WildeWasserWeg: "Die touristische DNA ist in Gefahr"

TVB-Obmann Sepp Rettenbacher: "Der Landeshauptmann ließ uns wissen, dass er sich nicht in das Verfahren einmischen will."
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  • hochgeladen von Stephan Gstraunthaler

Mit düsteren Prognosen sparten die Wortführer des Protestes nicht. Tourismus, Mensch, Tier und Natur seien in Gefahr, wenn es nicht gelingt, sich gegen die Ableitungspläne der TIWAG zu wehren. Diese plant etliche Bäche im oberen Bereich des "WildeWasserWeges" für den Ausbau des Kraftwerks Sellrain/Silz umzuleiten. "Eine Katastrophe!", meinen TVB-Obmann Sepp Rettenbacher, TVB-GF Robert Volderauer und Bgm. Hermann Steixner (Schönberg).

Attraktion in Gefahr

Gerade der "WildeWasserWeg" stehe durch das Projekt vor dem Aus. Dabei habe sich dieser in den letzten Jahren zu einer unverzichtbaren Attraktion im sommertouristischen Angebot der Region gemausert – wie auch eine Studie von Prof. Ralf Roth von der Deutschen Sporthochschule Köln bestätigt. Doch Roth ist nicht der einzige Experte, der gegen die geplante Ableitung auftritt. Auch Prof. Hubert Siller vom MCI – er war für den Profilbildungsprozess "Stubai 2021" verantwortlich – glaubt, dass dadurch die "sommertouristische DNA des Stubaitals zerstört" würde. "Dabei will das Stubai die Nummer-eins-Wanderdestination in Tirol werden", argumentiert Siller.

Gericht ist am Zug

Seit vergangenem Montag läuft zudem die Verhandlung vor dem Verwaltungsgerichtshof, in welcher der Einspruch der Projektgegner gegen die positive UVP behandelt wird. Rettenbacher zeigt sich diesbezüglich "zuversichtlich".

TIWAG will beruhigen

"Wir kennen die Bedenken. Tatsache ist, dass der bestehende WildeWasserWeg erst unterhalb des Grawa-Wasserfalles vom TIWAG-Kraftwerksprojekt betroffen ist. Die Wasserführung der Ruetz wird nach Projektrealisierung im Hochsommer zumindest 70 Prozent der bisherigen Wasserführung betragen", betont TIWAG-Vorstand Johann Herdina.

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