DIALEKT

Beiträge zum Thema DIALEKT

Foto: Helmuth Guggenberger sen.
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Herbstgedicht im Dialekt
"Herest auf da Oim"

"Herest auf da Oim" von Helmuth Guggenberger sen. aus Mittersill Hiatz is wieda stüh und stad auf da Oim. Dahi san d'Rössa, Kia und a de Koim. Fa de Manggei tuast nix hean und a nix segn, I moa, dass de scho im Wintaschlof legn. Doscht und do a kloans Blümelein Genießt den herrlichen Sonnenschein. Nit zan glaam, owa echt koa Schmeh, Da Enzian bliaht Mitte Oktowa, do drom auf da Heh'. A liabs kloans Bleamei - i ku's nit dakenna, Da Hansi tuats "Teddybären-Blume" nenna. Gestärkt durch de guate...

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FREINDSCHOFT

A Freindschoft, de is Goides wert, ma muaß sie nur guat pflegn, für an Freind in Not loßt ma ois stehn, wonns a im Augnblick nit glegn. Is´s, daß a netta nit guat drauf is, weil eahm grod plogn Kumma und Sorgn, geht a glei zu eahm und schiabs nit eascht auf spada oda goar auf morgn! Ba Kronkheit oda Todesfoi, wonn oan trifft a schweres Leid, wia guat is´s do, ma hot an Freind, der oan oiweil treu begleit´! Vü bessa is´s hoit, wonn ma schöne Stundn mit Freunde teiln ko, scho des Wissn, daß im...

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Dialekt-Gedicht von der vor kurzem verstorbenen Frau Frieda Mayr aus Piesendorf

Auf die Bitte der Angehörigen hin veröffentlichen wir an dieser Stelle (und auch in einer unserer nächsten Printausgaben der Bezirksblätter Pinzgau) folgendes Dialekt-Gedicht: Pinzgarisch gredt Meina Nachbarin ihr Enke is a Stoud-Bua, i vazöh enk, dau geht's oft gschpassig zua! Mit da Sus is a Gfrett, weil sie so richtig Pinzgaresch redt. In de Ferien kimb er zur Oma, und wias eam dao geht wo er do koa Pinzgaresch versteht! Lothar, sagts, muasst mit an Faomnudl und an Grangnsoisnglasl umme...

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DES FRUAHJOAHR IS DO

De Sunn scheint hiatz stoarch und de Dochrinn, de tropft, ‘s werd Zeit, daß da Winta geht o! Wonn da Boch kriag a Lebn und si d’Eisplottn hebn, Do merkt ma, des Fruahjoahr fong on! Berg und Toi sand boid aper, d’easchtn Bleame zan segn, aufn Misthaufn kraht laut da Hohn. Da Guggu im Woid schreit grod wiara ko, jo Leitl, des Fruahjoahr is do! San de Bam scho im Soft, kriag da Mensch a sei’ Kroft, is voi Lebnslust, heita und froh. Bist im Herzn voi Freid, is de Liab neama weit, Leitl glabs ma’s,...

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Das Gedicht "Über Nacht" von Rosi Hoffmann aus Thumersbach

Folgendes Gedicht hat die Redaktion per E-Mail erreicht. Über Nacht Grau is da Himmel die Welt is so stad. De Vögei vschloffn, eah Liadl vawaht. De Bam stehnand da uhne Blattl und Zier. Boatnd voi Demuat aufs schneeige Blüah- Und da über Nacht is’s auframoi hell, tagg oiss auf da Erdn a weißglanzats Fell. Es glitzert und leucht vabroat ins a Ruah, deckt fi a Boisl de Sorg und s’Load zua. Ganz liacht is de Welt und oiss is so stad, da Himmel hat fein sein Segn ausgstraat. Rosi Hoffmann,...

