Mehr Gewicht dem Gedicht

Diese Seite wurde vom Bezirksblatt Pinzgau initiiert. Sie soll eine Plattform für Gedichte aller Art sein.Wir Redakteure finden es nämlich sehr schade, dass Verse und die Lyrik meistens viel zu kurz kommen. Und wir sind davon überzeugt, dass wir mit dieser Meinung nicht alleine sind. Daher: Mehr Gewicht dem Gedicht!

Wenn Sie also zuweilen gerne zur „Feder“ greifen - und wir meinen, dass Sie sich damit in guter Gesellschaft befinden - so lassen Sie uns doch daran teilhaben! Uns, unsere Leser und die Besucher dieser Plattform. In einer kleinen Pause vom Alltag. Oder vielleicht auch mittendrin im Trubel.

Alles ist willkommen!

Ob kürzer oder länger, tiefsinnig oder leichtfüßig, ob witzig, traurig oder zum Nachdenken anregend. Ob schön oder schaurig, ob in Schriftsprache oder im Dialekt… Alles erfreut die Herzen, alles ist willkommen!

Veröffentlichung in unserer Printausgabe

Natürlich werden wir so viele Gedichte wie möglich auch in unsererem Bezirksblatt Pinzgau veröffentlichen. Dieses wird jede Woche allen hiesigen Haushalten per Post zugestellt.

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Zur Einstimmung gibt‘s hier ein kleines Gedicht aus der Redaktion. Viel Spaß!



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Beiträge zum Thema Mehr Gewicht dem Gedicht

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Es glüht im Ahornlaub

Ich schau mich gerne um beim Wandern, bemerke dies, bestaune das, vergleiche Solches mit dem Andern und grüß ein Blumenkind im Gras. Die Sonne rät mir, ihr Gemälde vom golddurchwirkten Ahornwald ins Aug zu fassen. Her vom Felde verfalle ich dem Anblick bald. Da grünen fünfgezackte Blätter, gen Westen brennt ein ganzer Hain. Es trägt das Sommersonntagswetter noch Blau ins bunte Bild hinein. Nur Laub am Zweig, Geäst an Stämmen, kein Prunkpalast, der staunend macht, nur simple Schlichtheit. Fast...

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Zeller Natir in Vorbereitung

Die Wiese zieht sich hin zum See in satten Safranfarben leuchtend. Noch grüßt der Schnee von mancher Höh, im Tal liegt Tau, die Rispen feuchtend. Ein Wölkchen schwimmt im Himmelblau. Kein Badegast drückt Ufergras, der Weg entlang ist kaum begangen. Ein Bootshaus wird im Spiegelglas des klaren Wassers eingefangen und weicher wirkt das Brettergrau. Erwarten mittelt dieser Blick, das Vorbereiten auf die Zeiten, da Stadt und Umland mit Geschick den Gast zu Sehenswertem leiten, das Aug‘ zu freudig...

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Amselbühne

Wo blankes Blech vor Nässe schützt und Drähte Blitzen Weg bereiten, wo oft nur Rost die Rohre stützt, die Wasser weg vom Dache leiten, da singt ihr Lied sie, flötend hell. Der Amsel ist das Haus ein Berg, ein Stein, ein Baum – sie singt die Weise auf Simsen, auf dem Gartenzwerg, dem ersten Morgenrot zum Preise, der Abendstund als Tischgesell. Die Stadt kennt ihre Melodie, das Dorf des Vogels Partituren, Die Töne schmeicheln, freuen wie der Jubel aller Frohnaturen, verklingen aber allzu...

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Die Segge

Wann wird die Segge schon bedichtet, von ihrer Anmut je berichtet? Das Schwarz der zarten Windschwank-Ähren, ihr schlankes Blatt, des Teiches Zähren, die oft an ihren Stielen kleben, das Inselreich für kleines Leben, nichts wird erwähnt. Ein kleines Licht beleuchte sie im Lobgedicht. Ermüdete Libellen rasten an ihren Halmen. Schreckhaft hasten die Wasserläufer durch die Dichte des hohen Halmwerks und die schlichte Zikade hängt, dem Dorne gleichend, an Stängeln und im Schwimmen schleichend hält...

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Blaumeisenfleiß

Vogelfalter, blaue Meise, Schmetterling der Federwelt, zirpst dein Liedchen flötend leise, wie und wann es dir gefällt. Hin und her, der Brut zuliebe, trägt dich steter Flügelfleiß. Eilig flatterndes Getriebe füllt des Lichtertages Kreis. Würmchenlast für Blaukopfschnäbel macht dich müde bis zur Nacht, wenn dann kühler Sommernebel Emsigkeit nicht möglich macht.

