Politik

Navis: Taxer neuer Vize

Stehen die Zeichen jetzt auf Kooperation? 

NAVIS (suit). Nach dem Rücktritt von Bgm. Hubert Pixner und der äußert knappen Bürgermeister-Neuwahl, bei der sich Lukas Peer von der Liste "Navis – Inser Dahoam" mit 34 Stimmen Vorsprung gegenüber GV Wolfgang Taxer von der Bürgermeisterliste durchsetzen konnte, scheint sich die politische Situation in Navis vorerst wieder zu beruhigen. Bei der Gemeinderatssitzung am Montag wurde Wolfgang Taxer in einer geheimen Wahl als einziger Kandidat zum Vizebürgermeister gewählt. Acht Stimmen entfielen auf Taxer - fünf Mandatare enthielten sich. Auch der Rechnungsabschluss 2018 mit einem Budgetüberschuss von 171.000 Euro sowie die Jahresrechnung und der Voranschlag der Agrargemeinschaft wurden im Anschluss neben weiteren Tagesordnungspunkten einstimmig abgesegnet. 

Dank für das Vertrauen

Nach der Wahl bedankte sich der neu gewählte Vizebürgermeister beim Gemeinderat für das Vertrauen: "Ich werde mein Amt nach bestem Wissen und Gewissen ausführen." Die fünf Stimmenthaltungen überraschten Taxer dennoch: "Es haben offensichtlich nicht alle Gemeinderäte den Wählerwillen verstanden. Schließlich konnte ich bei der Bürgermeisterwahl fast die Hälfte der Stimmen auf mich vereinen." Das Bestreben nach einem besseren Verhältnis im Gemeinderat scheine nicht bei allen da zu sein: "Man darf gespannt sein, ob das Klima tatsächlich besser wird, nur weil man einen Kopf austauscht. Ich werde das Amt jedenfalls so erfüllen, wie man von mir erwartet." 

Logischer Vizebürgermeister

Für Bgm. Lukas Peer war es ein gutes Zeichen, keinen eigenen Kandidaten für die Wahl des Vizebürgermeisters ins Rennen zu schicken: "Wolfgang hat einen fairen Wahlkampf geführt und sich das Amt verdient." Peer will künftig im Vorfeld Themen absprechen und die Gemeinderäte vor Entscheidungen informieren und einbinden: "Ich will keine Politik im stillen Kämmerlein und hoffe dadurch auf eine bessere Zusammenarbeit im Gemeinderat." Das Interesse der Bürger an der Gemeindepolitik scheint in Navis jedenfalls nach wie vor groß zu sein - der Sitzungssaal war auch dieses Mal bis auf den letzten Platz gefüllt.