Lockdown

Beiträge zum Thema Lockdown

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Corona-Pandemie
Trittbrettfahrer und Verschwörungs-Ministranten

Ab heute (15.6.2020) gilt die 5. COVID-19-LV-Novelle. Wir haben Spielraum gewonnen und sind in unserer Eigenverantwortung gefordert. Wir haben eine nächste Markierung erreicht, um als Gesellschaft unsere Erfahrungen zu vertiefen, wie man mit der speziellen Bedrohung dieser Seuche adäquat umgehen kann. Wenn wir als Gesellschaft klug handeln, wird es keine nächste Welle geben. Das bedeutet auch, diverse Wegelagerer, Verschwörungs-Ministranten und Corona-Collaborateure sehen gerade ihre jüngsten...

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Einst nannte man das Rauchen auch Tabak trinken...
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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (X): Tabak-Trafik Papst

Ich bin nun seit rund 30 Jahren Exraucher. Seit ich mein eigenes Auto aufgegeben hab, brauch ich keine Autobahn-Vignette mehr. Pfeifen und Zigarren kamen in meinem Jünglingsjahren vor, weil mir damals schien, ich könnte dadurch einen Hauch älter wirken. Solche Flausen vergehen von selbst. Also was nützt mir heute eine Trafik mitten am Florianiplatz? Gut, da wäre ab und zu ein Journal, das ich haben muß. Zum Glück hängt der Umsatz des Ladens nicht von Leuten wie mir ab. Naja, und gelegentlich...

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Karl Bauer (links) und Matthias Gosch
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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (IX): Café Columbia Gleisdorf

Der Lockdown hat uns in allen Lebensbereichen eingeengt. Ich hab großes Glück, daß sich mein Brot in weiten Bereichen vom Schreibtisch aus verdienen läßt, auch wenn derzeit der Markt für meine immateriellen Güter zusammengebrochen ist. Aber die Stromversorgung steht, mein Zugang zum Internet ist stabil, ich kann also viel tun, ohne mich in Gefahr begeben zu müssen. Das öffentliche Leben, die reale soziale Begegnung, das sind hohe Werte und Wohltaten für die Seele. Ich bin Autor. Meine Zunft hat...

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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (VIII): Stollenkäse aus dem Almenland

Die Vorgeschichte. Als kleines Kind lernte ich eine sehr überschaubare Käsewelt kennen. Es gab Emmentaler und Edamer, wobei mir der Edamer komisch vorkam und nicht schmeckte. Noch weniger mochte ich den Käse für besondere Tage, den weichen Geheimratskäse. Aber mit dessen dünner roten Rinde konnte man nett spielen. Als sich in der heimischen Küche Pasta langsam etabliert hatte, liebte ich den Parmesan, der bei uns nur in geriebener Form vorkam und sparsam benutzt werden sollte, obwohl ich ihn...

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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (VII): Carla, Gleisdorf

Erst die Vorgeschichte. Ich war in den 1960ern ein kleines Kind mit sehr knappem Taschengeld, im Sozialbau zu Hause. Dort lebte eine kontrastreiche Mischung von Leuten, worunter nur wenige auffallend bessergestellt waren. Das zeigte sich im Alltag aber kaum, außer, daß zum Beispiel ein Ford Capri unter dem teuren Flugdach geparkt war, während die ganzen Käfer, Kadetten, Austins und anderer Kleinkram dem Wetter ausgesetzt blieben. Also: knappes Taschengeld. Da konnte ich meine Kaufkraft...

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Dorf 4.0: Corona-Pandemie
Corona: Eine Meinungsstreit

Na freilich würde ich Zeit und Schreibvermögen lieber auf künstlerische Arbeit verwenden. Das ist meine Profession und macht mir Vergnügen. Aber in unserer Demokratie tobt gerade ein sehr pointierter Kampf um Deutungshoheit, wobei ganz verschiedene, kontrastreiche Lager aufeinanderprallen. Gut, ich bin dabei! So geht eben Demokratie. 32) Angfressn 31) Eine Frage der Rechtssicherheit 30) Das letzte Aufgebot 29) Patriotischer Wandertag 28) Die Monolog-Liga 27) Die Eliten 26) Wie die so sind 25)...

