Eigene Gedichte

Beiträge zum Thema Eigene Gedichte

Sissy wurde 13 Jahre. Die Nieren haben versagt und wir haben sie von ihrem Leiden erlöst.
12 12

Abschied nehmen!

Abschied von unserer Chiuahua Hündin Sissy. Abschied. Vielleicht wird' ich einst gebrechlich und schwach, und quälende Pein hält ständig mich wach. Was dann getan werden muss, entscheide allein. In diesem Kampf können wir nicht die Sieger sein. Und bist du dann traurig, versteh' ich es wohl, doch deine Hand vor Kummer nicht zögern soll. Denn an diesem Tag, mehr als je zuvor gescheh'n, muss deine Freundschaft und Liebe auf's Schwerste besteh`n. Schau, wir hatten so viele Jahre voll Glück. Keine...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Gottfried Maierhofer

Vor einer Stunde noch

Vor einer Stunde noch, da saßen wir zu zweit in der Sandkiste hier und gruben und bauten und vergaßen die Zeit. Ich hatte das Gefühl, als stände sie still. Das tat sie. Kurz. Dann kam der Drill und sie ging ohne unsere Aufmerksamkeit. Wohin? Wo sind die ganzen Jahre hin, die wir erlebten? Ich habe den Pin - keine Sorge - in meinem Kopf. Sie sind nicht verloren. Nicht ganz. Irgendwann fand ich einen Weg und dann ergriff ich die Gelegenheit beim Schopf: Seitdem führe ich Tagebuch. Es gelingt....

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Es reicht mir!

Es reicht mir. Jede Frau, die länger als zwei Jahre bei den Kindern zu Hause bleibt, ist eine faule Sau. Für was bauen wir wohl die Kinderbetreuungsplätze unter dem Decknamen Familienpolitik  aus? Hä?! Eben. Frech meinte Galileo Galilei: es kann ja auch der Mann zu Hause bleiben. Da zeigten wir unsere Folterinstrumente: Geldverlust Jobverlust Prestigeverlust. Schnell widerrief er da. Nochmal für die billigen Plätze: Wenn Du arbeiten gehst, verdienst Du Geld und der Staat bekommt Steuern. Wenn...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Sommerblues

Es hat gefühlte hundert Grad und ich fühl mich wie im Ameisenstaat: so viele Menschen, so viele Leute hatten denselben Einfall heute. Welchen ich nach dem Zahlen sehr bereute. Wir dachten, zu Hause wär´s fad und entschieden uns für´s Bad. Nun liegen wir hier wie die Sardinen  und träumen mit finsteren Mienen vom Schatten hinter geschlossenen Gardinen. 

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Müde sein

Ich bin müde, vom Denken und Erledigen,  vom Zuständig- und Verantwortlichsein, vom Bestreben zu verändern, aus Mangel an Akzeptanz,  das anzunehmen, was ist, loszulassen, freizugeben um zu leben und zu sein, ohne zu leisten, zu geben und zu tun, um Anerkennung zu erlangen, Dank und Wertschätzung, um Teil zu sein in einer Gesellschaft, die hastet ohne zu ruh‘n, lebt ohne zu leben, keine Zeit hat, perfekt sein will,  um Teil eines Ganzen zu sein, das doch nur halb und auch nicht komplett oder...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Christine Nindl

Irrtum

Früher dachte ich mir, was ist das für ein Ungetier, was ist das für ein Lümmel, der da her wirft seine Zigarettenstümmel! Als ich es öfters sah, da war es mir schlagartig klar: der will meine Gemütsruhe nicht verletzen, der will nur ein Zeichen setzen. Das ist kein Rauchverbotsrächer, der will nur einen Aschenbecher. Der zeigt: ich wird geraucht und damit ein Aschenbecher gebraucht. Meine Freude war riesengroß. Den Ärger bin ich seitdem los, weil was ich fand verkehrt, hatte ich mir nur falsch...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Im Freibad

Wie ein Vulkan schleuderst Du Dein Innerstes hinaus. Dein Gesicht platzt vor Freude. Dein Lachen rollt wie ein Donner über uns. Die Leute schauen Woher kommt dieses Glachen, das gerade die Atmosphäre durchlicht?