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Klatschmohnlust

In einer Hängeknospe ruht noch unbeschaut die rote Blüte, der junge Mohn, der später Hüte auf seinem Kapselköpfchen trägt, in dem schon wieder, grundgelegt, ein neues Werden sich versteckt. Dazwischen aber prasst die Glut des Lebens ohne seinesgleichen. Umflort von elfenzarten, weichen Gewändern, die im Maienwind voll Liebreiz, nobler Anmut sind, so zeigt sich Floras schönes Kind. Die Liebesfarbe zeugt vom Mut der Blume, Unbill auch zu meistern. Wen könnt der Klatschmohn nicht begeistern im...

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pusteblume

wohlgeformte härchenkugel schläfenweißes fadending zauberspruchgeformtes köpfchen das zum weltenbummel drängt hohlstiel hält dich hoch zum starte keine eile also warte bis vom rain her auf dem mugel warme luft dich schmetterling aus dem einstgen honigtöpfchen in ein reisewindchen hängt

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Margeritenfleiß

Drei Margeriten sehen Wolken. Die Milch vom Himmelsschaf gemolken, streicht Weiß ins tiefe Blau da oben, wo Lerchen ihren Sommer loben, wo Ewigkeit und keine Leere zu ahnen ist. Der Pracht zur Ehre beeilen sich die Blumenkinder und strahlen, Sternen gleich, nicht minder, entfalten sich, dass auch die Erde dem Firmament ganz ähnlich werde.

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Schirmchenfracht

Dein Vergehen ist ein Werden, mannigfach in fremden Erden wird die Fracht des Windspielschirmes eines Tags zum Wiesenkirmes. Gelbe Sonnenscheiben freuen, lassen Augen fröhlich glänzen. Aber bald schwebt von den neuen Blüten über Ackergrenzen Samenlast, um Lebenskreisen ewiglich den Weg zu weisen.

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Ein Falter schaukelt im Wind

Genügt's ihm nicht, dem Luftikus, sein Bunt im Flatterflug zu zeigen, erstrahlend von der Sonne Kuss sich in den Blütenkelch zu neigen? Genügt’s ihm nicht, dem Schmetterling, dem Elfenkind, dem Windhauchding, ganz einfach wunderschön zu sein. Vor mir sitzt einer, der sagt nein, er lässt die Sommerluft ihn wehen, ihn wiegen auf dem Blumenstern, lässt seine Anmut doppelt sehen, bescheidnes Ruhen liegt ihm fern. Die Schwingen klappt der Harlekin bald auf, bald zu – ich liebe ihn.

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Goldene Stunde

Man nennt sie beschreibend die goldene Stunde, die Spanne, wenn Sonne und Erde die Runde im Spiel mit dem Taglicht so feurig beenden und Schattenrissbäume mit knorrigen Händen des Horizonts Essenglut scheinbar noch schüren. Dem Schauspiel gelingt es, dich rasch zu verführen, selbst Arbeit und Eile vergessen zu lassen, um weilend und staunend dies Bild zu erfassen.

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reparatur

ich fliege nicht schwebe nur hängend an fäden hauchdünner seide im gegenlicht eine spur luftrüttelschäden die ich nicht leide in zusatzschicht schnur um schnur strauchgeister reden nun von geschmeide

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Hummelblüten

Es ist das Licht, das Blütengelb mit Lust am Spiel .durch Gold ersetzt. Ein Strahl dringt in das Blattgewirr und malt, was jedes Auge schätzt. Die Rose wird zum Elfenthron, die Tulpe wandelt sich zum Gral und jeder Nektarkelch verspricht dem Gast ein wohlgesüßtes Mahl. Die Gartenhummel weiß ihr Ziel zu finden. Ihres Pelzes Pracht entzückt noch mehr in diesem Bild, weil Schönes sie noch schöner macht.

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Naturskulptur

Kein Auge rührt sich, keine Feder, Skulptur beinahe, steingehauen, gebannt als Hieroglyphe, steht er und lässt als Steinkunst sich beschauen. Doch plötzlich zwingen zwei Karauschen den Reiher seinen Schein zu tauschen. Der spitze Dolch gleicht einem Pfeile, der von der Sehne schnellt, ein Leben bestärkt ein anderes. Auch heile und schöne Welt kennt Nehmen, Geben. Der Vogel auf dem Binsenschopf erstarrt erneut von Fuß bis Kopf.

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Ach, wie reh!

Ach, wie reh ist’s heut im Tann und wie has am Wiesenrain. Wie forell im Bach, es kann nirgendwo fasaner sein. Fink ist‘s da, ein kräher Ort, marder wuchert hier ein Strauch. und so rebhuhn ist es dort, wiesler noch als sonst der Brauch.

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