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Kaufmann Gregor Mörath
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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (VI): Kaufhaus Mörath

Man mußte mich über die Jahre nicht erst auffordern, lokal und regional einzukaufen. Man Leben darf stellenweise in einiger Langsamkeit stattfinden, woraus folgt, daß ich mich zu Hause fühlen mag, wenn ich vor die Haustür trete. Deshalb bin ich emotional auf vertraute Geschäfte angewiesen, in denen ich das handelnde Personal wenigstens zum Teil kenne. Ich halte den Boss gerne von der Arbeit ab. Das gelingt nicht bei jedem Besuch, aber doch immer wieder. Wenn Gregor Mörath gerade mit dem...

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Dieser Ford Transit, ein historischer Meilenstein des Transportwesens, ist leider schon Geschiche.
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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (V): Druckdesign

Druckdesign ist eine Wortschöpfung, die sehr verschiedene Kompetenzen bündelt. Das ist ein spezieller Betrieb, in dem locker 500 Jahre Geschichte des Handwerks aufgehen, um eine Dimension auf der Höhe der Zeit zu entfalten. Sowas mag Ihnen eventuell übertrieben klingen. Aber ich kann es erklären und da werden Sie vielleicht ein wenig staunen. Für uns sind a) das Lesen und Schreiben sowie b) der stete Fluß von Bildern und Informationen so selbstverständlich geworden, daß uns kaum je dämmert, was...

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Wunderkammer im Gleisdorfer Stadtzentrum.
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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (IV): Radio Bünte

Ich brauche grade keinen Eierkocher, auch keinen Radiowecker. Es ist kein neuer Mixer nötig und kein CD-Player und ein Babyphon schon gar nicht. Ich hab sowieso zu viele Dinge. Im letzten Jahr hatte ich mich bemüht, wenigstens ein Drittel meines Eigentums aus dem Haus zu schaffen. Herschenken, wegschmeißen, solche Optionen. Ich besitze zu viel Zeugs. Immer noch. So gesehen hat Radio Bünte für mich schon eine Weile keine existentiell nötigen Angebote. Aber! Ich schau regelmäßig in der Passage...

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Tino Pölzer mit seiner mobilen Zapfstation bei einer Kulturveranstaltung im Gleisdofer Wosnei x, das ich im ersten Beitrag dieser Serie schon erwähnt hab.
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Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (III): Pölzer Spezialitäten

Derzeit geistert der Slogan „Support your local scene!“ durch die Medien. Im engeren Kreis finde ich Appelle, wenigstens laufend das Mittel der Erwähnung zu nutzen und so Aufmerksamkeit für jene zu verdichten, die ihre Arbeit in nächster Nähe tun, so beitragen, jenen Lebensraum lebendig zu gestalten, in dem ich zu Hause bin. Nun könnte ich via Social Media regelmäßig kleine Slogans raushauen. „Kauft bei Tino!“ ginge ja, auch wenn der Betrieb eigentlich „Pölzer Spezialitäten“ heißt. Okay, das...

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Kulturkonferenz beim Saulauf

Nahversorgung ist unersetzlich
Naheliegend (II): Gasthaus Saulauf

Gestern hab ich Teresa getroffen. Diese Frau verbreitet gute Laune, aber man möchte mit ihr lieber keinen Ärger haben. Ihre berufliche Selbstdarstellung lautet „Schankmoped bei Saulauf“. Das muß man in meiner Gegend sicher niemandem erklären, kann aber vielleicht doch eine Übersetzung vertragen. Teresa ist Boss im Gasthaus Saulauf, war in diesem Rahmen aufgewachsen. Ein Haus ohne jeden Klimbim und nutzlosen Zierrat, das über dem Kötschmanngraben hockt, wie es vor Zeiten in den Boden gerammt...

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