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Sehnsucht

Ach, wie die Tage so ver= gehn, so ohne Dich. Ich geb´s zu: du fehlst mir sehr. Dieser Zustand ist fürchterlich. Allways the same: morgens zur Ar= beit und abends nach Haus. Dazwischen, da ich beschäftigt war, Ruhe. Doch bin ich dort raus, über - fällt mich der Graus. Der Graus vor meinem Le= ben. Das sinnlos erscheint wie ein angefahrenes Reh. Ich bin mein größter Feind. Einkaufen macht mich glück= lich - halt, da fehlt ein Wort: nicht. Essen macht mich dick. Darum Jammern im Akkord. Nein,...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Muttertagsfeier im KiGa: eine Satire

Schon werden die Handys gezückt - die Kinder haben sich gerade aufgestellt - und sobald das erste Wörtchen fällt, wird auf die Tränendrüse gedrückt. Frau hört jedes Jahr das gleiche und tut jedes Jahr gerührt, als ob das Herz ihr erweiche (es nicht öffentlich zu zeigen wäre unerhört). Frau sieht nicht mehr aus wie eine Mannequin, doch heute fühlt sie sich wie eine Königin oder zumindest wie Angelina Jolie. Wie sie hört, dass sie die Größte ist, frau kurz die Bügelwäsche vergisst (die zu Hause...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Gewisse Tage

Du kennst das sicher auch. Es gibt gewisse Tage, an denen ist alles eine Plage und letztlich nur Schall und Rauch. Die Arbeit geht schwer von der Hand, Du fühlst dich müde, fühlst dich krank. Die Laune ist im Keller, der Tag... ja, der wird auch nicht heller. Die Kinder tanzen auf dem Kopf herum und hängen an dir ohne Pause. Du schaust zum Himmel: Warum? Doch dort ist heute wohl niemand zu Hause. Um fünf kommt die Frau, auch müde, und erteilt dir gleich mal eine Rüde. Du fungierst als ihr...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Wenn abends die Kinder schlafen

Wenn abends die Kinder schlafen, ist man selbst fürs Bett bereit. Wenn sie schlafen, sind´s die braven und es beginnt die "eigne Zeit". Jetzt heißt´s sich aufzuraffen, sind die Lider noch so schwer. Man will nicht nur in den Fernseher gaffen. Man will mehr. Schließlich hatte man ein Leben vor der elterlichen Pflicht. Dieses vermisst man eben manchmal, meistens nicht. Hat man sich nun überwunden, greift man darauf zurück. Und erlebt für ein, zwei Stunden das andere Glück. Man weiß es mehr zu...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Kurz vor Mittag

Wir schauen den Vögeln zu und hören ihr Gezwitscher. Trotz der Straße. Wir beide, ich und du am Bachbett, im Sonnenschein: das Funkeln, das Rauschen, das gemütliche Schunkeln, das Lauschen. Dabei den Duft des Frühlings in der Nase... Ich glaub, der Tag hat unsere Maße :)

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Passt

Das passt gar nicht, dass Du mitten im Alltag sagst: Ich bin glücklich, und mich dabei anstrahlst, dass ich es mir eh denken hätt´ können. Aber ich hätte es mir nicht denken können, denn Du strahlst öfters. Das kennt man ja nur aus großen Filmen oder ganz tollen Liedern, aus Büchern: diese Glücklichkeitsausbrüche. Du weißt nichts davon. Es gibt so vieles, wovon Du noch keine Ahnung hast! Selig sind die Armen hab ich mal irgendwo gelesen.

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

22:00 Uhr

"Die Steckdose starrt mich an", wie weltfremd das schon wieder klingt! Ja, ja und dann fragt man sich, was das bringt. Ich könnte auch vor dem Fernseher sitzen. Ich könnte auch vor dem Internet sitzen. (Das geht doch gar nicht). Aber ich sitze in der Küche. Nicht einmal der Radio läuft. Nur der Kühlschrank dröhnt. Nicht cool. Absolut nicht. Ich geh jetzt dann schlafen. Klappe das Tagebuch zu. Jetzt kommt nichts mehr. Irgendwann ist es auch genuch. Gute Nacht! PS: Ich freu mich auf Morgen.

