Du launischer Wintersmann, du frostiger Geselle, du weißt nicht, was du willst ...
Oh, Wintersmann, du frostiger Gesell! Lässt Eisblumen erblühen an den Fensterscheiben und an den Dächern die Eiszapfen, wie Speere oder Lanzen wachsen. Die fallenden Wasser in der Felsenwand lautlos verstummen und zu einer gigantischen Eiswand erstarren. Oh weh! Oh weh! und wiederum bringt er eine neue Ladung Schnee! Lässt die zarten Schneeflocken ergiebig rieseln, schweben, taumeln und tanzen und deckt sanft seine Welt unter ein Flockentuch ein; in eine unwirkliche, zauberhafte...
Gedicht über die Katze - von Johann Wolfgang Goethe
Zum Fressen geboren, zum Kraulen bestellt; in Schlummer verloren - gefällt mir die Welt. Ich schnurr' auf dem Schoße, ich ruhe im Bett; in lieblicher Pose - ob schlank oder fett. So gelte ich allen als göttliches Tier - sie stammeln und lallen und huldigen mir. Liebkosen mir glücklich den Bauch, Öhrchen und Tatz, und ich wählte es wieder - das Leben der Katz.
Begünstigte Tiere - von Johann Wolfgang von Goethe
Vier Tieren auch verheißen war ins Paradies zu kommen; dort leben sie das ewige Jahr, mit Heiligen und Frommen. Den Vortritt hier ein Esel hat, er kommt mit munteren Schritten; denn Jesus zur Prophetenstadt auf ihm ist eingeritten. Halb schüchtern kommt ein Wolf sodann, dem Mohamet befohlen: "Lass dieses Schaf dem armen Mann, dem Reichen magst du's holen!" Nun, immer wedelnd, munter brav, mit seinem Herrn, dem braven, das Hünd'lein, das den Siebenschlaf, so treulich mitgeschlafen. Abuherriras...
Die größte Offenbarung ist die Stille ...
Treib' den Fluss nicht an, lass' ihn strömen. Heimkehr zur Wurzel heißt: Stille! Stille heißt: Rückkehr zur Bestimmung! Rückkehr zur Bestimmung heißt: Ewigkeit! Erkennen des Ewigen heißt: Erleuchtung! Stille und Ruhe bringen die ganze Welt ins rechte Maß zurück! Wer andere erkennt - ist gelehrt. Wer sich selbst erkennt - ist weise. Wer andere besiegt - hat Muskelkräfte. Wer sich selbst besiegt - ist stark. Wer zufrieden ist - ist reich. Wer seine Mitte nicht verliert - der dauert. Andere zu...
Alles still ! .... von Theodor Fontane
Alles still! Es tanzt der Reigen Mondenstrahl in Wald und Flur und darüber trohnt das Schweigen und der Winterhimmel nur. Alles still! Vergeblich lauschet man der Krähe heisrem Schrei Keiner Fichte, Wipfel rauschet, und kein Bächlein summt vorbei. Alles still!! Die Dorfeshütten sind wie Gräber anzusehn. Die, von Schnee bedeckt, inmitten eines weiten Friedhofs stehn. Alles still! Nichts hör ich klopfen als mein Herze durch die Nacht - heiße Tränen niedertropfen, auf die kalte...
Ich danke dir !
Ich saß ganz allein, vor meinem PC. Dachte an nichts, als es geschah, und ich es las. Es warst Du, der mir da schrieb. Ich überlegte: soll ich Dir antworten oder nicht? Mein Kopf sagte ja, und ich tat's. Erst waren es nur kurze Sätze, die ich dir schrieb. Von diesem Tag an, traf ich Dich fast jeden Tag. Aus all den Worten, die gefallen waren, wurde eine wunderschöne Freundschaft geboren. Eines Tages als ich Dich wieder sah, da fragtest du mich: Bist du mein SCHUTZENGEL? In meinem Kopf pulsierte...
Gute FREUNDE erkennt man erst dann, wenn das Leben schwierig wird ...
Der HUMOR von Fred Endrikat Humor ist sozusagen, unser Senf des Lebens. Er macht ein Stücklein trocken; Brot zum Leibgericht. Wer ihn nicht selbst besitzt, der hamstert ihn vergebens; so hat man ihn entweder - oder hat ihn nicht. Humor ist schwierig, oder gar nicht zu ergründen. Er ist stehts taktvoll, niemals vorlaut und nicht spitz. Humor ist zu erleben - und nicht zu erfinden; im Gegensatz zu seinem kleinen Bruder Witz. Humor ist unser Freund, in allen Lebenslagen, weil er dem Herz...
