„Unordnung“ für Wildbienen
Die Schutzgebietsbetreuung „Stubaier Alpen“ informiert über die in Tirol lebenden Wildbienen. Diese sind für die Bestäubung von Wild- und Kulturpflanzen von großer Bedeutung, werden aber durch den Verlust geeigneter Lebensräume immer mehr reduziert. Der Verein natopia hat sich mit dem Projekt „Blühendes und summendes Wipptal“ dem Schutz der stark unterschätzten Wildbienenarten verschrieben.
Die Maßnahmen für Wildbienen im eigenen Garten sind schnell beschrieben: eine kleine Ecke „Unordnung“. Präziser ausgedrückt: naturbelassener Strukturreichtum. Das wären kleine offene Erd-, Sand- und Schotterflächen oder auch Totholz. Auch heimische Baumgruppen und Hecken sind wichtige Strukturen. Hier finden Wildbienen geeignete Nistplätze und Nistmaterial in Hülle und Fülle. Für den Ausbau ihrer zum Teil kunstvoll gestalteten Bruthöhlen verwenden die Insekten etwa Pflanzenteile, Lehm, Sand, Erde, kleine Steinchen oder Baumharz. Und natürlich brauchen sie Nahrung in der Nähe der Behausungen. Im naturnahen Garten sind das möglichst viele verschiedene Kräuter und Wildpflanzen, wobei vom Frühjahr bis in den Herbst hinein immer etwas davon blühen sollte. Nicht nur für die Wildbienen nützlich, sind blühende Wiesen auch eine Augenweide. Natürlich ganz wichtig: keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwenden. Die Schädlingsbekämpfung übernehmen im Naturgarten Spinnen und Raubinsekten. Ein naturnaher Garten ist zudem viel pflegeleichter und kostengünstiger als ein naturferner.
Und wer glaubt, sein Gärtchen wäre zu klein, liegt falsch. Wichtiger als große Flächen sind nämlich viele kleine. Denn gerade die Kleinräumigkeit bietet für zahlreiche Bienenarten ein optimales Lebensraummosaik. Weitere Infos unter www.natopia.info;^Text: K. Herzer
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