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Beautiful

Wie in ein tiefes Meer, geheimnisvoll - Neugier und Sehnsucht weckend, sah ich in Deine Augen, die dunkel wie die Nacht alleine. Dort entdeckte ich ein verborg´nes Atoll. (Dessen Anblick versprach mir das Paradies). Tiefer und tiefer tauchte ich hinunter. Dir zu. Angezogen von Deinem Wunder brach ich alle Brücken ab und verließ mich nur auf den Ruf in Deiner Stimme, auf den Teint und die Jugend Deiner Haut. Ringsum war es helle, war es laut, doch für mich gab es nur den Klang Deiner Hymne. Da...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Verjüngung

Der Himmel war mir bekannt seit vielen, vielen Jahren. Ich starrte hinauf gebannt, obwohl es nur Lichter waren. Ein Buch hat mir gezeigt: Du kannst die Lichter filtern. Wenn nachts die Sonne schweigt, bist du umringt von Sternenbildern. Von Sternenbildern, die erdacht von Menschen in andern Zeiten, die wie ich verzaubert von der Pracht und den ewig großen Weiten. Die Kälte, sie hielt mich nicht ab, die Geschichten dort oben zu lesen. Die Zeit, sie war zwar knapp, doch bin ich in ihr ein Kind...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Paul an Ingeborg

Letztens war ich wieder dort, wo wir einst standen. Unverändert war der Ort - unverändert schön! Die alten Sehnsüchte brannten, trotzdem wollte ich nicht gehn. Wort für Wort las ich von Dir und ließ mich erweichen von Deiner Schrift auf dem Papier - unverändert schön! Was Du schriebst war ohnegleichen und ich konnte unser "Damals" verstehn.  Stunden haben wir hier erlebt - sie waren flüchtig - sind der Alltagswelt entschwebt... Irgendwann mussten wir gehn. Obwohl wir nacheinander süchtig,...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Manchmal ist das eben so

Manchmal ist das eben so: Ruhe gibt es nur am Klo. Wenn die lieben Kinder dich schlauchen, weil sie ständig etwas brauchen. Dir an deinen Nerven sägen, weil sie dir dauernd in den Ohren liegen. Du glaubst ein Packesel zu sein, denn sie hängen ständig an deinem Bein. Du nicht weißt, wo der Kopf dir steht, der Alltag immer schwerer geht. Bist du kurz vorm inneren Zerwürfnis, spürst du dankend dieses Bedürfnis. Dann eilst du, als hätte dich was gestochen, zur Toilette. Tür zu - (du musst dich...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Weiße Nächte

Deine Hand auf dem Papier nimmt mich mit in die Tiefe. Dorthin wo Du z e i t l o s bist. Dort zeigst Du mir das Unsichtbare; berührst mein Herz mit Deiner Leier. Da ist Humor. Da ist die Liebe zur Weisheit. Da sind P. und J. und M. Das ist der Spiegel einer großartigen Frau.

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Ambrosius

Meine Augen suchen suchen Deine Augen. Mein Blick. Dein Blick. Wir trinken. Wir trinken aus einem Glas unseren Schluck Ewigkeit.

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Unterm Sternenhimmel

Die Sterne erzählen von Ewigkeiten, von unvorstellbaren Weiten, von längst vergangenen Zeiten. Die Sterne erzählen von ihrer Größe, vom Urknall, dem großen Getöse, vom Fehlen von Gut und Böse. Die Sterne erzählen immer zu vom Wunder, dass sich hinter allem verbirgt und dass ohne Ende zeitlos wirkt. (Ein Teil davon bist Du.)

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Klartext

Wir könnten es so einfach haben, aber wir haben Kinder. Im Frühjahr, im Sommer, im Herbst... und das ist bitter. Jeden Tag und jede Nacht. Wir dürfen uns nicht beschweren. Wir beschweren uns trotzdem, denn so war das nicht - ausgerechnet jetzt willst du ein Bilderbuch ansehen und wirst mich mit  pickerten Fingern ansauen. Nichts kann man mehr in Ruhe machen. Lesen, Schlafen und solche Dinge.  Wie selbstverständlich sitzt du auf meinem Schoß. Als hättest du ein Anrecht darauf! Ich hatte ein...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Winterlandschaft

Die Landschaft wirkt von der Welt verlassen. Einsam steht ein jeder Baum tief versunken wie im Traum. Hier kann man nichts verpassen. Selbst die Sonne wirft nur Schatten. Ohne Kälte steht die Luft. Schritt für Schritt im Schnee verpufft, wenn wir schweigend waten. Die Zeit...sie findet nichts zu tun. Kaum zu hören das Bächlein dort. Friedlich ist´s mit einem Wort. Ein Ort, um aus zu ruh´n.  Ein Ort, von Zeit zu Zeit es wert, aufgesucht zu werden. Die Stille zeigt Dir: wo ein Weg, da ein Wille,...

  • Salzburg
  • Pinzgau
  • Albert Etschmaier

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.