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Gedicht: "Des Joahr geht boid an Ende zua"

Des Joahr geht boid an Ende zua, wos hots uns olles brocht? Vü Schöns, oba a monch Schicksoischlog is kemma üba Nocht. Doch wonn i nochdenk, kimm i drauf, daß ‘s Guada übawieg’ und vü, wos nit recht grotn is, oft an oan söiba lieg’! Oba ois in unsan Erdnlebn steht nit in unsra Mocht, da Herrgott is’s, der olles lenkt und üba uns Menschn wocht! So monches ko ma nit vastehn, empfindt’s ois ungerecht, es zoag si oftmois spade eascht, obs für oan guat woar oda schlecht! Oft gehn ma wieda voi...

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Weihnachtsgedicht übers Schenken und brav sein

Schenkn und brav sei Jessas na, is da dös a Freid, s`Christkindl is nimma weit! In Amerika drent, do sogns Santa Claus, owa ins en Pinzgau is dös a wüda Graus! s`Christkindl woas vo Kindheit o und so sois a bleim! Und hiaz tua i eam hoid a Briafal schreim. Bescheidn wiarö bi, wünsch i ma heia gor nid vü: I mecht gern an woarma Schuach für d`Köt und a fin Schnee, midra guadn Soin unt`drauf - damid i`s a dasteh! A feine Zuadeck va da Kaschmir- Ziege, nocha schlof i wieda wia a kloans Kind in da...

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Da Fosching

Da Mensch hot jo so a gspassigs Naturell, ois König, Prinz und Edlmonn, verkleided er sich donn und wonn. Ois Zigeina, Wüdara und grissna Gauna mocht er a Gaude und donn wieda ois Clouwn - wonn a monchmoi s'Herschz drunta tuat weh. Einfälle gibs gnuag in der narrischn Zeit. Ois is dalab mit Moß und Zü. Die Loppm solltn holt nit gressa wean, denn dos wa hoit zvü. Monche "gehnd" und homs a koane Neida, des gonze Joahr in des "Kaisers neiche Kleida". So mocht jeda im Fosching sei Narretei, er geht...

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Gedicht: "Oma und Opa sei" von Christl Oberlechner aus Rauris

Dieses Gedicht für unsere Initiative "Mehr Gewicht dem Gedicht" hat die Redaktion auf dem Postweg erreicht. Oma und Opa sei, des is a Freid, wonns des erschte Enkei oageit! Dao vaschenk ma vü Zeit und a bissl Geld wei des is vü de Großötan des Schenste auf da Welt! Gonz groß is de Einkeiliab, des is bekonnt. Drum wünsch ma oes Guate, enk oenan mitnond.

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Ein Lob für das Bezirksblatt Pinzgau

PINZGAU (cn). Frau Friederike Puntus aus Kaprun beteiligt sich ebenfalls an unserer Gedichte-Initiative "Mehr Gewicht dem Gedicht". Weil sie aber keinen Computer besitzt, hat sie uns ihre Zeilen per Post - und sogar handgeschrieben, wie schön - zukommen lassen. Deshalb haben wir für sie die Veröffentlichung auf der Themenseite www.meinbezirk.at/mehrgewichtdemgedicht übernommen. Besonders hat uns vom BB Pinzgau gefallen, dass Frau Puntus in ihrem Gedicht unsere allwöchentlich erscheinenden...

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Dos Aufbrechn

Des Fremde vasteh lerna, die Scheu oblegn, wonn a Mensch von an gonz fremdn Lond frogn tat, ums Aufnehma in mei Haus. Gäst san gern willkommen von nah und fern, oba an Hoamatlosn, an Asylantn do wär a große Ongst in uns. Tat ma do a‘ aufs nachste Haus zoagn? Dia solln Di aufnemma, i hob koan Plotz, bin liaba alloan. Tiaf in uns miasst ma de Fremdnscheu überwind‘n und longsom mit an Fremdn zuanondafindn. Jo, a Aufbrechn wärs wia a‘ Obenteuer, Vorurteile oblegn und schaun, kunt i die vielleicht...

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