsgerät für Brücken, das es von der Asfinag in Österreich gibt. Das Gerät hebt eine Arbeitsplattform unter die Brücke hinein, dort wird dann auf rund 190 Metern Abgrund die Substanz der Brücke kontrolliert. Um die Sicherheit von Brücken zu gewährleisten, werden von der Asfinag zahlreiche Sicherheitsinspektionen durchgeführt: Neben der täglichen Befahrung durch den Streckendienst, der Brücken auf visuelle Auffälligkeiten prüft, gibt es alle zwei Jahre eine Kontrolle des Asfinag-Fachpersonals für Brücken. Alle sechs Jahre findet eine Hauptprüfung durch externe Ziviltechniker statt – und genau das wurde vergangene Woche bei der Europabrücke durchgeführt. Eigens dafür hat die Asfinag ein Budget von 500.000 Euro allein für Tirol und Vorarlberg vorgesehen. Zusätzlich gibt es seit 2017 Drohnenbefliegungen der Pfeiler – weil gerade bei der Europabrücke die Pfeiler sehr hoch sind, macht eine solche Kontrolle durch Drohnen dort besonders viel Sinn. Durch die Drohne erhält man genaue Bilder des Zustandes der Pfeiler und kann im Falle des Falles sofort reagieren.


Zentimetergenau


Zurück zum Brückeninspektionsgerät: Die Ziviltechniker überprüfen unterhalb der Fahrbahn praktisch jeden Zentimeter des Tragwerks der 55 Jahre alten Brücke. "Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf Rostschäden", sagt 'Brückenchef' Thomas Gabl als Abteilungsleiter des Asset Managements der Asfinag in Tirol. Unabhängig vom Ausgang der aktuellen Kontrollen wird das Stahltragwerk 2020/2021 komplett neu gestrichen und dadurch gegen Rost geschützt. Am Ende der Kontrollen wird ein mehrere hundert Seiten starker Bericht samt möglicher Sanierungsvorgaben stehen. Für Thomas Gabl ist klar: „Die Brücke ist in einem guten Zustand. In den nächsten Jahren oder gar Jahrzehnten wird keine große Generalsanierung nötig sein. Aber kleine Sanierungen sind unumgänglich – auch wenn die alte Dame noch sehr, sehr rüstig ist.“

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