Kunst Kultur

Beiträge zum Thema Kunst Kultur

Ewald Ulrich (links) und Chris Scheuer
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Konvergenz: Edition Freiberg

Ein milder Frühlingsabend und eine klassische Adresse: „Beim Saulauf“. Das waren die Rahmenbedingungen, unter denen sich der Graphic Novelist Chris Scheuer und der Unternehmer Ewald Ulrich auf das Projekt EDITION FREIBERG einließen. Ein künstlerisches Labor, das in einigen Aspekten wie ein Kleinverlag angelegt ist. Aber das Vorhaben geht darüber hinaus, entfaltet sich als ein Kommunikations- und Möglichkeitsraum, der unterschiedliche mediale Situationen nutzt. So erhält das oststeirische...

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5.3.1984: Jim Cogan (Vormals Turning Point) beim "Countryfest" im Grauer "Kleeblatt". Das war die Veranstaltung, anläßlich der Michael Krusche bei den Folkfriends (später Aniada a Noar) an Bord ging.
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Kultur kurios: Volksmusik II

Ich hab im Auftakt meiner Betrachtungen zur Volksmusik schon angedeutet, daß uns während der 1970er Jahre sowohl in den Städten wie vielfach auch auf dem Lande die Zugänge zur überlieferten Volksmusik Österreichs verstellt waren. Da stand allerhand im Wege. Zu allererst eine Radiowelt, in der uns Sender mit den Musiken verschiedener Jugendkulturen natürlich mehr zusagten, als etwa das „Wunschkonzert“, in dem Schlager, Schnulzen und verflachte Volksmusik-Versionen aus der Unterhaltungsindustrie...

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Martin Krusche (links) und Sir Oliver Mally: Die Praxis des Kontrastes
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KulturGeviert: Blues als Poesie-Praxis

Sir Oliver Mally ist einer der versiertesten Blues-Virtuosen Österreichs. Der Mann befindet sich mehr als zwei Drittel des Jahres auf Tour. Das hat etwas von der Lebensart früherer Wanderarbeiter. Blues ist in seinen Wurzeln der vitale Ausdruck von Menschen, die keine formale Bildung erhielten, sondern sich für ihre weißen Herren krummschinden mußten. Damit verweist diese Musik auch auf die Tatsache, daß Menschen sogar in einem kaum erträglichen Leben ein Bedürfnis haben, anderen auf...

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Kicker: „Es geht ja darum, was findet der Kunde vor, wenn er den Raum betritt?"
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Industrie 4.0: Mensch-Maschinen-Verhältnisse

Es gab eine Zeit, da waren Augenmaß und Augenhöhe durchaus Kriterien eines Bankgeschäftes. In einem Haus auf dem Land kannte man, anders als in der Großstadt, den überwiegenden Teil der Kundschaft persönlich. Die Bonität eines Menschen konnte in seinem Ruf begründet liegen. Harald Kicker hat innerhalb seines Arbeitslebens sehr radikale Veränderungen der Bedingungen und Modi kennengelernt. Ganz klar, daß die Buchhaltung einst ein personell breit besetzter Teil dieses Metiers war. Hier konnte man...

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Die erste Produktion von "Aniada a Noar" mit dem Logo von Gerald Brettschuh
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Kultur kurios: Volksmusik

Sie denken doch nicht, die Bevölkerung der agrarischen Welt oder der aufkommenden Industrialisierung hätte damals von „Volksmusik“ gesprochen? Solche Zuschreibungen kamen aus anderen Milieus und sind ganz jung. Wer in sich Musikalität findet, wer Freude am Singen oder am Spielen eines Instrumentes hat, wer das Tanzen mag, braucht kein wissenschaftliches Personal, von dem ihm Kategorisierungen zugerufen werden. Wir sind freilich mit solchen Einteilungen aufgewachsen. Wir haben schließlich auch...

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Tierarzt Karl Bauer
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KulturGeviert: Agrarische Welt

Handwerk und Industrie brachten unserer Region den Wohlstand. Das heißt nicht, die Leute der agrarischen Welt wären zu wenig tüchtig gewesen. Landwirtschaften waren in der Oststeiermark historisch stets kleine Sebstversorgerwirtschaften, die nicht für den Markt produziert haben. Kein Fleiß der Welt hätte daraus mehr machen können. Über Handwerk und Industrie kamen neue Jobs und bessere Bezahlung. Das brachte in der Folge auch einige Orte wie Gleisdorf und Weiz zum Blühen, denn der Bedarf an...

