Markus Prock: "Olympia ist eine riesige Chance für das Sportland Tirol!"

Markus Prock: "Olympia 2026 ist eine riesen Chance für Tirol!" | Foto: GEPA pictures/ Andreas Pranter
  • Markus Prock: "Olympia 2026 ist eine riesen Chance für Tirol!"
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MIEDERS/TIROL (kr). Markus Prock ist eine wahre Rodellegende in Österreich: Insgesamt sechs Mal hat er bei Olympischen Spielen teilgenommen und konnte dabei zwei Silber- und eine Goldmedaille nach Hause holen. Damit ist er der erfolgreichste österreichische Rennrodler überhaupt! Mit den BEZIRKSBLÄTTERN  hat er darüber gesprochen, wieso er Olympische Spiele 2026 in Tirol als Chance für Tourismus, Wirtschaft und ganz besonders natürlich die Sportszene sieht. 

BEZIRKSBLATT (BB):Herr Prock, welche klaren Vorteile würde Olympia 2026 für Tirol mit sich bringen?
Markus Prock: Bei den Sporstätten wäre es so, dass alles auf den neusten Stand gebracht werden würde - das bringt dann enorme Vorteile für den heimischen Sport. Außerdem würde sich in den Jahren davor und danach alles um Bewegung und Sport drehen, was einen richtigen Aufschwung für die Sportszene in Tirol bedeuten würde. Auch in wurde durch im Vorfeld der Olympischen Spiele im Jahr 1976 dazu motiviert, mit dem Rodelsport anzufangen. 

BB:Was würde Olympia für Tourismus und Wirtschaft bedeuten?
Prock: Ich bin überzeugt, dass Olympische Spiele einfach eine unschätzbare Werbung für Tirol wären – sie werden in über 220 Länder übertragen und über 2 Milliarden Fernsehzuschauer können sich von der Schönheit Tirols überzeugen. Innsbruck wäre auch die erste Stadt, die die Olympischen Spiele zum dritten Mal hat. Dadurch wird der Standort stark gestärkt und die Bekanntheit gesteigert. 

BB: Was sagst du bezüglich der Bedenken, dass die Spiele zu viel kosten würden?
Prock: Für mich das Argument, dass Olympia zu viel kosten würde, nicht nachvollziehbar. Das operative Durchführungsbudget wird in der Machbarkeitsstudie klar mit 1,175 Mrd. Euro angegeben. Die Einnahmen bestimmen dabei die Ausgaben – das bedeutet, dass nur das ausgegeben werden kann, was auch eingenommen wird. Das Argument "Wir verschwenden 2 Mrd." ist somit hinfällig – weil Tirol ja das Geld nur vom IOC bekommt, wenn es die Spiele auch ausrichtet.

BB:Was würde Olympia speziell für die Region Wipptal/Stubai bedeuten?
Prock: Es würde auf jeden Fall einen Zuwachs für den Tourismus bedeuten – vor allem durch die geografische Nähe zu den Sportstätten, wo die Wettkämpfe stattfinden. Ich glaube auch, dass die Sportvereine der Region wieder mehr Zulauf bekommen werden und der Sport so wieder mehr Stellenwert auch in der Jugend bekommt. Ich finde das sehr wichtig, weil Sport Lebensschule ist.

BB: Was würde Olympia für den Tiroler Rodelsport bedeuten?
Prock: Die Sportstätte in Igls ist alles in allem in einem guten Zustand, jedoch müsste der Auslauf verändert werden, weil er zu kurz ist. Dieser müsste auch verändert werden, wenn Olympia kommt, dann würde das im Zuge der 1,175 Mrd. bezahlt werden und nicht durch das Geld des Steuerzahlers. Die Rodler sind ein fixer Medaillenlieferant bei den Olympischen Spielen neben den Ski-Fahrern – durch die Spiele wäre das eine Top-Werbung für den heimischen Rodelsport.

BB: Du selbst hast als Sportler drei Olympia-Medaillen gewonnen. Was ist es für heimische Athleten für ein Gefühl, Olympia in Tirol zu haben?
Prock: Olympia hat einen gewaltigen Spirit – für jeden Sportler ist Olympia das große Ziel. Wenn man dann dabei sein kann und dann sogar auch noch gewinnt, ist das unbeschreiblich. Einfach nur denselben Anorak wie seine sportlichen Idole anzuhaben, ist schon ein Wahnsinn (lacht). Bei Spielen dabei zu sein und das dann auch  noch vor heimischem Publikum  – das wäre für die Österreichischen Athleten das Highlight schlechthin!

BB: Organisatorisch wäre Olympia natürlich unvergleichbar groß...
Prock: Wir in Tirol haben aber den riesigen Vorteil, dass wir sehr viel Erfahrung damit haben, internationale Sportevents auszurichten: Unsere Funktionäre sind top-ausgebildet. Oft werden die Funktionäre und Kampfrichter nach Tirol geschickt, um von uns zu lernen. Wenn es um die Funktionäre geht, dann könnten wir mit den Olympischen Spielen morgen schon beginnen. 

Das Interview führte Katharina Ranalter

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