Ein jeder Narr tut, was er will. Na, meinetwegen; ich schweige still!
Auch uns, in Ehren seih's gesagt, hat einst der Karneval behagt; besonders und zu allermeist in einer Stadt, die München heißt. Wie reizend fand man dazumal ein menschenwarmes Festlokal. Wie fleißig wurde über Nacht das Glas gefüllt und leer gemacht. Und gingen wir im Schnee nach Haus, ward grad die frühe Messe aus; dann können gleich die frömmsten Frau'n sich nagativ an uns erbau'n. Die Zeit verging, das Alter kam, wir wurden sittsam, wurden zahm. Nun sehn wir zwar noch ziemlich gern die Sach'...
Das einzige, das man sich jederzeit nehmen darf, ohne danach sitzen zu müssen, ist Platz. Also nehmen Sie Platz und blättern ein wenig...
Ein mytho-unlogisches Gespräch: A. Ich habe bei mir zu Hause ein Aktfoto hängen. Es heißt " Die Ledige mit dem Schwein". Kennen Sie das? B. Sie meinen sicher "Die Leda mit dem Schwan"? A. Ach ja, richtig! Ein Schwan kommt auch darauf vor! Und wer ist diese "Leda"? B. Leda war die Mutter der "schönen Helena". A. Wieso "war"? Ist sie tot? B. Aber natürlich! A. Erzählen Sie mir doch mal was von der Familie! B. Also das war so: Eines Tages schiffte sich Menelaus, der Gatte der Helena, nach Kreta...
Betrachtet man die Welt voller Ruhe, beginnt sie zu strahlen; mit jedem Sonnenuntergang erwacht neue Hoffnung ...
Wenn Du denkst es geht nicht mehr, kommt irgendwo ein Lichtlein her. Ein Lichtlein wie ein Stern so klar, es wird Dir leuchten immer da! Wird zeigen Dir den Weg zurück, den Weg zu einem neuen Glück. Drum glaub daran - verzage nie; es geht schon weiter - irgendwie! Und mit: WILLEN - KRAFT - MUT - wird dann alles wieder gut! Du musst nur immer fest dran glauben und lass Dir nur den Mut nie rauben! Es gibt für alles einen Weg, und sei's auch nur ein kleiner Steg. Es gibt nun mal nicht nur gute...
Weihnachtsmann, komm auch in unser Haus...
Weihnachtslied aus Kindertagen... als das Christkind noch über Nacht kam! Weihnachtsmann komm in unser Haus und packe für uns Kinder deine große Tasche aus! Stell dein Renntier in den warmen Stall, das es Heu und Hafer frisst; denn Zuckerbebäck und Nüsse bekommt es nicht! Komm doch, komm doch...lieber Weihnachtsmann, wir waren artig und warten auf dich! Lasst uns froh und munter sein und uns von Herzen freuen! Lustig! Lustig; Trallerallala; endlich ist Weihnachten nicht mehr weit! Wenn ich...
Es treibt der Wind im Winterwalde...
Weihnachtsgedicht von Rainer Maria Rilke (aus unserer Schulzeit) Es treibt der Wind im Winterwalde... die Flockenherde; wie ein Hirt und manche Tanne ahnt, wie balde; sie fromm und lichterheilig wird, und lauscht hinaus! Den weißen Wegen streckt sie die Zweige hin; bereit - und wehrt dem Wind und wächst entgegen der einen Nacht der Herrlichkeit!
WEIHNACHTSGEDICHT...
(Dichter mir unbekannt) Ein Wanderer bin ich; habe keine Sorgen; durchschreite die Fremde lange schon! Leb munter und froh von heute auf morgen; was kümmert mich der Welt Arbeit und Lohn! Als jungfrisches Blut zog es mich in die Fremde; mit großem Mut und freudigem Sinn! Am Tage die Wolken; des nachts die Sterne; führen zum unbekannten Ziele mich hin! So lebe ich in weiter Ferne alleine und denke an die alte Heimat zurück! Einmal im Jahr steigen Weihnachtsträume; ganz sanft in mir auf; oh...