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Ida Kreutzer: Grenzgängerin im Reich gemischter Kompetenzen (Die Projektbesprechung stilgerecht im True Fellas Diner, Gleisdorf)
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Ida goes Pop: Grenzgang in der Küche

Auf dem Weg zu einem äußerst ungewöhnlichen Kuchen-Unikat tun sich erhebliche Anforderungen auf. Doch die tonangebende Frau in dieser Sache hält sich dazu in Schwung. „Ich mache manche komplexere Stücke auch ohne Bestellung mindestens einmal im Jahr, damit ich die Feinheiten bei der Fertigung nicht vergesse.“ Ida Kreutzer, Boss des Einpersonenunternehmens „Made by Ida“, ist außerdem als Fotografin, überdies als Singer-Songrwiter unterwegs. Daher weiß Kreutzer verbindlich, ob sie nun ein...

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Musiker Erich Rechberger ist zwischen analogen und digitalen Momenten zuhause
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Industrie 4.0: Tragbare Simulationswelten

Ein bewegender Abend auf Schloß Freiberg ließ Graphic Novelist Chris Scheuer und Musiker Erich Rechberger in solider Lautstärke über Jimi Hendrix nachdenken. Scheuer tat das mit historischer Ausrüstung. Eine Fender Stratocaster am Verstärker von Marshall. Absolut authentisch! Doch womit kam Rechberger? Was als Schlagzeug fungierte, sah für Laien aus, als hätten Kinder eine Mülltonne geplündert, um sich eine „Budel“ zu bauen. Dazu eine Garnitur chinesischer Eß-Stäbchen und los geht’s. Was man zu...

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Fachdebatte zur Tracht-Frage im Gleisdorfer "Schätzchen"
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Volkskultur: Tracht und Tragbarkeit

Kürzlich fand in Gleisdorf ein bemerkenswertes Gespräch über Fragen der Tracht, der Mode und der damit verbundenen Kulturgeschichte statt. Unternehmerin Kerstin Feirer (Schätzchen: Real Vintage Fashion) erhielt Besuch von Irmgard Hierzer, Meisterin des Schneiderhandwerks. Der Anlaß des Gesprächs waren zwei Illustrationen im Buch von Franz Arnfelser: „Gleisdorf in alter und neuer Zeit“ (1928). Die Frauentracht in Gleisdorf um 1800 und die Männertracht jener Zeit, jeweils für Alltag und Festtag...

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Dieser "Pete" mit riesiger Kabine ist das Protobeispiel der für Fans seit einem halben Jahrhundert attraktiven amerikanischen Hauben-LKW, wie sie in Europa nur eine Fußnote bleiben, weil die lange Nase vergeudeter Laderaum ist.
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Fiat Lux: Und elektrische Lastwagen?

Norbert Gall ist als Marketing-Fachmann nun seit vielen Jahren professionell mit dem Thema Automobil befaßt, davon einen nennenswerten Teil mit Lastkraftwagen. So war es für mich naheliegend, ihn bezüglich einiger aktuellen Themen zu befragen. Wenn wir über Mobilität reden, ist der Teilbereich Personal Transport omnipräsent. Dagegen macht sich der Frachtverkehr meist nur bemerkbar, wenn wir uns von Lastwagen im täglichen Verkehrsfluß gebremst fühlen. Rund um das kollektive Kunstprojekt „Fiat...

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Von links: Peter Moser (vorne), Robert Schmierdorfer, Nicole Schuster, Iris Absenger-Helmli und Werner Höfler

Kultur in der Regionalentwicklung

Kulturfrühstück bei Leader-Managerin Iris Absenger-Helmli. Ein Hinweis darauf, daß gerade in schwierigen Zeiten die Kultur- und Wissensarbeit wichtig bleibt, nicht vernachlässigt werden soll. Drei Bürgermeister am gemeinsamen Tisch: Werner Höfler (Hofstätten an der Raab), Peter Moser (Ludersdorf-Wilfersdorf) und Robert Schmierdorfer (Albersdorf-Prebuch). Was steht zur Debatte? Daß Provinz nicht „provinziell“ heißt und daß man in der Energieregion mit brisanten Fragestellungen befaßt ist. Das...

