Zielgerade für Arche in Steinach

17Bilder

STEINACH (lg). Auf dem Tisch im Wipptalcenter liegt ein gebastelter Würfel mit der Aufschrift "Menschen im Zentrum". Ein Leitspruch der Arche Tirol, die Menschen mit Behinderung seit vielen Jahren Unterstützung und ein Zuhause gibt. Bei der Informationsveranstaltung am Samstag durften auch genau diese Menschen im Mittelpunkt stehen. Josef, den die musikalische Umrahmung der Gruppe "Graslboden" begeisterte, die kreativ-begabte Ramona und viele weitere Arche-Bewohner. Das ließ das Publikum und die Gastgeber mit Leiter Gottfried Lamprecht aufatmen. Denn der Weg zum Wohnhaus in Steinach war ein langer und steiniger.

Finanzierung endlich gesichert

Seit rund fünf Jahren steht die Idee des Neubaus in Steinach. Die zwei bestehenden Wohnhäuser in Gries und St. Jodok entsprechen einfach nicht mehr den Anforderungen, die Werkstätte ist nicht behindertengerecht. Doch auf eine konkrete Finanzspritze aus öffentlicher Hand wartete man lange umsonst. "Wir haben andere Wege gefunden", so Gottfried Lamprecht. Durch Spendengelder könne man einen Teil abdecken. So unterstützt zum Beispiel der "Bischof Stecher-Gedächtnisverein" das Projekt. Stecher war lebenslang ein Begleiter der Arche. Auch die Autorin Jutta Katharina Kiechl spendet den Gesamterlös ihres Buches "Graugasse und Paradies" (erhältlich direkt bei der Arche).
Ein Baurechtsvertrag mit dem Unternehmen "Wohnungseigentum" machte das Projekt schlussendlich umsetzbar. "Wir mieten das Parterre und den ersten Stock von der Wohnungseigentum", so Lamprecht, "die vier Wohnungen, die im zweiten Stock entstehen werden, vermietet das Unternehmen selbst." Eine der vier Wohnungen ist noch frei, am liebsten hätte man mit der Arche verbundene Menschen, die die Vielfalt schätzen.

Neue Vielfalt im Ort

Entstehen wird das Wohnhaus auf dem jetzigen Lagerplatz der Getränkefirma Nagele auf 1.300 Quadratmeter. Das Wohnhaus in Gries wird aufgelassen, die Betreuung in St. Jodok bleibt bestehen. Ausreichend Raum für Tagesbetreuung und eine Wohnung für Betreuer findet sich im Erdgeschoss. Im ersten Stock sind vier fixe Plätze für Bewohner geplant und ein Platz für Kurzzeitpflege. "So können wir die Bewohner optimal unterstützen und fördern und ihnen ein modernes Zuhause schaffen", freut sich Lamprecht. Die Planung stammt aus der Feder von Christian Eller in Zusammenarbeit mit dem Ingenieurbüro Eberl. Umgesetzt wird der Plan von der Firma Holzbau Schafferer.
Der so lang ersehnte Spatenstich erfolgt im November. Nächstes Jahr im Herbst wolle man spätestens übersiedeln. Ein Aufatmen nach einer steinigen Anlaufphase, das nicht nur die Leiter und Betreuer freuen wird, sondern insbesondere auch Josef, Ramona und alle weiteren Bewohner, die ein neues Zuhause erhalten.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.