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Das „21er-Auto“, das selbstgesteuerte Artefakt Fiat Lux
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Fiat Lux, Phase zwo

Das Projekt „Fiat Lux“ geht nun in seine zweite Phase. In der aktuellen Anordnung sind zwei Pole markiert, über die deutlich werden soll, was die aktuellen Bruchstellen und Übergänge sein können. Übergänge zwischen welchen Feldern? Es geht um den Kontrast zwischen dem 20. und dem 21. Jahrhundert. Das wird am Generalfetisch Automobil festgemacht, hat sich über das Teilthema „Die Ehre des Handwerks“ entwickeln lassen, ist über die Frage nach dem „Gewicht der Kunst“ durch seine erste Phase gerollt...

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Facebook als Plattform: Erinnerungen in Wort und Bild austauschen
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Internetprojekt: Gleisdorf vor Jahren

Wo Menschen ihr Wissen teilen, statten wir uns das Leben gemeinsam besser aus. Wissen ist sehr flüchtig. Es stützt sich nicht bloß auf Worte, sondern auch auf Bilder. Beides, Gedanken und Worte, verlieren wir nur zu leicht, wenn ein paar Jahre verfliegen. Auf Facebook, gelobt, geliebt und verflucht, gibt es seit dem 29. Dezember 2015 das Projekt „Gleisdorf vor Jahren“, damit solche Erinnerungen ausgetauscht und festgehalten werden können. Dieser elektronische Umschlagplatz hilft nicht bloß,...

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Agrarische Welt: Umbrüche

Tierarzt Hannes Resch sagt lapidar: „Wir waren der letzte Vollerwerb in Pirching.“ Dieses unaufgeregte Statement ist brisant; außer man hat über die agrarische Welt nie nachgedacht. Der größere Zusammenhang ist ein Thema, das mehr Aufmerksamkeit verdient. Resch sagt weiter: „Es gibt auf der Welt nur wenige so fruchtbare Gebiete wie bei uns. Es wachst ja alles. Und das in hoher Qualität.“ Was man hierzulande auf einem halben Hektar anbauen könne, brauche woanders weit größere Flächen. „Und man...

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Kunst Ost und die Museen

Was hat Kunst Ost, selbst ohne festes Haus, mit Museen zu tun? Einer der Angelpunkte solcher Zusammenhänge ist die Leidenschaft zum Sammeln. Dazu kommt ein Faible für das Erzählen. Das trifft sich derzeit in einem Fokus, bei dem ein paar sehr unterschiedliche Häuser der Steiermark andocken. Angelpunkt dieser Entwicklung ist das Projekt „Mythos Puch“, realisiert vom Kuratorium für triviale Mythen in Kooperation mit der Gemeinde Albersdorf-Prebuch. Vorweg Grundsätzliches. Museen sind Orte von…...

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Foto: Johann Puch Museum Graz
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Kunst Ost: Industrie 4.0

Die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (Acatech) präsentierte 2013 aktuelle Forschungsinhalte zur Optimierung von Produktion und Logistik. Das zuständige Ministerium ging auf die Umsetzungsvorschläge ein, stützte sich dabei auf eine „Nationale Roadmap Embedded Systems“. Was da als „Forschungsagenda Industrie 4.0“ zur Debatte steht, wird in verschiedenen Quellen als Marketing-Aktion der deutschen IT-Industrie beschrieben. Der Begriff Industrie 4.0 ist daher hauptsächlich im...

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Kunst Ost: Konvergenz

Warum ist es bei der regionalen Wissens- und Kulturarbeit zu einer Themenformation gekommen, die Handarbeit, Gegenwartskunst und virtuelle Welten verknüpft? Es geht um die Ehre des Handwerks, das Gewicht der Kunst und den Geist in der Maschine. Ein Themenbogen, der gegenwärtig in einem Zusammenspiel von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft (KWW) zur kontrastreichen Praxis wird. Einer der Impulse zu dieser Themenentwicklung liegt in einer andauernden Abschätzigkeit gegenüber körperlicher Arbeit....

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Gleisdorf: Kunstsymposion 2015

Das 2015er Kunstsymposion von Kunst Ost und Kultur.at endete mit einer Live-Schaltung nach Wien und dem Nachdenken darüber, wie sich Mensch und Maschine in naher Zukunft zueinander in Beziehung setzen werden. Künstler Niki Passath hatte davor mit „Crazy Robots“ in Gleisdorf gastiert. Nun eröffnete er bei GPLcontemoprary in Wien seine Ausstellung “Artist ist obsolete“. Am Vorabend der Vernissage konnte man von Schloß Freiberg aus einen Blick in diese Ausstellung werfen. Da war Passath via...

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Die Warnlampe ist so nett (nice), mich zu warnen?
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Kultur kurios: Kool Killer

Begriffe bezeichnen Dinge. Sie sind nicht die Dinge, sie verweisen auf die Dinge. Was aber, wenn die Begriffe plötzlich wichtiger werden als die Dinge? Na, dann sind wir in der Gegenwart unserer Kultur angekommen, vor allem in der Gegenwart unserer Wirtschaft und wie sie uns ihre Angebote andient. Klingt das etwas merkwürdig? Unklar? Natürlich brauchen wir Dinge, Gebrauchsgegenstände, allerhand Güter, auch Dienstleitungen. Die brauchen wir, um unseren Alltag zu bewältigen. Unabhängig davon,...

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Von links: Karl Bauer, Ewald Ulrich, Helen Wieser, Christoph Stark, Mirjana Peitler-Selakov, Eveline Gabriel und Kerstin Feirer
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Das Fremde als Kontrastmittel

Es war ein ruhiger Abend, eine überschaubare Gesprächsrunde. Es war keine Vorführung für ein Publikum, sondern eine Arbeitssituation im Gleisdorfer „MiR“. Was aber dabei geschah, was in Summe zur Sprache kam, sprengt den Rahmen einer griffigen, kleinen Berichterstattung bei weitem. Daher ist dies bloß der Beginn einer Reflexion jener Veranstaltung, die in mehreren Schritten weiterzuführen bleibt. Falls Sie Länge und Ausführlichkeit solcher Rückblicke scheuen, sind Sie Teil der irritierenden...

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Verrückte Roboter

Künstler Niki Passath, kürzlich zu Gast im Gleisdorfer G20, befaßt sich seit Jahren mit der Interaktion zwischen Menschen und Maschinen. Dabei beobachtet er mit Ausdauer das Verhalten von Maschinen und meidet nach Kräften die Versuchung, den Robotern menschliche Regungen zuzuschreiben. Passath ist gleichermaßen skeptisch, Haustieren menschliche Kommunikationsweisen zuzutrauen. Er versucht, den Umgang von menschen mit Tieren und Maschinen möglichst zu entmythifizieren, um Vorstellungen zu...

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Kalr Bauer (links) und Norbert Gall
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Bedürfnisse und Wohltaten

Norbert Gall, Marketing-Fachmann in der Automobilindustrie (DAF Trucks), sagt lapidar: „Grundbedürfnisse erkennen wir selbst. Übergeordnete Bedürfnisse bietet uns die Werbung an.“ Ein Abend im Gleisdorfer G20 war der Debatte über solche Zusammenhänge am Beispiel des Themas Auto gewidmet. Diese Veranstaltung im Rahmen des Gleisdorfer Kunstsymposion 2015 ist Teil einer Serie. Dabei überprüfen Kulturschaffende, wie sehr die Wirtschaft ein Klima bestimmt, in dem die Güter eigentlich nur das Medium...

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Norbert Gall bei Mythos Puch II
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Die Farben der Geschwindigkeit

Die nächste Station des aktuellen Kunstsymposions von Kultur.at und Kunst Ost findet im G20 in Gleisdorf statt. Norbert Gall reiht sich erneut in die „Talking Communities“ ein. Sein Thema: "Die Farben der Geschwindigkeit". Dabei deutet er den Automobilismus als Teil der gesellschaftlichen Wirklichkeit und die Werbung als dessen Spiegel. Die Werbung als Spiegel der Gesellschaft, das knüpft am Prinzip der Kommunikation an. Gute Werbung zeigt nicht den Ist-Zustand, sondern einen erstrebten...

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Richard Mayr vor seiner High Tech-Wunderkammer

In der Mitte unseres Alltags

Kunst Ost absolvierte die jüngste Session der Talking Communities in der Gleisdorfer Stadtapotheke. Der Abend über Design und das Wesen immaterieller Dinge hatte einen ungewöhnlichen Nebenschauplatz. Hausherr Richard Mayr schob seine aktuelle Baustelle kurz beiseite; in seinem Denken, nicht physikalisch, denn wo über Jahrzehnte ein System von Schubladen geruht hatte, wurde eine High Tech-Wunderkammer errichtet. Was die Gäste zu sehen bekamen, war ein Flimmern von Stahlelementen in einer Art...

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